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Mangelnde Chancenverwertung beim 1:5 gegen Ingolstadt

Kai Hospelt während der Saisonvorbereitung 2016. Foto: Alexandra Schmitz
Kai Hospelt während der Saisonvorbereitung 2016. Foto: Alexandra Schmitz

Die Haie verlieren am Sonntag mit 1:5 (0:1, 1:2, 0:2)  gegen den ERC Ingolstadt und müssen ihre dritte Saisonniederlage hinnehmen. Wie auch am Freitag fehlten Turnbull und Ohmann im Kader, dazu gesellte sich kurzfristig aber noch Gustaf Wesslau erkrankt. Auch andere Spieler gingen krankheitsgeschwächt in die Partie. Damit kam Daniar Dshunussow zu seinem ersten Einsatz der laufenden Saison und wurde dabei von seiner Mannschaft das ein oder andere Mal im Stich gelassen.

Hitziges erstes Drittel

Das Spiel begann ohne großes Abtasten, beide Teams spielten in den ersten Minuten munter nach vorne. Den ersten Treffer erzielten aber die Gäste. Nach einer Unachtsamkeit von Torsten Ankert stand Petr Pohl völlig frei vor dem leeren Tor und musste nur noch einschieben. Die Haie antworteten mit wilden Angriffen, Uviras Schuss aus der Drehung und Krämmers Versuch aus spitzem Winkel wehrte Pielmeier im Gäste-Tor ab. Ingolstadt schien sich eher aufs Konterspiel versteifen und überließ den Haien weitestgeend das Feld. In der 12. Minute klaute der heute sehr auffällige Hospelt die Scheibe von Schopper vor dessen Tor, vergab aber die Chance aus kurzer Distanz. Nur eine Minute später dann der größte Aufreger des Spiels, Thomas Pielmeier führte den Puck durch die neutrale Zone, wo ihn Boucher mit einem harten Check aufs Eis schickte. Nachdem sich die folgende Gruppenbildung aufgelöst hatte, schickten die Schiedsrichter Boucher wegen Checks gegen den Kopf unkorrekten Körperangriffs mit 5+ Spielauder in die Kabine. Eine vertretbare Entscheidung, der Stürmer kam von der sogenannten „Blindside“. Boucher  war bereits der zweite Ausfall auf Haie-Seite, denn nur wenige Sekunden vorher war bereits Uvira humpelnd zur Bank gefahren und war im ersten Drittel nicht mehr auf dem Eis.

Die vermeintliche 5-minütige Überzahl der Ingolstädter war allerdings keine, denn beide Teams erhielten in der Folge einige Strafzeiten. Das Publikum trug seinen Teil zur hitzigen Stimmung bei, bei jedem Körperkontakt der Ingolstädter wurde eine Strafe gefordert. Jacques auf Seiten der Gäste und Hager bei den Haien mussten dann auch für jeweils 2+10 Minuten wegen Checks gegen Kopf bzw. Checks von hinten auf die Strafbank.

Mangelnde Chancenverwertung im zweiten Drittel.

Mit 93 Sekunden Überzahl ging es für den KEC in den Mittelabschnitt. Latta, der Hagers Position in der ersten Reihe in dessen Abwesenheit einnahm, vergab direkt drei hochwertige Chancen. Die Haie nahmen das Heft des Handelns fast vollständig in ihre Hand und machtenw weiterhin das Spiel, nur der Puck wollte nicht über die Linie. Immer wieder mittendrin: Kai Hospelt, der beispielsweise nach Vorlage von Krämmer aus kurzer Distanz scheiterte. Eriksson schickte Gogulla mit einem wunderscönen Pass an die gegnerische blaue Linie auf die Reise, aber der Stürmer scheiterte per Alleingang an Pielmeier. In der 8. Minuten traf Greilinger den Pfosten des Haie-Tors, eine Tatsache, für die die Schiedsrichter den Videobeweis bemühen mussten. Zwei Minuten später war es dann aber geschehen, erneut stimmte die Zuordnung in der Defensive überhaupt nicht. Hospelt stand als letzter Hai alleine vor dem eigenen Tor und Buchwieser spielte einmal quer zu Friesen, der nur noch einschieben musste. Die Haie machten in der Folge nach vorne weiter vieles richtig, spielten jetzt aber oft zu kompliziert und den einen Pass zuviel. Anders Mulock, der zumindest das Metall des Gästetors traf. Bezeichnend in dieser Phase, dass ein wilder Schuss von Jones aus spitzem Winkel Pielmeier am meisten überraschen konnte und er sich den Puck mit der Fanghand fast selber ins Tor legte. Einen Check an der Bande gegen den Ryan Jones ließen die Schiedsrichter ungeahndet, obwohl der Haie-Stürmer sichtlich beniommen war. Als die Haie es dann ob der verstummten Pfeiffen mit mehr Physis versuchten, zogen sie ein Powerplay, in dem Hager einen Schuss von Eriksson zum ersehnten Anschlusstreffer abfälschte. Aber erneut brachten sich die Haie mit einem Fehler ins Hintertreffen, Zerressen war zu weit vorne, Mulock noch einigermaßen an seinem Mann dran, Potter aber nicht und so konnte Taticek erneut in ein leeres Haie-Tor einschieben.

Schnelles Gegentor im Schlussabschnitt nimmt die Luft aus dem Spiel

Das dritte Drittel ist schnell erzählt, die Haie kamen mit Moral aus der Kabine und belagerten einmal mehr das Gäste-Tor. Die Panther zeigten sich aber erneut eiskalt, als sie das erste Mal kontrolliert über die Mittellinie kamen, markierte Irmen das 1:4. Dieser Treffer nahm viel Energie aus dem Spiel, die Haie mühten sich zwar redlich, aber nicht mehr mit dem letzten Nachdruck. Ingolstadt verteidigte clever und abgeklärt und Greilinger traf noch zum 1:5 Endstand ins leere Tor. Insgesamt eine Partie, die der KEC im Mittelabschnitt verloren hatte, mangelnde Chancenverwertung und zu einfache Tore für den Gegner ließen die Panther die Punkte aus der Arena entführen.

 

Über den Autor: Robert Heppekausen

Robert ist seit 2004 für haimspiel.de tätig und hat in der Zeit unter anderem am Radio das Rekordspiel gegen Mannheim kommentiert und war Mit-Ideengeber für die "Wir sind Haie"-Shirts. Zusammen mit Dennis hat er die Facebook-Seite der Kölner Haie ins Leben gerufen und für den Club aufgebaut.

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