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Freigabe: Patrick Hager wechselt sofort nach München

Patrick Hager. Foto: Steffen Thaut
Patrick Hager. Foto: Steffen Thaut

Das Theater um die Suspendierung von Patrick Hager in den Playoffs hat nun ein Ende gefunden. Die Haie gaben heute bekannt, dass der Stürmer die Freigabe erhalten hat. Über Details der Vertragsauflösung haben alle Parteien Stillschweigen vereinbart. Nur wenige Minuten veröffentlichte Red Bull München die Meldung über die Verpflichtung Hagers. Damit verliert das Team von Trainer Cory Clouston einen der besten deutschen Center der Liga.

Unklare Suspendierung

Der Grund für Hagers Abgang liegt mit Sicherheit in seiner Suspendierung nach Spiel 4 der abgelaufenene Playoff-Viertelfinal-Serie gegen Wolfsburg. Die genauen Hintergründe sind dabei allerdings immer noch unklar. Nach Aussage des inzwischen nicht mehr im Amt weilenden Geschäftsführers Peter Schönberger habe sich Hager “teamschädigend verhalten”. Wie genau das geschehen sein soll ist nicht bekannt und wird wohl auch nicht mehr aufzulösen sein. Auch weil Patrick Hager selbst sich bis heute nicht öffentlich zu der Thematik geäußert hat. Bei der Eishockey-WM in Köln im Mai blockte er jegliche Nachfragen in diese Richtung ab mit dem Hinweis, dass es aktuell um das deutsche Team ginge und nicht um die Kölner Haie. Dass das Thema noch einmal aufkochen würde, war also ziemlich sicher. “Patrick Hager kam bereits vor der Weltmeisterschaft mit dem Wunsch auf uns zu, seinen laufenden Vertrag mit dem KEC vorzeitig aufzulösen. Diesem Wunsch haben wir nach interner Rücksprache mit allen Entscheidungsebenen im Club entsprochen”, erklärt Haie-Sportdirektor Mark Mahon in der Pressemitteilung der Haie.

Wechsel nach München

Pikant an der ganzen Sache: Nahezu zeitgleich zur Suspendierung wurde bekannt, dass Hager nach der kommenden Saison zum Ligakonkurrenten Red Bull München wechseln wird. Bereits im vergangen Jahr unterschrieb der Center nach unseren Informationen dort einen Fünf-Jahres-Vertrag. Auffällig war, dass der 28-jährige seit Ende Januar im Formtief zu stecken schien und nur zwei Tore erzielen konnte – einen Doppelpack ausgerechnet in München. Dass Hager nun direkt nach München wechselt ist also keine Überraschung. “München ist aus meiner Sicht einer der besten Standorte in Deutschland, um Eishockey zu spielen. Die großartige Entwicklung dieser Organisation dokumentiert dies eindrucksvoll. Als sich mir die Chance bot, zukünftig für München zu spielen, musste ich nicht lange überlegen. Darüber hinaus bedeutet es mir auch sehr viel, als Bayer wieder in Bayern aufzulaufen. Jetzt möchte ich meinen Teil dazu beitragen, um die Erfolge der letzten beiden Spielzeiten zu wiederholen“, wird Hager in der Münchner Meldung zitiert.

Ersatz auf der Center-Position dringend nötig

Für Haie-Sportdirektor Mark Mahon bedeutet das Arbeit, die er hoffentlich schon längst begonnen hat. Der KEC verliert mit Patrick Hager den nominellen Center der ersten Reihe und seinen zweitbesten Scorer der abgelaufenen Saison. Diesen mit einem gleichwertigen Deutschen zu ersetzen dürfte nahezu unmöglich sein. Höchstens der aktuell vereinslose Ex-Hai Felix Felix Schütz könnte eine Option sein. Die andere Möglichkeit ist die Verpflichtung eines Ausländers für die erste Reihe, was zumindest den Vorteil hätte, dass es günstiger wäre. Allerdings muss dieser Transfer dann einschlagen. Genau so wie der Center der zweiten Reihe, der nach Max Reinharts Abgang noch fehlt. Die Haie hätten dann neun Ausländerlizenzen zum Saisonstart vergeben.

Eine Übersicht über den aktuellen Haie-Kader findet ihr hier.

Über den Autor: Robert Heppekausen

Robert ist seit 2004 für haimspiel.de tätig und hat in der Zeit unter anderem am Radio das Rekordspiel gegen Mannheim kommentiert und war Mit-Ideengeber für die "Wir sind Haie"-Shirts. Zusammen mit Dennis hat er die Facebook-Seite der Kölner Haie ins Leben gerufen und für den Club aufgebaut.

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1 Kommentar

  1. Bernd Schumalski
    31.05.2017

    reinhart war center????

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