Wie das Fachmagazin „Sponsors“ in seiner Printausgabe berichtet, hat die Deutsche Eishockey Liga (DEL) mit der Fielmann AG einen neuen Hauptsponsor gefunden. Der Vertrag startet mit der neuen Saison und wird über fünf Spielzeiten laufen. Der Brillenhersteller mit seinem breiten Fillialnetzwerk wird somit Nachfolger für den Wettanbieter X-Tip (vormals: Cashpoint).
Das Sponsoring beläuft sich auf geschätzten 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Interessant machen den Vertrag zahlreiche darüber hinausreichende, vereinbarte Punkte. Wie “Sponsors” berichtete, musste die DEL davon ausgehen, dass der auslaufende Vertrag mit X-Tip nicht verlängert wird und kam einem potentiellen Sponsorenvakuum nun zuvor.
Die erfolgreiche Vermarktung gelang der „Ufa Sports“ und dies in Rekordzeit, trat das Unternehmen die Vermarktung der DEL doch erst Mitte März an.
„90 Prozent aller Bundesbürger kennen Fielmann. Wir sind der Marktführer. 23 Millionen tragen eine Brille von Fielmann. In Deutschland verkauft das Unternehmen jede zweite Brille“, so Marc Fielmann, Vorstandsmitglied der Fielmann AG und für den Bereich “Marketing” zuständig: “Dennoch sind wir davon überzeugt, dass wir durch die Partnerschaft mit der Deutschen Eishockey Liga weiteres Wachstum generieren können.“
Auch Liga-Geschäftsführer Gernot Tripcke zeigt sich begeistert: „Die Partnerschaft wird auf vielen verschiedenen Ebenen gelebt werden und könnte das deutsche Eishockey auf ein ganz neues Niveau heben. Wir freuen uns, dass die DEL hier erneut eine Vorreiterposition einnehmen kann.“ Insbesondere rückt er das „breite Fillialnetz, welches zur Vermarktung des DEL-Eishockeys genutzt werden wird“ in den Fokus. „Fielmann ist nicht nur in allen großen Metropolen des Landes vertreten, sondern bringt Eishockey in alle ‘Ecken’ unserer Republik. Das so für die DEL rekrutierbare Marketingpotential lässt sich kaum fassen“, so Tripcke.
Dass die Fielmann AG das Konzept der Kooperation auf vielen Ebenen teilt, versichert auch Marc Fielmann: „Es hat uns als Branchenprimus ehrlich gesagt überrascht, dass trotz unseres Erfolges, doch noch in der Mannschaftssportart Nummer 2 in Deutschland an so vielen Stellen mangelnder Durchblick herrscht. So denken wir, dass die Gerüchte über die Erweiterung des sehr erfolgreichen und sehr gelobten Spielplans mit weiteren Spieltagen am Samstag, Dienstag und Mittwoch deutlich auf eine bereits fortgeschrittene Kurzsichtigkeit hinweisen würden, sofern sie der Wahrheit entsprächen. Zahlreiche Entscheidungen in der Vergangenheit könnten ebenfalls durch eine fortschreitende Krankheitsgeschichte erklärt werden. Da wir an allen DEL-Standorten und auch in Neuss, wo sich die DEL-Geschäftsstelle befindet, Filialen betreiben, können wir sicherlich kurzfristige Sehtests arrangieren, um den Verantwortlichen mithilfe passender Brillen wieder einen klaren Blick auf die Dinge zu ermöglichen.”
Aber nicht nur die Verantwortlichen sollen von der Kooperation profitieren, so Fielmann. So hebt er die Viertelfinalserie der Eisbären Berlin gegen die Kölner Haier heraus, um zu demonstrieren, wie sehr auch den Schiedsrichtern durch den Rat von Experten geholfen werden kann: „Vielfach war erkennbar, dass die Schiedsrichter Probleme damit haben, im Spiel die richtige und notwendige Sehschärfe ‘aufs Eis zu bringen’. Dass in Spiel 1 der Serie Brill und Rohatsch einen Treffer von Alexander Sulzer nicht anerkannten, obwohl Haie-Stürmer Alexander Weiß vom Berliner Micki Dupont klar hinein gedrückt worden war, in Spiel 3 Bauer und Schukies einen KEC-Treffer trotz bzw. wegen angezeigter Strafe für die Eisbären (!) nicht gelten ließen und in Spiel 7 Piechaczek und Schukies, die nach bestem Blick auf die Situation beim erzielten 3:2-Anschlusstreffer im Spiel kurzfristig nicht richtig entscheiden konnten, ist tragisch, aber durch die moderne Optik behebbar. „Wie notwendig diese Maßnahmen sind, wird dadurch aufgezeigt, dass die Schiedsrichter selbst beim ausdauernden Videobeweis offenbar die Bilder nicht richtig erkennen konnten – das ist tragisch! Wir helfen gerne, wo wir können!“
Über die genannten Details hinaus wurden zahlreiche weitere, konkrete Maßnahmen vereinbart. „Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz“, so Marc Fielmann: „Wir denken, dass nicht nur Spieler und Schiedsrichter, auch Funktionäre und Fans oftmals mit getrübtem Blick Eishockey schauen. Das wollen wir nachhaltig verändern.“
Ein interessantes Detail des Vertrages sind die Optionen auf eine Verlängerung von zwei weiteren Jahren, welche der DEL eingeräumt werden. „Wir wollen wirklich etwas bewegen und neue Maßstäbe setzen“, so das Vorstandsmitglied der Fielmann AG: „Wir haben allerdings einen weiten Weg vor uns und wollten mit dieser Klausel der DEL eine Brücke bauen und anbieten, dass sie Bedarf anmelden kann, ohne sich schämen zu müssen.“
Insgesamt muss festgehalten werden, dass der Vertrag, wie er sich in seiner Breite darstellt, ebenso ungewöhnlich ist, wie er auch bahnbrechend und vorbildlich für das gesamte deutsche Eishockey sein kann.
Da rücke ich doch mal meine Brille zurecht, schiele auf den Kalender … ??
Das lässt ja dann hoffen, dass die Schiri – Leistungen künftig besser werden, wenn sie durch Sponsoren – Brillen klarsichtig werden. 7 Dioptrien für Schlimm und Piechaczek!