Die Kölner Haie haben auf den Abgang von Danny aus den Birken reagiert und Daniar Dshunussow verpflichtet. Der 29-Jährige unterschrieb für ein Jahr.
Der gebürtige Berliner kasachischer Eltern, begann mit sieben Jahren das Eishockeyspielen bei den Eisbären Juniors Berlin und durchlief alle Altersklassen beim Hauptstadt-Team. Sein Debüt in der DEL absolvierte er am 02.01.2005 mit einer Niederlage gegen die Frankfurt Lions. Doch nur ein paar Wochen später feierte er seinen ersten Sieg im Eisbären-Tor und ist bis heute der jüngste Starting-Goalie der Berliner, der einen Sieg einfahren konnte. Nach zwei weiteren Jahren im DEL Team der Eisbären, wo er auch viele Spiele als Förderlizenzspieler in Essen oder im eigenen Oberliga-Team in Berlin absolvierte, und zusätzlich Deutscher Meister 2005&2006 wurde, wechselte er im Jahr 2007 in den hohen Norden nach Hamburg. Hier lief es nicht gut für ihn – nur sieben Spiele sind für die Freezers zu verbuchen. 2008 ging es zu den Grizzly Adams Wolfsburg. Hier sollte er in sechs Jahren seine stärkste Zeit erleben. Nachdem er in den ersten drei Jahren die Hälfte aller Spiele hielt und sich mit Oliver Jonas (erstes Jahr) und Jochen Reimer (zweites und drittes Jahr) die Torhüter-Position teilte, wurde er im Jahr 2011 Starting-Goalie in der VW-Stadt. Neben 45 Hauptrunden und vier Playoff-Spielen, stehen auch drei Spiele beim traditionellen Spengler Cup in seiner Vita. Er war in dieser Saison der Goalie, der mit sieben Shutouts die meisten in der DEL hatte. In seinem vorletzten Jahr in Wolfsburg schaffte er es mit den Grizzlys, auch dank seines Verdienstes, bis ins Halbfinale, wo sie an den Haien scheiterten. Nach einem starken Jahr von Sebastian Vogl in Wolfsburg, blieb „Dshuno“ nur noch die Back-Up Rolle, so dass er zur Saison 2014/2015 zu den Roosters an den Seilersee wechselte. Hier zog er sich in der ersten Trainingswoche direkt einen Bandscheibenvorfall zu, der operiert werden musste. So fiel er bis Ende November aus und gab sein Comeback gegen die Adler aus Mannheim. Trotz der starken Phase von Matthias Lange arbeitete er sich peu á peu wieder ran und brachte es in den Playoffs auf zwei Spiele, feierte hierbei sogar einen Shutout.
„Daniar ist ein sehr fleißiger und ehrgeiziger Torwart“, so sein Torwart-Trainer Michael Elmer, der ihn seit sechs Jahren bei GDI (Europas führende Eishockey Torwartschule) trainiert. „Er ist eine tolle Persönlichkeit, arbeitet sehr akribisch an den Kleinigkeiten die ihn weiterbringen und besitzt ein gutes Reaktionsvermögen.“
Die Haie haben damit einen guten Back-Up für die neue Nummer eins Gustaf Wesslau gefunden, der den Schweden auch mal entlasten soll – im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als Sebastian Stefaniszin erst im letzten Hauptrundenspiel anstelle von Danny aus den Birken seinen ersten Start der Saison erhielt.
Daniar wird klare Nummer 2 und die Absichten des KEC wurden mal wieder relativiert. Keine gleichstarken Torhüter, die sich Konkurrenz machen werden.