Auch wenn der DEL-Schiedsrichterbeauftragte Holger Gerstberger die kapitale Fehlentscheidung von Gordon Schukies und Stephan Bauer beim nicht gegebenen Tor zum vermeintlichen 1:1 in Spiel 3 am Montag eingeräumt hat, ist die Partie inzwischen abgehakt. Vor allem ändert es nichts am Stand der Viertelfinalserie zwischen den Haien und den Eisbären. Berlin führt mit 2:1.
Der Ausgang von Spiel 4 am Dienstagabend kann also schon vorentscheidenden Charakter haben, sollten die Eisbären zum dritten Mal in Folge als Sieger das Eis verlassen. Dass das die Haie unter größeren Druck setzt, findet Patrick Hager allerdings nicht. „Du hast immer Druck, wenn du zuhause spielst“, so der Stürmer. „Das hatten wir im letzten Spiel vielleicht nicht so, weil wir vorher auswärts gewonnen hatten. Aber grundsätzlich hast du in den Playoffs zuhause immer Druck. Du musst deine Heimspiele gewinnen.“
Dass sie als Mannschaft mit Druck umgehen können, haben sie vor allem sich selbst in der Pre-Playoff-Serie gegen Mannheim bewiesen. Genauso hellwach wie im entscheidenden Spiel der Serie gegen die Adler muss die Mannschaft von Cory Clouston nun auch im zweiten Heimspiel gegen die Eisbären auftreten. Der Kölner Headcoach hofft, dass sein Team den Ärger über die Niederlage vom Sonntag richtig kanalisiert: „Ich glaube, unsere Jungs werden das als Motivation nutzen.“
Das Thema Schiedsrichter möchte man vor diesem wichtigen Spiel nur so weit an sich heranlassen, wie nötig. „Wir müssen schnell verstehen, wie die Schiedsrichter in einer Partie pfeifen und unser Spiel daran anpassen. Aber wir müssen trotzdem unser Spiel spielen und hart spielen“, hatte Cory Clouston mit Ausblick auf die kommende Partie gesagt.
Beide Mannschaften werden mit den eingeteilten Referees auf bekannte Gesichter treffen: Spiel 4 leiten Marcus Brill und Marian Rohatsch, die auch das erste Spiel dieser Viertelfinalserie gepfiffen hatten. Die Ansetzung ist durchaus pikant, denn das Gespann hatte im Auftaktmatch einem KEC-Treffer wegen vermeintlichem Torraumabseits die Anerkennung verweigert.
Doch die Haie wollen sich auf das konzentrieren, was sie kontrollieren können: Auf sich selbst und ihr Spiel. Zu letzterem hatten sie am Sonntag nie wirklich gefunden. Das soll heute – auch mit der Unterstützung der eigenen Fans im Rücken – anders werden.
Erstes Bully in Viertelfinal-Spiel 4 ist um 19:30 Uhr. Wir übertragen die Partie live ab 19:15 Uhr.
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