Am Sonntag geht das Duell im Halbfinale auf dem Eis und hinter der Bande in seine dritte Runde. Der EHC Red Bull München empfängt zum zweiten Mal die Kölner Haie. Aber nichts ist mehr so wie vor dem ersten Playoff-Auftritt des KEC im Olympia-Eisstadion.
Wieviel können die Haie mitnehmen aus dem Sieg in Spiel 2?
„Man hat jetzt natürlich eine Menge Energie“, meint Johannes Salmonsson. „Wenn wir Spiel 2 verloren hätten, dann wären wir jetzt sehr unter Druck, in München zu gewinnen. So können wir jetzt einfach versuchen zu gewinnen, ohne nervös werden zu müssen. Der Druck liegt jetzt wieder beim Heimteam.“
„Wenn man einen Sieg gegen ein Team geschafft hat, dann gibt einem das ein bisschen zusätzliches Selbstvertrauen für die nächsten Spiele“, findet Ryan Jones. „Wir sind das Team, das ein Auswärtsspiel gewinnen muss. Es ist egal, ob das Spiel 1, 3, 5 oder 7 ist. Sonntag ist eine Gelegenheit, die wir mit voller Konzentration angehen werden.“
„Es ist jetzt schon ein anderes Gefühl , nach München zu reisen“, so auch Moritz Müller. „Bei Spiel 1 wussten wir noch nicht so genau, was uns erwartet. Jetzt wissen wir, wie es ist, in München zu spielen, und sind gewappneter.“
Zudem wollen die Haie-Fans ein bisschen was von der Atmosphäre aus Spiel 2 in die bayrische Landeshauptstadt bringen. Mehr als 500 KEC-Anhänger machten sich auf die Reise nach München und treffen vor Ort auf die traditionell durchaus ansehnliche Gruppe von bayrischen Haie-Fans, um die Mannschaft gemeinsam zu unterstützen. Im Olympia-Eisstadion mit einem Fassungsvermögen von 6.142 Zuschauern wird das ein nicht unbeträchtlicher Anteil im Gesangsduell auf den Rängen.
Auch das Taktikduell geht in die nächste Runde. Cory Clouston hatte in Spiel 2 die defensive Aufstellung des EHC mit einem zentralen hohen Stürmer ausgehebelt, als Patrick Hager zum 1:0 und Ryan Jones zum 3:0 trafen. Don Jackson wird in Spiel 3 sicher dafür sorgen, dass diese Schussoption den Haien nicht mehr so ungestört zur Verfügung steht. Aber auch insgesamt wird der EHC-Headcoach seine Mannschaft für ihr zweites Heimspiel bereit machen, um Aussetzer wie am Freitag in Köln zu vermeiden.
David Leggio wird in der heimischen Halle außerdem zeigen müssen, ob seine desaströse Fangquote von 81,5% aus Spiel 2 ein Ausrutscher war. Gustaf Wesslau hatte trotz Münchner Dauerbeschuss bei der Niederlage in Spiel 1 mit 92,2% immerhin nahezu auf Normalniveau abgeliefert und in Spiel 2 mit 97,4% nochmal eine Schippe draufgelegt.
Rein mathematisch ist das Halbfinale zwischen München und Köln zu einer Best-Of-Five-Serie geworden, doch es geht lediglich auf der Anzeigetafel bei Null los. Ein gutes Stück Vorgeschichte vor Spiel 3 ist mit den ersten beiden Partien geschrieben. Es gibt keine neuen Fragen mehr. Es geht nur noch um die richtigen Antworten.
Erstes Bully in Spiel 3 ist heute um 14:30 Uhr. Wir übertragen die Partie live ab 14:15 Uhr.
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