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Drew LeBlanc-Wechsel endgültig geplatzt

Die Entlassung von Haie-Trainer Mike Stewart vermieste LeBlanc seinen Wechsel nach Köln
Die Entlassung von Haie-Trainer Mike Stewart vermieste LeBlanc seinen Wechsel nach Köln - Foto: mcfly37.de.

Wie die Augsburger Panther heute mitteilten, wechselt Center Drew LeBlanc nicht nach Köln, sondern “hält den Panthern die Treue”. Die Panther verzichten in ihrer Bekanntmachung auf einen Hinweis darauf, wie der während der letzten Saison geschlossene Vertrag mit Köln aufgelöst wurde.

„Wechsel“ mit Konfliktpotential

Schon unter der Woche berichtete die BILD, dass LeBlanc „von den Kölner Haien zu den Augsburger Panthern“ wechseln würde. Im Hinblick auf den – verlängerten – bis zum 15. Juli 2020 geltenden Transferstopp wurde dies von der Zeitung als Verstoß gewertet. Eine Frage der Betrachtungsweise, denn hier ging es nicht wirklich um einen Wechsel, sondern – aus Kölner Sicht – nur um eine Vertragsauflösung.

Früher Wechsel nach Köln wurde zum Bumerang

Der KEC hatte sich frühzeitig während der letzten Saison um LeBlanc bemüht und einen Vertrag mit LeBlanc geschlossen. Federführend war Trainer Mike Stewart, der seinen Ex-Schützling aus der Position eines sehr starken Trainers erfolgreich aus Augsburg nach Köln holen konnte. Nach der historischen Pleitenserie von 17 Niederlagen am Stück musste Stewart aber gehen – und LeBlanc war der Wechsel nach Köln vermiest.

Seitdem folgte ein für Kölner Verhältnisse bemerkenswert leises Ringen um den Spieler, welches nun ein Ende fand.

LeBlanc-Wechsel nur noch “auf dem Papier” gegeben

Mit einer Vertragserfüllung von LeBlanc rechnete in Köln wohl niemand mehr. Wie genau die Vertragsauflösung abgelaufen ist, ist noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen. Im Raum stehen verschiedene Szenarien. Die Haie könnten den Spieler einfach aus seinem Vertrag entlassen haben. Ein Spieler, der nicht im Team spielen will, bedeutet einerseits schlechte Stimmung, andererseits gebundenes Kapital. Ein DEL-Club kann es sich schlichtweg nicht leisten, einen Top-Verdiener bei vollem Gehalt nicht einzusetzen und den Vertrag “auszusitzen”.

Andererseits sendet eine Vertragsauflösung ohne Kompensation ein Signal der Beliebigkeit in Vertragsangelegenheiten an die Spieler und Berater. Wenn eine solche erfolgt ist, stellt sie sich die Frage über die Höhe sowie über den Zahler: Die Augsburger Panther oder der Spieler.

Hieran schließt sich die Frage an, warum das Pokerspiel um LeBlanc so lange dauerte. Der Unmut des Spielers darüber, seine vertraglichen Verpflichtungen auch erfüllen zu müssen, sind geraume Zeit bekannt.

Ersatzsuche für LeBlanc läuft

Nachdem das Kapitel aber nun beendet ist, stellt sich aber die Frage,wie weit die Haie mit der Suche nach einem “Nachfolger” sind. Zuletzt wurde nach außen gegeben, dass „ein ausländischer Top-Goalie, ein Top-Mittelstürmer und eventuell ein Top-Verteidiger“ gesucht werden. Verbunden mit der Aussage wurde, dass die Haie auch die Suche nach einem Sportdirektor aktuell eingestellt haben und das Team um Uwe Krupp die Transfers stemmen soll. Bereits hier wurde deutlich, dass LeBlanc nicht mehr eingeplant wurde.

Wie siehst du das Ende des Pokers um LeBlanc?

Wird Pietta nun wieder attraktiv?

Vielleicht muss die zuletzt recht demonstrativ nach außen getragene Zurückhaltung bei Daniel Pietta überdacht werden. Nachdem Pietta in Krefeld mitgeteilt worden war, dass die Pinguine mit ihm nicht mehr planen würden, wurde der Center recht offensiv auch den Haien angeboten. Uwe Krupp wiegelte damals aber deutlich ab: „Es gibt sicherlich nicht so viele deutsche Mittelstürmer, die die Qualität eines Daniel Pietta besitzen. Wir beschäftigen uns aber eigentlich nicht mit dieser Personalie, weil wir uns für die Center-Position bereits vorher ein paar Gedanken gemacht haben.“

Frühestens nach dem Ende der Transfersperre wird man sehen, welche Lösung die Kölner Haie haben.

Über den Autor: René Guzmán

René hat Haimspiel.de 2003 zusammen mit Dennis gegründet. Mit Tobias hat er die allererste Radioübertragung aus Iserlohn gesendet. Er war Mitglied des Vorstandes des KEC "Die Haie" e.V., 2010 war er an der Organisation der Ausstellung "Powerplay - Eishockey in Köln" zur Eishockey-WM im Deutschen Sport und Olympia-Museum beteiligt, hat seine Staatsexamensarbeit zum Thema "Eishockey in Deutschland bis 1945" verfasst und z.B. das "Wir sind Haie!"-Logo und das Logo des Haie-Fanprojekts entworfen.

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3 Kommentare

  1. Andreas
    08.07.2020

    Das beste was uns passieren konnte

  2. Alexander
    08.07.2020

    Das Leblanc nicht nach Köln kommt ist schade aber wir müssen nach vorne schauen und nicht zurück.Es macht jetzt Sinn auf die Jugend zu setzen einen ausländischen Torwart zu holen halte ich für falsch Weitzmann könnte ein neuer Peppi Heiss oder Thomas Greiss werden wenn man ihn jetzt nicht zum Starting Goalie macht verschleudert man ein gutes junges Talent und wofür???wenn wir jetzt einen ausländischen Torwart holen besteht die Gefahr daß dieser sich nicht wohlfühlen könnte im schlimmsten Fall um Auflösung des Vertrages bittet und das in einer Pandemie Zeit wo es für alle Menschen um die eigene Existenz geht so darf kein Unternehmen sein Geld verschleudern sonst ist der Verein bald wieder kurz vor der Insolvenz.
    Einen neuen Sportdirektor zeitnah zu holen halte ich für nötig da man sonst die Gesundheit des Trainers aufs Spiel setzen würde der ja solange es keinen Sportdirektor gibt 2 Jobs übernimmt über die Kompetenz brauchen wir bei Uwe Krupp nicht zu reden aber er hatte immer großen Druck wenn wir nicht auf seine Gesundheit achten haben wir weder Trainer noch Sportdirektor.

  3. Marc
    08.07.2020

    Schade, dass er nicht kommt. Er ist ein Topstürmer.
    Also….Weitsmann ist kein Nummer 1 Torhüter. Der KEC muss auf der Position top besetzt sein!

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