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Wichtige zwei Punkte gegen die Slowakei

Christian Ehrhoff, Konrad Abeltshauser, Moritz Müller und Danny aus den Birken bejubeln den Sieg gegen die Slowakei. Foto: mcfly37.de
Christian Ehrhoff, Konrad Abeltshauser, Moritz Müller und Danny aus den Birken bejubeln den Sieg gegen die Slowakei. Foto: mcfly37.de

„Unser Turnier beginnt genau jetzt“ hatte Nationaltrainer Marco Sturm auf der Pessekonferenz nach dem Spiel gegen Russland gesagt. Die deutsche Nationalmannschaft hatte bis dahin ihre drei Spiele gegen die Top-Teams der Gruppe A hinter sich gebracht. Immerhin drei Punkte sprangen dabei vom Eröffnungsspiel gegen die USA heraus. Mit den Leistungen gegen Schweden und Russland war Sturm allerdings nicht durchgehend zufrieden. „Wir müssen einfach schlauer spielen und das vermisse ich ein bisschen in unseren Spielen. Es waren viele Gegentore dabei, die unsere Schuld waren und nicht die des Gegners. Das war in den letzten beiden Spielen einfach etwas zuviel und muss besser gemacht werden.“

Gegen die Slowakei musste Sturm den Kader erneut umbauen. Nach der Knieverletzung von Tobias Rieder (WM-Aus) und der Sperre gegen Patrick Hager (2 Spiele) meldete er David Wolf im Angriff nach. Im Tor stand erneut Thomas Greiss.

Zäher Beginn

Beide Teams waren sich der Tragweite des Spiels für die Tabelle bewusst und so gestaltete sich der erste Abschnitt eher zäh. Der erste Schuss des Spiels fiel erst in der sechsten Minute, er kam von den Slowaken. Die besseren Chancen hatte zunächst das deutsche Team. Erst brachte Gogulla den Puck scharf vors Tor, den Rebound konnte aber niemand verwerten. In der 9. Minute legte wieder Gogulla für Kink auf, der wenige Sekunden vorher noch in der eigenen Zone einen harten Check abbekommen hatte. Der Gewaltschuss des Mannheimer Stürmers war nicht erfolgreich. Nur kurz später fiel das Tor auf der anderen Seite. Tomas Zigo brachte den Puck aus der Ecke Richtung Tor, die anschließende Bogenlampe verwertete Tomas Matousek zur Führung. Es ging zwar noch zum Videobeweis, doch ein klar hoher Stock konnte bei der Aktion nicht nachgewiesen werden. Überraschend war damit Thomas Greiss‘ Arbeitstag bereits beendet, Danny aus den Birken kam ins Spiel. Greiss war bereits angeschlagen ins Spiel gegangen, laut Marco Sturm ist es aber nichts schwerwiegendes. Die Slowaken wollten mehr, Deutschland wirkte von der Rolle. Hascak traf in der 11. Minute Metall, einen 2-auf-1 Konter spielten danach die Gäste zu ungenau aus. Das einzige Powerplay des Drittels hatten die Deutschen, es verlief aber recht ereignislos und ohne gute Chance. Die hatte am Ende noch Felix Schütz nach einer schnellen Kombination, scheiterte aber aus kurzer Distanz alleine vor Hudacek.

Doppelschlag zum Ausgleich

Das zweite Drittel begann eigentlich gut, erste Chancen von Macek und Reul deuteten an, dass die deutsche Mannschaft aktiver werden wollte. Nach knapp zwei Minuten gab es aber direkt die kalte Dusche. Libor Hudacek vergab erst eine Chance von links, holte sich dann die Scheibe aber in der Mitte wieder. Aus der rechten Ecke spielte er den Puck einfach Richtung Tor und überraschte damit aus den Birken am kurzen Pfosten zum 2:0. Nur zwei Minuten später rettete der Torhüter gegen den freistehenden Kudrna. Auf der Gegenseite versuchte Reimer einen Querpass durch den Slot, dieser wurde allerdings von Stastny Richtung eigenes Tor abgefälscht, Keeper Hudacek konnte den Puck kurz vor der Linie noch klären. Die Deutschen entwickelten enormen Druck und kamen zu weiteren dicken Chancen. Kahun ließ eine davon verstreichen, weil er nochmal den Pass suchte, Plachta schoss bei einem 2-auf-1 drüber. Sogar in Unterzahl hatte Ehliz eine Chance am kurzen Pfosten. Bei wieder gleicher Spielerzahl setzte Gogulla eine Direktabnahme nach Macek-Pass wuchtig daneben. Als Stastny wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank musste, war es endlich soweit. Ehrhoff bediente Reimer und der DEL-Topscorer knallte den Puck von der blauen Linie aus in die Maschen. Das Tor setzte Kräfte frei und so dauerte es nur 27 Sekunden, bis Reimers Sturmkollege Yasin Ehliz ebenfalls traf. Er traf per Rückhand zum Ausgleich durch Hudaceks Beine. Zum Abschluss des Drittels überstand das deutsche Team noch eine Unterzahl-Situation schadlos.

Unspektakuläres Schlussdrittel, spektakuläre Overtime

Das dritte Drittel begann ähnlich wie das erste. Beide Teams agierten eher vorsichtig. Der erste Schuss aufs Tor fiel erst in der 48. Minute, Danny aus den Birken konnte parieren. Insgesamt gab es nur wenige Chancen, das Spiel lebte lediglich von der Spannung. Deutschland erarbeitete sich zwar ein leichtes optisches Übergewicht, große Chancen blieben allerdings aus. So ging es in die Verlängerung und die entschädigte durchaus. Bei 3-gegen-3 hatte erst Ehliz eine Doppelchance, Reimers Versuch von links klärte Hudacek mit dem Schoner. Auf der anderen Seite parierte aus den Birken gegen Dravecky, dann scheiterte wieder Ehliz mit einem satten Schlagschuss aus zentraler Position. 2,5 Sekunden vor Ende der Overtime musste aus den Birken noch Mal gegen Cingel zupacken und hielt damit die Chance auf den zweiten Punkt fest.

Kahun trifft als einziger

Im Shooutout begann Deutschland mit Kahun, der den Puck per Rückhand-Move versenkte. Es sollte der einzige Treffer bleiben, denn sowohl Macek als auch Ehliz vergaben unglücklich. Aus den Birken parierte gegen Hrnka stark mit dem Schoner, Bliznak traf ihn an der Schulter und Miklik schoss ganz vorbei.

Deutschland sicherte sich somit zwei wichtige Punkte im Kampf ums Viertelfinale. Aktuell steht die Mannschaft mit 5 Punkten auf Platz 4 der Gruppe A. Diesen gilt es in den nächsten Spielen zu halten. Am Freitag geht es weiter mit dem Spiel gegen Dänemark. Spielbeginn ist 20:15 Uhr.

Über den Autor: Robert Heppekausen

Robert ist seit 2004 für haimspiel.de tätig und hat in der Zeit unter anderem am Radio das Rekordspiel gegen Mannheim kommentiert und war Mit-Ideengeber für die "Wir sind Haie"-Shirts. Zusammen mit Dennis hat er die Facebook-Seite der Kölner Haie ins Leben gerufen und für den Club aufgebaut.

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