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Aufbauen auf der Leistung vom Mittwoch?

KEC-Stürmer Alexander Oblinger vor dem Tor der Adler - Foto: Andreas Dick

Nach dem 6:1-Erfolg vom Mittwoch gegen die Augsburger Panther gastiert der KEC am Freitagabend in Mannheim. Beim Sieg gegen den AEV war noch nicht alles gut, aber vieles besser als vor der Länderspielpause. Für die Mannschaft von KEC-Headcoach Peter Draisaitl geht es nun darum, auf dieser Leistung weiter aufzubauen. Dass es gegen den souveränen Tabellenführer geht, macht die Aufgabe allerdings nicht leichter.

Zeitlose Rivalität

Das Duell Adler gegen Haie zieht nach wie vor: In Mannheim erwartet man zum ersten Mal in dieser Saison ausverkauftes Haus. Hinter diesen beiden Clubs liegen Jahre voller Duelle auf Augenhöhe. In der aktuellen Saison allerdings könnte der Unterschied kaum größer sein. Sowohl auf dem Papier als auch in der Performance zeigt sich bis zum aktuellen Spieltag eine große Diskrepanz.

Die Mannschaft von Pavel Gross läuft mit sichtlichem Selbstbewusstsein auf. Sie dominiert bei Bedarf Gegner und Spielgeschehen nach Belieben. Der tiefe Kader steckt dabei die derzeitigen Ausfälle von Hochkarätern wie Marcel Goc und Chad Kolarik scheinbar mühelos weg. Gross muss zwar außerdem vorerst auf die Neu-Verletzten Cody Lampl und Moritz Seider verzichten, aber auch das macht dem Adler-Headcoach keine Sorgen.

Noch nicht alles richtig gemacht

Peter Draisaitl betonte nach dem Sieg am Mittwochabend, wie wichtig diese Partie vor allem für das Selbstvertrauen seiner Mannschaft war. Endlich mal keine „knappe Kiste“, sondern sich mit ein paar Toren absetzen zu können, tat vor allem den Köpfen der Spieler gut.

Alexander Oblinger, der mit seinem sehenswerten Treffer zum zwischenzeitlichen 5:0 am Mittwoch zur Torflut der Haie beigetragen hatte, machte aber deutlich, dass dieser eine deutliche Sieg noch nicht der Durchbruch war.

„Ich glaube, wir haben nicht konstant genug gespielt. Wir haben phasenweise gute Drittel gehabt, die manchmal auch zum Sieg gereicht haben. Aber wir müssen einen Weg finden, konstant gutes Eishockey zu spielen“, so Oblinger. „Wir haben jetzt 6:1 gewonnen, aber ich glaube, im letzten Drittel haben wir nicht alles richtig gemacht. Selbst im ersten und zweiten Drittel haben wir nicht alles richtig gemacht. Wir haben die Tore gemacht und einfach gespielt. Aber gegen Mannschaften wie Mannheim und Düsseldorf müssen wir über 60 Minuten die Kleinigkeiten richtig machen, damit wir eine Chance haben und bestehen können.“

Angemessener Respekt, aber keine Angst

Einer der Knackpunkte zu Saisonbeginn war oftmals zu großer Respekt vorm Gegner. Haie-Kapitän Moritz Müller sprach vor nicht allzu langer Zeit noch von einem Verhalten wie ein „Reh im Scheinwerferlicht“. Verkrampft seien die Jungs gewesen, attestierte zu dem Zeitpunkt Draisaitl seinen Spielern. Gegen Augsburg war nichts davon zu sehen.

Nun wartet mit den Adlern natürlich ein nochmal anderes Kaliber auf die Haie. In allererster Linie wird es also darum gehen, nicht in alte Verhaltensmuster zurückzufallen. In des Gegners Halle vor ausverkauften Rängen auf jeden Fall eine Herausforderung.

Spielbeginn in der SAP-Arena ist um 19:30 Uhr. Wir übertragen die Partie live ab 19:15 Uhr.

 

Über den Autor: Henrike Wöbking

Henrike schreibt für haimspiel.de seit 2005 und wurde von Ex-NHL-Spieler Jason Marshall gelobt für "the best interview I ever did". Sie zeigte sich hauptverantwortlich für das Abschiedsvideo von Dave McLlwain. Außerdem ist sie Buchautorin und schrieb den Roman "Auf Eis" vor dem Hintergrund der Playoffs 2002.

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9 Kommentare

  1. Marcel B
    16.11.2018

    Am Mittwoch war es 2 drittel ja wirklich mal eine ansprechende Leistung, natürlich haben uns dabei die Panther sehr geholfen beim 1:0 und den ganzen genommenen strafen! Aber nichts destotrotz muss man die Buden dann auch erstmal machen. Natürlich muss man jetzt kein Hellseher sein um zu wissen das es heute um einiges schwieriger wird zu Punkten. Heute nen Punkt und am Sonntag mal das Dorf nach Hause ballern. In diesem Sinne allen ein schönes und Punkt Reiches Wochenende

    Gruß Marcel

  2. haiemaus
    16.11.2018

    Die endlich, intensivere Arbeit und Vorbereitung scheint ja erfreulicherweise gegen Augsburg gefruchtet zu haben. Auch wenn uns das wirklich jeder Verantwortliche am Mittwoch bei der Live-Übertragung bei Telekom Sports noch einmal persönlich mitteilen musste.
    Für mich ist das immer noch Basisarbeit und bedarf eigentlich keiner besonderen Betonung. Trotzdem freut mich der torreiche Sieg und ich hoffe nun, dass auch noch Zeit blieb, um sich auch auf die Wochenendkracher einzustellen…
    In diesem Sinne, schönes selbiges!

  3. Wolle II
    16.11.2018

    Was ist am Mittwoch geschehen? Der Gegner saß lieber auf der Strafbank als auf dem Eis zu stehen und die Haie haben erstmals seit langem ihre Überzahl teilweise genutzt. Spätestens im letzten Drittel sind sie wieder in den gewohnten Trott verfallen. Wenn sie in Mannheim so spielen, wird es zweistellig. Hoffen wir also, dass sich die Niederlagen am Wochenende im Rahmen halten.

  4. Alexander
    16.11.2018

    Der Anfang ist gemacht aber es stehen noch viele Spiele an man muss jetzt so weiter machen das die kommenden Gegner Top Vereine sind ist keine Frage trotzdem kann unser Team auch was wenn alle Spieler fit sind kann es zwar zu verärgerten Spielern kommen es kann aber auch gut sein wenn die die nicht spielen mal ihren Akku aufladen

  5. Alexander
    16.11.2018

    Was mich nur nach dem Spiel ärgerte war der Kommentar von Kai Hospelt bei Telekom Eishockey der meinte “wenn die Fans richtig mitmachen spielen wir auch gut” das hört sich für mich so an als würden die Fans nicht immer die Mannschaft anfeuern was nicht stimmt!

  6. Wolle II
    17.11.2018

    Soviel zum Thema Schwung mitnehmen. Die 1. Niederlage des Wochenendes haben die Haie bereits kassiert. Sonntag verkrampft man ob einer halbwegs vollen Halle und Montag kommen dann wieder Durchhalteparolen. Und was das ganze noch schlimmer macht: Man hat dann vor größerer Kulisse wieder mal Negativ-Werbung gemacht.

  7. haiemaus
    17.11.2018

    Nicht schlecht gespielt in Mannheim, viele haben gut gefightet und prinzipiell darf man dort auch (mal) verlieren.
    Was ich jedoch immer noch nicht verstehe ist, wie man Mo Müller zum Captain der Mannschaft machen konnte?!? Als Abwehrspieler durchaus wertvoll und menschlich sicher auch aber leider keine Respektperson und schon gar kein Vorbild. Wieder einmal hat eine blöde Einzelaktion das Spiel entschieden und peinlich dann auch wieder das mediale Statement dazu. Das muss unbedingt aufhören.

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