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5:2-Heimsieg: Haie beweisen mentale Stärke

T.J. Mulock im Zweikampf vor dem Bremerhavener Tor - Foto: Andreas Dick

Nach der 0:5-Auswärtsniederlage gegen München musste der KEC unbedingt wieder punkten, um bei der aktuell engen Tabellensituation alle Chancen im Kampf um die Playoffs aufrecht zu erhalten. Mit Bremerhaven, die mit sieben Siegen in Folge nach Köln anreisten, wartete eine schwere Aufgabe auf die Kölner Haie.

Starker Beginn beider Mannschaften

Bereits in der zweiten Spielminute fiel der erste Treffer der Partie. Zunächst konnte Gustaf Wesslau den ersten Schuss von Cory Quirk noch abwehren, aber beim Nachschuss war er dann chancenlos. Die Haie zeigten sich vom frühen Rückstand jedoch unbeeindruckt. Ein Schuss von Lalonde, den Sulzer noch abfälschte, prallte gefährlich von der Bande zurück vor das gegnerische Tor. Doch T.J. Mulock konnte die Scheibe letztlich nicht mehr unter Kontrolle bringen und vergab somit die Chance zum Ausgleich (5.). Nach einer überstandenen Unterzahlsituation spielten die Haie dann selbst in Überzahl (8.). In dieser gelang ihnen dann der verdiente Ausgleichstreffer durch Hanowski. Thomas‘ Schuss parierte Pöpperle zunächst, im Nachsetzen aber konnte Hanowski dann mit der Rückhand die Scheibe im Tor unterbringen (9.) Die Antwort der Fischtown Pinguins ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Zuspiel tauchte Nehring frei vor Gustaf Wesslau auf, doch der schwedische Schlussmann konnte seine Mannschaft vor einem erneuten Rückstand bewahren (10.). Beide Mannschaften erarbeiteten sich in der Folge weitere gute Tormöglichkeiten. Dennoch blieb es bis zur ersten Drittelpause beim 1:1-Zwischenstand.

Wesslau hält Köln im Spiel

Die Haie starteten mit einer Überzahl in das zweite Drittel, da sich Newbury in der letzten Minute des ersten Drittels eine 2-Minuten-Strafe wegen Hakens einhandelte (19.). Doch aus dieser schlugen sie kein Kapital. Bremerhaven hingegen war nun die etwas bessere Mannschaft und hatten durch Rylan Schwartz die große Chance zum Führungstreffer (24.). Die Haie aber hielten dagegen und kamen in Überzahl selbst zu guten Tormöglichkeiten (Hanowski (26.), Schütz (26.). Doch die Gäste aus Bremerhaven kamen im zweiten Drittel immer wieder zu hochkarätigen Tormöglichkeiten und waren dem Führungstreffer zeitweise näher als der Gastgeber. Das Tor zur Führung schossen dennoch die Haie. In der neutralen Zone eroberten Shugg und Hanowski den Puck, dann der Pass in den Lauf von Bolduc, der frei auf Pöpperle zulaufen und letztlich die Scheibe durch die Schoner ins Tor schieben konnte (32.). Dennoch blieben die Bremerhavener gefährlich, nur scheiterten sie immer wieder am stark agierenden Gustaf Wesslau.

Doppelschlag sorgt für Entscheidung

Das Schlussdrittel dieser Partie versprach schon nicht wegen des knappen Zwischenstands ein interessantes zu werden. Schütz hatte gleich zu Beginn zwei gute Möglichkeiten, die Pöpperle aber vereiteln konnte (41.). Die Haie spielten nun konzentrierter und ließen in der Abwehr kaum noch Schüsse auf das Tor von Gustaf zu. Für den starken Beginn ins letzte Drittel belohnten sie sich schließlich auch. Nach einem Pass von Thomas überläuft Schütz die Abwehr und schloss sehenswert zum 3:1 ab (48.). Die Haie legten daraufhin direkt nach und konnten durch Shugg, der nach einem Zuspiel von Sulzer den Puck durch die Schoner ins Tor ablenkte, auf 4:1 erhöhen (49.) Dieser Doppelschlag war gewissermaßen der Genickbruch für die Gäste, welche nun nicht mehr mit der Energie spielten, die sie im zweiten Drittel auszeichnete. In der Folge spielte der KEC befreiter auf und konnte durch Schütz sogar noch auf 5:1 erhöhen (57.). Zwar konnten die Bremerhavener kurz vor Ablauf der Zeit noch ihr zweites Tor erzielen (60.). Aber mehr als Ergebniskorrektur war dieser Treffer nicht mehr.

Schütz: “Konnten im letzten Drittel nochmal Gas geben”

“Offensiv haben wir gut gespielt. Wir haben Druck gemacht. Ich glaube, dass es von allen vier Reihen und vom Torhüter eine gute Leistung war”, resümierte Doppeltorschütze Felix Schütz. “Wir hatten auch schon in den ersten beiden Dritteln gute Chancen, aber im letzten Drittel haben wir die Tore dann auch gemacht. Das zeigt auch, dass wir konditionell fitter sind als vor ein paar Monaten. Wir konnten im dritten Drittel nochmal Gas geben. Das ist ein gutes Zeichen.”

“Ich hatte in den letzten Spielen vier oder fünf Alleingänge. Ich war ziemlich frusrtiert. Ich glaube, wenn ich heute nicht getroffen hätte, hätte ich alle Schläger kaputt gemacht, die ich habe”, so Schütz weiter.

Auch Alexandre Bolduc, der mit seinem ersten Saisontor für die Führung der Haie gesorgt hatte, war froh über seinen Treffer. “Das hat gut getan. Ich hatte vorher schon Chancen. Unsere Reihe spielt gut. Wir wussten, dass wir treffen würden, wenn wir das weitermachen, was wir machen. Heute haben wir alle drei ein Tor gemacht. Das war schön zu sehen”, freut sich der kanadische Stürmer, und kommentiert das späte letzte Tor der Bremerhavener mit einem Augenzwinkern: “Wegen dem Treffer habe ich den Gamewinner verloren. Darüber habe ich mit den Jungs, die da auf dem Eis waren, noch gesprochen.”

Am kommenden Dienstag empfangen die Kölner Haie das Tabellenschlusslicht Straubing Tigers. Das letzte Heimspiel der Hauptrunde beginnt um 19:30 Uhr. Wir übertragen die Partie live ab 19:15 Uhr.

 

Über den Autor: Yannick Schmitz

Yannick ist 2014 für sein Studium der Fächer Geschichte & Philosophie an der Universität nach Köln gezogen. Mit dem ersten Besuch eines Heimspiels der Kölner Haie im Oktober 2015 ist seine Leidenschaft für den Eishockeysport entfacht. Es folgten die Mitgliedschaft im Haie-Fanprojekt und schließlich auch das Engagement für haimspiel.de.

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    4 Kommentare

    1. Mike
      29.01.2018

      Ansätze von Zusammenspiel als Mannschaft erkannt, Fehler des Gegners mal endlich genutzt.

      Hab mal richtig kämpfende Haie gesehen, die Laufwege stimmten und Zuspiele gingen nicht sehr oft zum Gegner.
      Im Schlussdrittel kam dann ein Hauch von Clevernis in Verbindung mit abgeschlossenen Kontern und damit die Leichtigkeit, Mannschaftssport zu zelebrieren.
      Wenn das Problem der Chancenverwertung nicht so alamierend wäre hätte es auch mit 8 oder 9 Scheiben im Tor der Pinguins enden können.

      Ich hoffe sehr das es nicht wieder das auf und ab der vergangenen Spiele ist, mach mir da schon Gedanken zum Spiel am Dienstag Abend.

    2. Alexander
      29.01.2018

      Großartiges Spiel von beiden Teams wir haben in der Vergangenheit soviel schlechtes gesehen irgendwann müssen diese schlechten Zeiten auch mal vorbei sein.Aber man sollte dieses Spiel nicht überbewerten man weiss ja wo sowas sonst hinführt.

      Auch wenn es nix mit dem Spiel zu tun hat muss ich mal wieder an alle Fans appellieren bitte lasst die Behinderten Toiletten für Behinderte frei ihr tut euch und den Behinderten keinen gefallen damit denn um so mehr Leute eine Toilette nutzen um so mehr Bakterien sind in der Halle und krank werden wollen wir doch alle nicht die Herren und Damentoiletten sind nicht im Erdgeschoss sondern die Treppe runter!!!

      Die Halle war gestern wiedermal so schmutzig mir ist klar das wenn viele Veranstaltungen sind die Zeit zum Putzen knapp ist aber dann muss mehr Personal eingestellt werden nur damit zu werben das wir Europas größte Halle haben reicht nicht das betrifft den Innenraum und die Toiletten.

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