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Hager zum neuen Trainer Cory Clouston

Patrick Hager. Foto: Steffen Thaut
Patrick Hager. Foto: Steffen Thaut

Heute morgen wurde die Verpflichtung von Trainer Cory Clouston von den Kölner Haien bekanntgegeben. Er erhält einen Vertrag bis zum Saisonende und wird (nach deutscher Zeit) heute Abend von Vancouver direkt nach München fliegen und vor dem Spiel morgen zur Mannschaft stoßen.

Darf man Gerüchten glauben schenken, erhalten die Haie einen Trainer, der hart trainieren lässt. Obwohl er in den letzten 1,5 Jahren ohne Job war, hat er seinen Ruf als Schleifer nicht verloren. So soll er “Drill Sergeant” genannt werden und nicht immer der Freund der Spieler gewesen sein. Aber es gibt auch die andere Seite von ihm: Ihm wird ein hoher Eishockey-Sachverstand attestiert und er gilt als Perfektionist. Hieß es zuletzt oft noch, dass unter Sundblad vor allem die Offensive Freiraum zur Spielgestaltung hatte, dürfte dies nun taktischen Routen und Spielzügen weichen.

Patrick Hager beeindruckt das nicht: “Ich bin kein großer Fan von Erzählungen anderer. Wir sollten uns als Mannschaft, aber auch als Fans und Presse, ein eigenes Bild von ihm machen. Natürlich versucht man ein Profil zu finden, bei dem man denkt, dass genau das jetzt helfen kann. Aber immer wenn ich bislang einen nicht gekannt habe, bin ich ganz unvoreingenommen ins Gespräch gegangen. Ich mache mir kein Bild von Informationen, die ich irgendwo nachlese. Ich bin offen für seine Anregungen und möchte natürlich erfolgsorientiert arbeiten”.

Vor allem das bevorstehende Wochenende ist mit den Spielen in München, zu Hause gegen Mannheim und am Dienstag gegen Iserlohn schwierig. “Die Situation ist schwierig, habe ich aber auch so noch nie erlebt. Es wird sicher einfacher sein, dass nach den Spielen zu beurteilen, vorher ist alles Spekulation. Wir sind aber alle Profisportler und wissen, wie das Spiel gespielt wird. Wenn er es in der Kürze schafft, die wichtigsten Details uns näher zu bringen und wir dann von Spiel zu Spiel oder Training zu Training in seine Philosophie reinwachsen, werden wir kein Problem haben”.

Das Training am Vormittag in der Kölnarena2 leitete Thomas Brandl. Er wird aber nicht mit nach München fahren. Die Mannschaft trainierte vor allem das Überzahlspiel und schnelle Konter. Oftmals musste Brandl das Training auch unterbrechen und erwähnte immer wieder, dass die Scheibe schneller gespielt und mit mehr Tempo gearbeitet werden muss. Ihn kennen einige, vor allem die deutschen Spieler, sehr gut. Mit Clouston haben die Haie einen Trainer eingestellt, der das erste Mal in Europa tätig sein wird.

Für Patrick Hager ist das aber sogar ein positiver Aspekt in der aktuellen Haie-Situation: “Mit ihm kommt ein Trainer, für den alle Spieler neu sind und sich ein eigenes Bild machen muss. Wir wissen ganz genau, dass keiner von uns Vorschusslorbeeren hat, weil er das erste Mal in Europa nun tätig ist. Wir sind alle gefordert, Leistung zu bringen und der Trainer entscheidet nach dem, was er von uns dann sehen wird. Keiner erhält Eiszeit für das, was er vorher geleistet hat. Es ist für alle die Chance, mehr Eiszeit zu kriegen und gleichzeitig die Gefahr, weniger Eiszeit zu erhalten. Die Mannschaft ist gefordert.” Auch für Hager war es eine unangenehme Situation, dass Niklas Sundblad kurzfristig in dieser Woche entlassen wurde. Auf Clouston angesprochen, hofft er vor allem, dass “die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft stimmt. Er hat das Vertrauen der Verantwortlichen bekommen und wir müssen unsere Arbeit auf dem Eis machen.”

Die Mannschaft befindet sich nun auf dem Weg nach München.

Über den Autor: Dennis Wegner

Dennis gründete gemeinsam mit René im Sommer 2003 haimspiel.de und betreut die Seite bis heute als 1. Vorsitzender. Außerdem war er zwischendurch für das Haie-Fanprojekt tätig, hat mit dem Team und der Fanszene "Wir sind Haie" ins Leben gerufen und die Flyeraktion "Köln ohne Haie?" mit großem medialen Echo organisiert.

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