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Gerüchte-Check: Christian Ehrhoff zum KEC?

Korbinian Holzer und Christian Ehrhoff bei der Olympia-Qualifikation in Riga. Foto: Peggy Nieleck
Korbinian Holzer und Christian Ehrhoff bei der Olympia-Qualifikation in Riga. Foto: Peggy Nieleck

Völlig aus dem Nichts kam heute morgen die Meldung der Rheinischen Post, dass die Kölner Haie an Verteidiger Christian Ehrhoff interessiert seien. Wir machen den Gerüchte-Check, würde der Nationalspieler zu den Haien passen und wie realistisch wäre seine Verpflichtung überhaupt?

Reicht es nochmal für die NHL?

Ehrhoff, der letzte Saison noch in der NHL bei den Los Angeles Kings und den Chicago Blackhawks spielte ist aktuell vertragslos und versucht(e) sich durch gute Leistungen bei der erfolgreichen Olympia-Qualifikation in Riga Anfang September und aktuell mit Team Europa beim World Cup of Hockey in Toronto für einen neuen Vertrag in der besten Liga der Welt zu empfehlen. Ob ihm dies gelingen mag, ist abzuwarten, in der nordamerikanischen Liga sind aktuell Jugend und Geschwindigkeit sehr gefragt, mit 34 Jahren und zuletzt eher als Ergänzungsspieler für die Kadertiefe eingesetzt, könnte Ehrhoffs Zeit in Übersee durchaus bereits beendet sein. Andererseits sind erfahrene Spieler als Mentoren natürlich auch immer gefragt und so könnten sich noch Optionen auftun, diese vermutlich aber eher später als früher. Die NHL-Saison beginnt am Mittwoch, den 12. Oktober, die Vereine haben also noch knapp 3 Wochen Zeit, sich ein Bild zu machen und Entscheidungen zu treffen.

Zurück nach Deutschland: Krefeld erste Option

Sollte Ehrhoff in Nordamerika keine Zukunft mehr haben ist eine Rückkehr nach Deutschland ziemlich sicher. Der Verteidiger wurde in Moers bei Krefeld geboren und hat noch nie bei einem anderen deutschen Verein gespielt, er trainiert im Sommer auch immer bei den Pinguinen mit. Alles andere als eine Rückkehr nach Krefeld wäre eine faustdicke Überraschung und in Krefeld sicherlich auch ein Schock. Selbst die Rheinische Post schreibt, dass die Haie  nur dann eine Option wären, sollte man sich bei den Pinguinen nicht mit ihm einigen können. Dort würden sich die Verantwortlichen aber sicherlich mächtig strecken, um Ehrhoff zu holen und auch der Verteidiger selber wäre sicherlich zu einigen Abstrichen bereit. Am Geld dürfte es nicht scheitern, wenn Ehrhoff das Geld aus seinem Buyout bei den Buffalo Sabres vor zwei Jahren einigermaßen solide angelegt hat.

DIe Haie als neue Heimat?

Sollte Ehrhoff also wirklich nicht in Krefeld unterkommen, was spräche dann für die Haie und wäre überhaupt noch Platz im Kader? Zugegeben, seine größten Erfolge feierte der Nationalspieler in Köln, sowohl für die Meisterschaft der Pinguine im Jahr 2003 als auch für den vierten Platz bei der Heim-WM 2010 war die KölnArena Schauplatz… aber Spaß bei Seite: die Haie betonten bereits in der Vergangenheit, dass man bei Verfügbarkeit eines bestimmten Spieler-Kalibers seinen Hut mit in den Ring werfen wird, allerdings müsste dafür Frank Gotthardt nochmal Geld zur Verfügung stellen. Der Unternehmer hatte dem Vernehmen nach aber bereits nach dem Aus der Hamburg Freezers für Neuzugang Nico Krämmer zusätzliche Mittel bereit gestellt. Außerdem ist die Verteidigung der Haie – ohne Ausfälle – mit acht Spielern bereits ziemlich voll und Cory Clouston scheint aktuell sein System eher auf eine Rotation aus sechs Defendern auszulegen als sieben, wie es in den vergangenen Jahren in Köln der Fall war.

Fazit

“In der Domstadt hält sich nämlich hartnäckig die Nachricht, dass die Haie ein großes Interesse besitzen, ihr sowieso schon hochkarätig besetztes Team mit dem 34-jährigen Verteidiger noch einmal zu verstärken” schreibt die RP, obwohl dieses “Gerücht” in Köln nicht einmal in den Fantasien der Haie-Fans vorkommt, eben weil der Name Ehrhoff zu fest mit Krefeld verbunden ist. Nicht ganz unbeachtet sollte ebenfalls der Zeitpunkt und die Gewichtung des Artikels bleiben, denn angeblich sind auch KHL- und Schweizer Vereine an Ehrhoff interessiert, ebenso der EHC Red Bull München. Dass dann der Fokus der Rheinischen Post einen Tag vor dem direkten Duell der Pinguine bei den Haien ausgerechnet auf eben diese fällt – man kann sich seinen Teil dazu denken. Die ganze Nummer ist getrost in die Kategorie “Nebelkerze” einzuordnen.

Über den Autor: Robert Heppekausen

Robert ist seit 2004 für haimspiel.de tätig und hat in der Zeit unter anderem am Radio das Rekordspiel gegen Mannheim kommentiert und war Mit-Ideengeber für die "Wir sind Haie"-Shirts. Zusammen mit Dennis hat er die Facebook-Seite der Kölner Haie ins Leben gerufen und für den Club aufgebaut.

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3 Kommentare

  1. High Noon
    22.09.2016

    Und sollte Ehrhoff doch nach Köln wechseln lache ich euch aus.

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