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Douglas Murray heute in Köln eingetroffen

Douglas Murray im Artikel des Aftonbladet (Screenshot).

Er blickt auf eine 10-jährige NHL-Karriere zurück. Den größten Teil davon spielte er für die San Jose Sharks, ehe er für zwei 2nd Round Draftpicks zu den Pittsburgh Penguins getraded wurde. Die letzte Saison war er bei den Montreal Canadiens unter Vertrag. Wird er demnächst für den KEC die Schlittschuhe schnüren? Laut der schwedischen Zeitung Aftonbladet hofft er zumindest darauf.

Der Name Douglas Murray ist ein Kracher – im wahrsten Sinne des Wortes. Wer seine NHL-Karriere verfolgt hat, weiß, dass er weder ein Könner an der Scheibe noch ein begnadeter Schlittschuhläufer ist. Seine Daseinsberechtigung hatte er in der besten Liga der Welt in erster Linie wegen einem: Seiner Härte.Krachende Checks sind seine Spezialität. Gegen Murray auf dem Eis zu stehen, heißt, niemals den Kopf unten haben dürfen.

Am heutigen Mittwoch ist der schwedische Defensivverteidiger in Köln angekommen. Sein Agent Joakim Persson gab gegenüber der schwedischen Zeitung Aftonbladet zu Protokoll, dass er mit den Haien trainieren will. Murray habe seit zwei Wochen nicht mehr auf dem Eis gestanden und sucht nach einer neuen Trainingsmöglichkeit – und natürlich nach einem neuen Job. Sein Bemühen, bei seinem alten Jugendclub Djurgarden unterzukommen, ist gescheitert. Die Parteien konnten sich nicht einigen. Es ist nicht viel über die Hintergründe bekannt, aber zumindest die Außendarstellung war nicht ganz glücklich.

Die Suche nach einem neuen Club verlegten Murray und Persson nun nach außerhalb von Schweden. Sie beide wissen, dass die Kölner Haie nur noch eine Ausländerlizenz in dieser Saison zur Verfügung haben und diese mit Bedacht einsetzen wollen. Wenn der Schwede sich also für ein Engagement beim KEC empfehlen möchte, dann wird er im Training überzeugen müssen. Da reicht der große Name und die Vita allein nicht aus.

Uvira über Conboy im Twitter-Kanal von Servus Hockey Night (Screenshot).

Wenn man sich nun verwundert fragt, was die Haie überhaupt mit einem 34-jährigen Defensivverteiger anfangen sollten, dann muss man nur einen Blick auf Niklas Sundblads letzte Meistermannschaft werfen. Kürzlich gab Sebastian Uvira im Twitter-Chat für Servus Hockey Night auf die Frage, wer der härteste Spieler der Liga sei, Tim Conboy an. Wenn man sich zudem noch den Verlauf der Finalserie gegen die Ingolstädter in Erinnerung ruft, weiß man, wie wichtig die Rolle von Conboy für den Titelgewinn wahr.

Sollten sich die Haie dafür entscheiden, ihre letzte AL für Douglas Murray zu nutzen, dann wäre Tim Conboy den Titel „härtester Spieler der Liga“ definitiv los. Ob Murray ansonsten genug mitbringt, um eine Hilfe für die Kölner Defensive zu sein, bliebe allerdings abzuwarten. Zumindest steht er ab dem morgigen Training mit der Mannschaft auf dem Eis der KA2. Wir wünschen ihm auf jeden Fall eine gute Zeit in unserer Stadt.

Über den Autor: Henrike Wöbking

Henrike schreibt für haimspiel.de seit 2005 und wurde von Ex-NHL-Spieler Jason Marshall gelobt für "the best interview I ever did". Sie zeigte sich hauptverantwortlich für das Abschiedsvideo von Dave McLlwain. Außerdem ist sie Buchautorin und schrieb den Roman "Auf Eis" vor dem Hintergrund der Playoffs 2002.

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