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Arbeitssieg: Haie gewinnen 2:1 gegen Schwenningen

Shawn Lalonde im Fight gegen Schwenningens Bohac. Foto: mcfly37.de.
Shawn Lalonde im Fight gegen Schwenningens Bohac. Foto: mcfly37.de.

Nach dem Auswärtssieg in Augsburg konnten die Kölner Haie weitere drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs holen. Sie siegten gegen Schwenningen mit 2:1. Es war eine Partie der Marke: Arbeitssieg. Mit dem Ergebnis überholten die Haie nicht nur die Schwenninger Wild Wings in der Tabelle, sondern tankten darüber hinaus Selbstvertrauen im Hinblick auf das Heimspiel am kommenden Spieltag gegen die Eisbären Berlin.

Dominante Haie im Anfangsdrittel

Die Partie gegen die Wild Wings begann ruppig. Lalonde und Bohac trugen ihre Meinungsverschiedenheit in einem kurzen, aber intensiven Fight aus, aus welchem der Kölner Verteidiger als Sieger hervorging (1.). Dies schien die Kölner Mannschaft wachzurütteln, denn schon kurze Zeit später traf Hospelt zur 1:0 Führung (3.). In den folgenden Spielminuten waren die Gastgeber klar überlegen und kamen zu weiteren guten Schussmöglichkeiten (4., 7.). Nach dem Powerbreak aber kamen die Gäste etwas besser in die Partie. In der 10. Spielminute musste der Kölner Goalie Wesslau ein erstes Mal parieren, als Giliati frei vor dem Tor zum Schuss kam. Doch zum Ende des ersten Drittels spielten die Haie wieder dominanter und konnten schließlich durch Ryan Jones die Führung auf 2:0 ausbauen (19.). Danach hatten die Haie noch exzellente Tormöglichkeiten, die sie jedoch ungenutzt ließen, auch weil der Schwenninger Goalie Strahlmeier glänzend parierte.

Schwenninger kämpfen sich zurück

Das zweite Drittel begann mit einer Überzahl für die Rheinländer. Jedoch gelang es ihnen nicht, aus dieser Kapital zu schlagen. Im Gegenteil: nach überstandenem Unterzahlspiel konnten die Schwenninger Wild Wings den nicht unverdienten Anschlusstreffer durch Giliati erzielen (28.). Direkt im Anschluss gerieten die Kölner Haie zudem in Unterzahl (29.), in dieser die Gäste aber nicht wirklich gefährlich agierten. Der weitere Verlauf des Spiels wurde wieder zweikampfbetonter. Auf beiden Seiten gab es aussichtsreiche Tormöglichkeiten (37., 38.), doch es blieb bei der 2:1 Führung für die Gastgeber.

Keine Tore im spannenden Schlussdrittel

Im letzten Drittel mussten die Gäste mehr riskieren, um den 2:2-Ausgleichstreffer zu realisieren. Dadurch kamen die Haie zu mehreren guten Tormöglichkeiten, wie z.B. durch Schütz (42.), Krämmer an den Pfosten (45.) oder Hospelt, dessen Schuss auf das leere Tor noch von Tim Benders Schläger vereitelt wurde (49.). Die Gastgeber waren zu diesem Zeitpunkt im letzten Drittel dem 3:1 durchaus näher, als die Schwenninger Wild Wings dem 2:2-Ausgleichstreffer. Die Schlussoffensive der Gäste brachte die Haie zwar noch einmal ernsthaft in Bedrängnis (56.), aber letztendlich blieb es bei dem 2:1-Endstand. Der 12. Heimsieg dieser Saison war somit perfekt.

„Das Spiel fast komplett aus der Hand gegeben“

Trotz des Erfolgs war der Trainer der Kölner Haie nicht zufrieden, vor allem nicht mit der Leistung seiner Mannschaft im zweiten Drittel: „Wir haben das Spiel im zweiten Drittel fast komplett aus der Hand gegeben. Wir waren zu passiv, zu weit weg [vom Gegner], haben schlechte Entscheidungen mit der Scheibe getroffen, wir waren zu offen, haben ihnen viel Eis zum skaten gegeben.“ Für Peter Draisaitl ist besonders die Regelmäßigkeit solcher spielerischen Einbrüche ein großes Problem: „Ich denke, wir haben da etwas mit dem Feuer gespielt. Ich bin der Meinung, das sollte uns hier mit dieser Mannschaft nicht passieren. Ich meine, es kann passieren, aber in der Regelmäßigkeit eben nicht.“

„Es waren sechs Punkte heute“

Sebastian Uvira war nach dem Spiel sichtlich erleichtert: „Es waren sechs Punkte heute, das war sehr wichtig. Es war kein einfaches Spiel. Wir sind am Anfang gut reingekommen, haben uns dann auch etwas schwergetan. Aber wir sind froh, dass wir die Punkte nach Hause geholt haben und jetzt gehen wir weiter mit der Streak.“ Den Fight von Teamkollege Lalonde in der ersten Spielminute kommentiert der Stürmer der Kölner Haie wie folgt: „ Der Shawn ist ein tough customer, der weiß wie es geht. […] Er ist ein erfahrener Kämpfer und hat gut Energie reingebracht heute.“ 

Am “Tag der Junghaie” erwarten die Kölner Haie den derzeitigen Tabellendritten Eisbären Berlin vor heimischen Publikum. Der Beginn des Spiels ist Sonntag um 16:30 Uhr in der Lanxess Arena in Köln.

Über den Autor: Yannick Schmitz

Yannick ist 2014 für sein Studium der Fächer Geschichte & Philosophie an der Universität nach Köln gezogen. Mit dem ersten Besuch eines Heimspiels der Kölner Haie im Oktober 2015 ist seine Leidenschaft für den Eishockeysport entfacht. Es folgten die Mitgliedschaft im Haie-Fanprojekt und schließlich auch das Engagement für haimspiel.de.

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    8 Kommentare

    1. Mark
      19.01.2018

      Gemeint ist sicherlich im 2. Absatz der Anschlusstreffer, oder ;) ?

      • Mark
        19.01.2018

        meinte natürlich den 3. Absatz…

    2. 19.01.2018

      Vielen Dank für den Hinweis – ist dem Autor auch dann direkt aufgefallen :-) Und korrigiert! ??

    3. Mike
      19.01.2018

      Arbeitssieg schlecht hin, man sollte dabei nicht außer acht lassen, das die Wild Wings eine Klasse Saison spielen, Hut ab dafür.
      Es ist aber auch wie verhext wenn ich sehe das gute Chancen kreiert, und nicht in zählbares umgesetzt werden. Das eine oder andere Tor mehr sorgt dann doch für mehr Sicherheit, und dann wird es auch im Schlussdrittel nicht mehr so nervenaufreibend für uns Zuschauer.
      Ansonsten war ich vom Penalty-Killing echt überrascht, es klappt also doch das man die Scheibe auch mal in den eigenen Reihen hält, um Zeit von der Uhr zu nehmen.
      Weiter so……

    4. Schmidt
      19.01.2018

      Im Abschluss ein bisschen mehr Glück oder konsequenz und das sieht plötzlich ganz gut aus.
      In der Abwehr hat mir vor allem Lalonde sehr gut gefallen.

      Darauf könnte man jetzt echt aufbauen aber wie jederKölner weiß: Abwarten und Kölsch trinken…..

    5. Dietmar Altenrath
      19.01.2018

      Wenn unser KEC so konsequent, wie die ersten 8 Minuten, mal 60 Minuten spielen würde.
      Jedes Spiel gleicht dem Anderen. Es aggressiv und schnell gespielt und schon hat der Gegner nichts entgegen zu setzen. Dann wird passiv gespielt und die Gegner zwingen uns ihr Spiel auf und ob die ewige Tauscherei so Gut ist, wage ich mittlerweile zu bezweifeln. Anfang der Saison hatten wir vier Reihen die Tore machten plus unsere Verteidiger. Im Momentan ist meiner Meinung nach, immer nur eine Reihe pro Spiel dominant. Somit auf 60 zig Minuten berechenbar.
      Lange Rede kurzer Sinn: Sonntag wird ein Gradmesser

    6. Alexander
      19.01.2018

      Wir haben gut angefangen und das Spiel zum Ende nochmal spannend gemacht so macht Eishockey gucken Spaß wenn dann natürlich die eigene Mannschaft auch noch gewinnt ist das doppelt schön.

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