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Dritter Sieg im dritten Spiel bringt die Tabellenspitze

Zerressen und Turnbull bejubeln mit Ryan Jones dessen Tor zum 2:1. Foto: mcfly37.de
Ryan Jones beim Torjubel. Foto: mcfly37.de

Vor 10.098 Zuschauern behielten die Haie im kleinen Derby ihre weiße Weste. Bereits nach dem ersten Drittel war der Endstand von 2:1 erreicht, die Tore für den KEC erzielten Pascal Zerressen und Ryan Jones. Die Haie kletterten damit an die Tabellenspitze der DEL, haben am Sonntag allerdings spielfrei.

Salmonsson wieder fit

Beim KEC fehlten weiterhin Nick Latta und Alexander Sulzer. Johannes Salmonsson kehrte ins Team zurück und bestritt sein erstes Saisonspiel in der vierten Reihe. Cory Clouston hatte die Variante mit 13 Stürmern gewählt und Max Faber auf die Tribüne gesetzt. Uvira, Ohmann, Boucher und Salmonsson teilten sich die Eiszeit in Reihe vier auf. Als weitere Änderung hatte der Haie-Coach Travis Turnbull und Max Reinhart in den Reihen getauscht.

Blitzstart ins erste Drittel

Den Haien  gelang ein Blitzstart, schon nach 90 Sekunden verwandelte Pascal Zerressen eine Reingabe von Corey Potter am langen Pfosten. Dabei nahm er die Scheibe aus der Luft und drückte sie an Galbraith vorbei ins Tor der Krefelder – sein fünfter DEL-Treffer. “Der Puck war nicht ganz einfach zu nehmen, ich bin glücklich, dass es geklappt hat. Gegen den Heimatverein zu treffen und zu gewinnen ist eine schöne Sache” sagte der Verteidiger nach dem Spiel.

Die Pinguine brauchten ein paar Minuten, um sich von dem frühen Rückstand zu erholen. Der Ausgleich dann doch etwas plötzlich. Hambly setzte sich durch, bediente Mancari und dessen Schuss fälschte Schymainski unhaltbar ab. Nach dem Ausgleich waren die Haie aber schnell wieder die bestimmende Mannschaft auf dem Eis. Mehrere gute Chancen – u.a. durch Krämmer und Lalonde – blieben ungenutzt. Die erneute Führung dann folgerichtig. Erneut kam die Scheibe von der blauen Linie und diesmal war es Ryan Jones im Slot, der den Puck unhaltbar ablenkte. Am Ende des Drittels waren die Haie in Überzahl nochmal nah am dritten Treffer, aber Gogulla und Eriksson brachten die Scheibe nicht unter. Die Haie waren vor allem dann besser, wenn die Krefelder den Haien etwas Raum an der blauen Linie ließen.

Gute Chancen, keine Tore

Das zweite Drittel begann wie das erste endete. Die Haie konnten zwar die letzten Sekunden des Powerplays nicht nutzen, aber hatten weiterhin gute Chancen. Auch in der ersten Überzahl der Gäste hatte der KEC mit einem Mann weniger die Möglichkeit die Führung auszubauen. Eine kleine Drangphase der Krefelder überstand die Haie-Verteidigung ohne Probleme und spätestens ab der 30. Minute hatte man das Spiel vollends im Griff. Was fehlte waren weitere Treffer. Byers hatte bei seinem Alleingang sicherlich die größte Möglichkeit, aber Galbraith konnte ein ums andere Mal seine Klasse unter Beweis stellen. In der 35. Minute jubelten die Fans schon, aber der Treffer von Krämmer fand keine Anerkennung, da das Spiel vorher durch die Schiedsrichter schon unterbrochen war. Krefeld war bei einigen Kontern etwas ungenau, sonst hätte es nach dem zweiten Abschnitt auch unentschieden stehen können.

Auch Drittel Drei torlos

In den letzten zwanzig Minuten sahen die Fans zu Beginn das gleiche Bild auf dem Eis. Die Haie deutlich überlegen, fanden aber keinen Weg an Galbraith vorbei. Jones traf in Überzahl den Pfosten und im selben Powerplay konnte Galbraith einen Schuss von Eriksson stoppen. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr wurde den Pinguinen bewusst, dass es nur ein Tor bis zum Ausgleich war und die Bemühungen der Gäste wurden konkreter.

Gustaf Wesslau rückte ein ums andere Mal in den Mittelpunkt des Geschehens. Richtig Glück hatte er fünf Minuten vor Schluss, als er eine Scheibe nicht richtig sichern konnte und sich im letzten Moment einfach hinlegte und den Puck so vor der Linie halten konnte. Die Krefelder riskierten alles, nahmen Galbraith vom Eis und hatten durch Klubertanz noch eine Riesenchance, aber der Krefelder Verteidiger verzog freistehend zu hoch. Da die Haie es im dritten Spiel in Folge verpassten das leere Tor zu treffen blieb die Partie bis zur letzten Sekunde spannend.

Stimmen zum Spiel:

Patrick Hager: “Krefeld ist eine sehr organisierte Mannschaft, aber ich denke, wir haben es über 60 Minuten im Griff gehabt. Wir haben sehr viel Druck ausgeübt und viel in ihrer Zone gespielt. Wir müssen uns ankreiden, dass wir das Spiel so lange so offen gelassen haben.”

Cory Clouston: “Wir haben heute über 60 Minuten gut gespielt, vor allem unser Defensivspiel war besser. In den ersten beiden Spielen haben wir uns etwas zu sehr auf Gustaf verlassen, besonders im dritten Drittel. Heute war das wesentlich besser, wir haben uns nicht zurückgezogen und hatten einige gute Chancen. Hätten wir sie verwertet, wäre das Spiel nicht annähernd so eng gewesen. Aber solche engen Spiele zu bestreiten macht uns besser, strukturierter und zwingt uns dazu, dranzubleiben. Krefeld hat auch gut gespielt, sie sind gefährlich bei Kontern und können die neutrale Zone gut überbrücken.”

Über den Autor: Tobias Bonk

Tube ist fast seit Beginn bei Haimspiel dabei, war zwischendurch mal abgetaucht und kam mit Beginn des Radios 2006 wieder zurück ins Boot. Er war Teil des Kommentatorenteams beim ersten Test in Iserlohn und schrieb seine Bachelorarbeit unter anderem über die Haie.

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