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Der Stand mit Mission „Jugend“

Jennie und Sonja am Stand der Junghaie in der Arena.
Jennie und Sonja am Stand der Junghaie in der Arena.

Wer sich bei den Heimspielen seinen Weg durch den Arena-Umgang bahnt, der hat ihn vielleicht schon zwischen den diversen Essens- und Merchandisingständen entdeckt. Einen roten Pavillon, auf dem groß der alte, der KEC-Hai aus Lentstraße-Zeiten prangt und der ein ganz besonderes Ziel verfolgt. Die Rede ist vom Stand unseres Nachwuchses, des KEC „Die Haie“ e.V.

Zu kaufen gibt es zahlreiche Fanartikel, Informationen rund um die Junghaie gibt es kostenlos dazu. „Wir verkaufen alles für den Nachwuchs, der ganze Erlös geht direkt dort hin“, gibt Sonja direkt zu verstehen. Gemeinsam mit Jennie und einem kleinen Team schmeißt sie an jedem Spieltag den Stand. Alle arbeiten ehrenamtlich, angetrieben durch eine klare Motivation: Die Junghaie verdienen und brauchen mehr Aufmerksamkeit.

Dass das tatsächlich so ist, wird schnell klar: „Die meisten erkennen uns nicht mal, denken wir wären der Kidsclub oder ein Stand der Profis. Oft sind wir auch Infostand für die Platzsuche oder Toiletten. Hier wird eigentlich alles abgefragt“, so Sonja. Es gibt aber auch die anderen Fälle, die Jennie ganz besonders freuen: „Viele Eltern kommen zu uns und fragen, ab wie vielen Jahren sie ihr Kind anmelden können, wo sie das am besten machen und wie es mit einem Probetraining aussieht.“

Der KEC „Die Haie“ e.V. : Stammverein und Fundament

Trotzdem scheint vielen nicht bewusst zu sein, dass der KEC „Die Haie“ e.V. der Stammverein und damit auch das Fundament der Profimannschaft darstellt. Seit vielen Jahren zählen “Die Junghaie”, so der Spitzname, zu den erfolgreichsten Nachwuchsvereinen in Deutschland.

Und auch ein Blick in die DEL-Mannschaft zeigt: Mit Moritz Müller, Kai Hospelt, Dominik und Frederik Tiffels, Lucas Dumont, Hannibal Weitzmann, Alexander Oblinger, Fabio Pfohl, Dani Bindels, Mick Köhler und Robin Palka stehen gleich 11 Spieler aus dem eigenen Nachwuchs im Kader.

Hinsichtlich Spieler wie Lucas Dumont (erzielte zuletzt gegen Augsburg und gegen Mannheim jeweils ein Tor) zeigt sich auch Haie-Sportdirektor Mark Mahon zuversichtlich: „Die Entwicklung von Lucas Dumont verläuft [sogar] vorbildlich. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung der U23-Regel (ab der Saison 2019/20 müssen bei jeden Liga Spiel zwei U23-Spieler gelistet sein), ist die Entwicklung von Mick Köhler und Dani Bindels in Frankfurt sehr wichtig.“

„5 Sterne Programm“ verpflichtet die GmbHs zur Förderung

Im Idealfall resultieren aus guter Nachwuchsarbeit also Stammspieler aus eigenem Haus. Außerdem beteiligen sich die Kölner Haie wie die anderen DEL und DEL2 Mannschaften an dem „5 Sterne Programm“ des DEB. Das heißt: Die GmbHs (wie die “Kölner Haie”) unterstützen den Stammverein (bei uns der “KEC ‘Die Haie’ e.V”) dabei, so viele Punkte wie möglich zu erreichen.

Punkte gibt es dabei zum Beispiel für die Anzahl der Mannschaften in den verschiedenen Altersklassen, deren Eiszeiten oder die Zahl der fest angestellten Trainer. Also alles, von dem man ausgeht, dass es die Nachwuchsarbeit verbessert. Sollte ein Verein seinen Nachwuchs vernachlässigen, drohen sogar hohe Strafzahlungen. Doch die Umsetzung des Programms kostet Geld und Manpower. Dinge, um die man in Köln viele Jahre kämpfen musste.

Auch heute werden rund 80% des Etats durch Spenden und Sponsoring gedeckt. Sonja und Jennie sind beide Mitglied beim KEC „Die Haie“ e.V. , unterstützen die Junghaie durch ihren Mitgliedsbeitrag und eben auch durch ihre Arbeit am Stand in der Arena. Sonja: „Finanziell gesehen sind unsere Einnahmen an den Spieltagen nur ein Tropfen Wasser auf den heißen Stein, selbst wenn wir mal mehrere hundert Euro in der Kasse haben.“ Jennie ergänzt: „Hauptsächlich geht es aber ja darum, dass wir präsent sind, dass das Logo präsent sind und die Leute uns und die Arbeit der Junghaie einfach mehr wahrnehmen.“

Unterstützung auf vielen Wegen

Die Kölner Haie unterstützen den Nachwuchs „nur“ (im)materiell, aber eben nicht finanziell. Dazu zählen die Versteigerungen von getragenen Trikots der Profis oder die deutlich vergünstigte Eismiete. Aber auch durch Events wie „Tag der Junghaie“ (14.10.18 gegen Mannheim), für die auch Sonja und Jennie dankbar sind: „Wir sind über so einen Tag natürlich happy, denn auch wenn [die Aufmerksamkeit für die Junghaie] eigentlich selbstverständlich sein sollte, ist es das nicht. Da gibt es leider noch ganz viel Luft nach oben.“

Um selbst den Nachwuchs zu unterstützen, muss man nicht aktives Mitglied beim KEC „Die Haie“ e.V. werden. Der Jahresbeitrag für passive Vereinsmitglieder liegt bei € 65,00 (unter 18 Jahre) beziehungsweise 100,00 (über 18 Jahre).

Oder man nutzt Aktionen wie den NetCologne Fahnentag, bei dem das Unternehmen 5 Euro je Bild mit dem entsprechenden Fähnchen spendet. Ein simpler Weg, die Jugend zu unterstützen.

Am einfachsten ist aber beim nächsten Heimspiel die Suche nach dem roten Pavillon, den man zwischen den Essens- und Merchandisingständen jetzt mit Sicherheit entdeckt.

Was für neue Artikel würdet ihr euch am Junghaie-Stand wünschen?

Über den Autor: Nadine Keuthen

Nadine ist seit der Saison 2018/19 bei uns, die Kölner Haie begleitet sie aber schon eine ganze Weile länger. Mit fünf Jahren bekam sie ihre erste Dauerkarte und verpasst seitdem, gemeinsam mit ihrer Familie, so gut wie kein Spiel der Haie. Zur Zeit studiert Nadine Journalismus an der Macromedia Köln und leitet dort das hauseigene Campusradio.

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1 Kommentar

  1. Alexander
    18.11.2018

    Der Sport muss im Vordergrund stehen wir brauchen mehr ehemalige Haie Profis im Coaching-Staff die aktiven Trainer im Haie Nachwuchs kenne ich nicht.Warum sind Detlef Langemann,Didi Hegen und Wim Hospelt keine Trainer mehr?

    Dieter Horky könnte man zum Beispiel als Torwarttrainer einstellen es liegt so viel Arbeit noch vor uns da sind die Fan Artikel doch egal.

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