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Erster Neuzugang: Jon Matsumoto wechselt nach Köln

Jon Matsumoto im Trikot der Iserlohn Roosters. Foto: mcfly37.de.
Jon Matsumoto im Trikot der Iserlohn Roosters. Foto: mcfly37.de.

Nachdem die Kölner Haie die Vertragsverlängerung von Alexander Oblinger verkündet und Cheftrainer Mike Stewart offiziell vorgestellt haben, sind weitere Personalentscheidungen gefallen. Einerseits wechselt Stewarts ehemaliger Co-Trainer Tuomie nicht nach Köln, sondern wird der neue Cheftrainer der Augsburger Panther. Andererseits stellten die Kölner Haie heute Stürmer Jon Matsumoto offiziell als Neuzugang vor und erhält einen 1-Jahresvertrag in Köln. Matsumoto soll zum aktuellen Stand die Top-Reihe des KEC als Center bilden.

Verjagt und geliebt: Eine Karriere im Wechselbad

„Ich werde gehen, sie wollen mich hier nicht mehr.“ Diese Worte wurden Jon Matsumotos nach seinem Abschied aus München in den Mund gelegt. Der frisch zum Playoff-MVP 2018 gewählte Kanadier erhielt nach zwei Jahren im rot-blauen Trikot keinen neuen Vertrag mehr beim Seriensieger. Aus der AHL-Tretmühle war Matsumoto über die Stationen Schwenningen und Augsburg nach München gekommen. Während er in den Playoffs brillierte, zeigten sich die Münchener damals enttäuscht von seiner Performance während der Saison, als er als einer unter vielen nicht die Rolle spielen konnte, in der er sich selber wohl gerne sah. Nachdem Matsumoto in sieben Finalspielen sechs Tore erzielte und sechs Assists auflegte, “wurde er gegangen”.

Die Iserlohn Roosters reagierten am schnellsten und sicherten sich die Dienste des Kanadiers. Gleichzeitig statteten sie ihn mit Freiheiten aus, die ihm auf dem Leib geschneidert schienen. Matsumoto war Dreh- und Angelpunkt des Roosters-Spiels, trug offensiv die größte Verantwortung im Kader, war aber auch im Backcheck präsent, trieb seine Mitspieler an und trat hoch-selbstbewusst auf.

Matsumoto lässt Iserlohner Angebot verstreichen

Die dominante Rolle, die Matsumoto in Iserlohn spielte, drückte sich auch in Zahlen aus. Nur einen Punkt trennte den Stürmer, um mit dem Liga-Topscorer Jeremy Williams aus Straubing gleichzuziehen. Als Topscorer der Roosters erzielte er 22 Tore, bereitete 34 Treffer vor und kam so auf 56 Punkte. Gleichzeitig absolvierte Matsumoto alle 52 Spiele der DEL-Hauptrunde.

Nach Informationen der Westfalenpost wollten die Rossters Matsumoto halten, legten ihm ein Vertragsangebot vor. Doch Matsumoto ließ die ihm vom sportlichen Leiter Christian Hommel gesetzte Frist verstreichen.

Willkommen in Köln, Jon! In der vergangenen Saison erzielte der Kanadier im Trikot der Iserlohn Roosters in 52 Spielen 22 Tore und bereitete 34 weitere vor.

Gepostet von Kölner Haie am Donnerstag, 2. Mai 2019

Wiedervereinigt mit seinem ehemaligen Trainer

Nun weiss die Eishockeywelt warum. Was die Spatzen recht frühzeitig von den Dächern pfiffen, ist nun Realität. Mit der Präsentation von Matsumoto stellen die Kölner Haie den ersten Neuzugang vor. Der Kanadier trifft in Köln auf seinen ehemaligen Trainer aus Augsburger Zeiten, Mike Stewart. In Köln will Matsumoto auch die Anteile an seinem Engagement in  Iserlohn vergessen machen, die enttäuschend verliefen. “Frustrierend” sei die Situation in Iserlohn, wo die Playoffs außer Reichweite waren – trotz der guten Zahlen, die er ablieferte: “Mir geht es nicht um Zahlen. Ich hatte zweimal die Möglichkeit, DEL-Playoffs zu spielen. Das macht so großen Spaß. Um ehrlich zu sein: Ich dachte, wir wären zu dieser Zeit irgendwo zwischen Rang sieben und zehn. Es ist sehr frustrierend, dass wir es nicht sind.” “Beeindruckend”, sei die Performance von Matsumoto dennoch, so Don Jackson: Seine Zahlen seien Ausdruck davon, was für ein “seriöser” Eishockeyspieler Matsumoto sei.

Bist du mit der Transferpolitik der Kölner Haie in diesem Sommer zufrieden?

Über den Autor: René Guzmán

René hat Haimspiel.de 2003 zusammen mit Dennis gegründet. Mit Tobias hat er die allererste Radioübertragung aus Iserlohn gesendet. Er war Mitglied des Vorstandes des KEC "Die Haie" e.V., 2010 war er an der Organisation der Ausstellung "Powerplay - Eishockey in Köln" zur Eishockey-WM im Deutschen Sport und Olympia-Museum beteiligt, hat seine Staatsexamensarbeit zum Thema "Eishockey in Deutschland bis 1945" verfasst und z.B. das "Wir sind Haie!"-Logo und das Logo des Haie-Fanprojekts entworfen.

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Augsburger Allgemeine: Stewart bringt Mental-Coach mit nach Köln

9 Kommentare

  1. Thomas
    02.05.2019

    Also man muss schon etwas stauen. Das ist eben mal eben jene Art von Center die über die letzte Saison fehlten. Das ist jedenfalls mal eine Ansage in Richtung der neuen Saison. Wenn das jetzt ein Vorgeschmack auf die neue Transferpolitik ist, dann wird das ein hoch spannender Sommer. Ich hoffe er kann seine Performance in Köln halten.

    Gruß
    Thomas

  2. IECFuzzi
    02.05.2019

    Guter Spieler, aber auch ein Stinkstiefel wenn es nicht so läuft wie er es erwartet. Mann munckelt er kann auch so manchen Trainer absägen durch Lustlosigkeit und Eigensinn.

    • Luca Klöckener
      02.05.2019

      Er kennt unseren Headcoach ja schon und denke das wird schon gut laufen! :)

    • Pingu II
      04.05.2019

      Kann so schlimm nicht gewesen sein, wenn Iserlohn ihn behalten wollte. So jedenfalls nachzulesen in diversen Artikeln.
      Letztlich hängt es viel an der Zusammensetzung der Mannschaft. Wenn es sonst passt, kann man sogar einen Stinkstiefel integrieren.

  3. Lets
    02.05.2019

    Hatte ihn mir letzte Saison schon gewünscht hoffe er kann die Perfomance halten.Größte Frage ist wie es mit Zeit einteilung dann nun wird. Ich hoffe das ein ebenfalls kreativer wie noch junger Pfohl hier weiterhin aufgebaut wird und zukünftig dann die Reihe 1 Centert

  4. Helmut
    02.05.2019

    “Nein” – ich bin nicht zufrieden. Und jetzt wird’s lang. Habt Ihr Zeit?
    Glaubt wirklich jemand Matsumoto kommt weil er schon wusste, das Stewart gesagt hat, komm nach Köln?
    Ich kann ich mir nicht vorstellen, dass Herr Stewart schon in Absprache mit Mahon sich über Spielerkäufe oder Vertragsverlängerung vor oder während der Play-off ausgetauscht hat. Dafür erscheint mir der Mann zu seriös.
    Der erste Transfer ist also Matsumoto. Wenn ich den rein nach Zahlen beurteilen soll, haben wir einen Guten geholt. Aber ich denke der geht nur auf das Konto von Hr. Mahon. Ansonsten gibt es jetzt wohl nur noch das Gerücht von Hr. Bast aus Nürnberg. Ob da Hr. Stewart die Finger mit im Spiel hat, ist ebenfalls völlig offen. Auch finde ich die Vermutung wage, dass Hr. Stewart bei den Vertragsverlängerungen, bzw. den nicht Verlängerungen – seine Meinung intern geäußert hat. Das würde ich auch eher ausschließen. Wäre nicht professionell – gegenüber Augsburg.
    Herr Stewart muss also noch liefern.
    Das er das kann, hat er in Augsburg hinlänglich bewiesen. Mal sehen was Herr Mahon + Hr. Stewart zusammenbringen.
    Bis jetzt – Matsumoto und wahrscheinlich Bast – nicht schlecht – aber die rechne ich Hr. Mahon alleine zu.
    Alle anderen Ex-Augsburger die auf dem Markt sind, Cundari, Shugg – mehr fallen mir jetzt nicht ein – würden mich nicht überraschen, bin aber skeptisch, dass diese nach Köln wollen.
    Und jetzt zu der Kaderzusammenstellung allgemein.
    Auf Talente setzen – super – bin ich dabei. Aber dann liebe Geldgeber der Haie, bitte keine Ansprüche stellen, wenn es nicht für die Play-Offs reicht. Und die Halle nur mit 5000 bis 9000 Zuschauern gefüllt ist.
    Das sind dann nämlich die Eishockeyfans, die wegen dem Sport und den Haien in die Halle kommen. Die wollen nur ehrlichen und aufopferungsvollen Kampf sehen. Die wollen Leistung sehen. Die sind nicht blind. Wenn eine Mannschaft alles aus sich herausholt, dann können wir auch mit Niederlagen umgehen.
    Wenn Ihr lieben Geldgeber aber auch sportlichen Erfolg sehen wollt, dann die Schatulle auf. Dann müssen auch Spieler her, die für ein gehobenes Niveau stehen. Diese jungen Eigengewächse brauchen richtige Kracher neben sich. Welche, die sie nicht nur im Spiel lenken, sondern auch außerhalb. Diese Qualität muss sein, sonst wird das nix. Der Verlust von Schütz, Jones, Potter, Hospelt, auch Ellis muss überkompensiert werden. Vielleicht ein paar junge mehr, und nur sechs Kontigentspieler – die aber mit richtig Qualität.
    Oder so ein Rieder, Kühnhackl, Wiederer, Macek, vielleicht auch schon ein Bokk oder Tuomie dürfte auch dabei sein.
    Auch wichtig – endlich mal starke Blueliner. Manchmal frage ich mich – ist hart und präzise schießen wirklich so schwer. Kann man das wirklich nicht trainieren. Ich glaube meine deutsche Seele glaubt immer noch an… Übung macht den “Meister” – aber davon sind nicht nur die Kölner Verteidiger weit entfernt. Leider auch die Haie.
    Oder darauf hoffen, dass Hr. Stewart die richtigen Tipps gibt.
    Ich warte das dann mal ab. Wahrscheinlich wird es wieder Ende August bis wir komplett sind.

    Fazit. Auf den Nachwuchs setzen – richtig super! Aber der kann es nicht alleine stemmen. Es braucht 3 bis 4 absolute Führungsspieler. Ob ein Matsumoto oder ein Bast das bringen – ich habe meine Zweifel. Auch nichts gegen Mo. Müller oder wen auch immer. Aber ein bisschen mehr darf es noch an Qualtität sein, wenn man junge Spieler auf das nächste Niveau bringen möchte.
    Wichtig sind Spieler auf und neben dem Eis, die richtig Leistung bringen und die Charakter, sowie Einstellung vorleben. Die kosten, wenn man es richtig machen will ist nicht Geld. Sondern viel Geld. Oder wir hoffen auf die Magier Stewart&Mahon… – Alles wird gut!

  5. Alexander
    02.05.2019

    In München war er Top in Iserlohn eher ein Flop bin gespannt wie es in Köln läuft ich denke er wird uns wieder überraschen.

    • Luca Klöckener
      02.05.2019

      Also das musst du mir nochmal näher erläutern, dass Jon in Iserlohn ein „Flop“ gewesen sein soll? Immerhin war er der zweitbeste Scorer der Liga und hat in Unterzahl, Überzahl und und gespielt. Er war Dreh- und Angelpunkt der Roosters letzte Saison.

    • Thomas
      03.05.2019

      Ein “Flop Pumelchen (danke Haie Forum :D)” das ich mir hier mehr denn je wünsche. Wie man mit über 50 Scorer Punkten über 30 Jahre, und keinem fehlenden Spiel der letzten Saison ein Flop sein kann ist mir ein Rätsel.

      Wie definiert man dann Sulzer über 5 Jahre? Zudem MVP der Münchener Meister Mannschaft. Ich denke das Risiko sollte nicht so hoch sein, sonst hätte Stewart dem sicher nicht zugestimmt.

      Gruß
      Thomas

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