Der KEC ging als Spitzenreiter der DEL in den Spieltag, kann seinen Vorsprung ausbauen und bleibt weiterhin auf Tabellenplatz 1! Die Haie gewinnen vor knapp 10.500 Zuschauern ein Kampfspiel gegen die Augsburger Panther, in dem vor allem Gustaf Wesslau der Fels in der Brandung war. Bitter: Moritz Müller schied mit Verletzung im Bereich des Unterarms/Hand bereits im ersten Drittel verletzt aus.
Das erste Drittel
Die Partie der Kölner Haie gegen die Augsburger Panther war im ersten Drittel geprägt von zwei starken Defensivabteilungen, die nur wenige Großchancen zuließen. Während die Panther die Räume vor Torhüter Boutin eng machten und mit großem Engagement viele Schüsse blockten, war die Haie-Defensive darum bemüht, die Angriffe der Augsburger möglichst früh zu unterbinden und gar nicht erst Schüsse zustande kommen zu lassen. Beide Taktiken gingen zunächst auf: Während die Haie mit mehr Scheibenbesitz viel Zeit im Augsburger Drittel verbrachte und durchaus viele Schüsse abfeuern konnten, agierten die Augsburger aus einer sicheren Defensive heraus und setzten durch Konter Nadelstiche. Ein von Arvids Rekis verursachtes Powerplay sorgte für zwei gute Chancen der Haie: Lalondes Schuss von der blauen Linie führte aber ebensowenig zum Torerfolg, wie eine schöne Einzelaktion von Max Reinhart. Dann aber kurz vor Ende des Drittels: Patrick Hager setzte sich mit einer Einzelleistung auf der linken Seite gegen einen Augsburger Spieler durch, gleich zwei weitere Augsburger eilten an die Bande zu Hilfe und ermöglichten den Pass auf den nun freistehenden Jones, der vor Boutin erfolgreich abschließen konnte. Ein Wermutstropfen: Bereits nach neun Minuten verließ Moritz Müller sichtbar unter starken Schmerzen im Bereich Unterarm/Hand das Eis und mit dem gesamten Ärztestab der Haie auch die Bank. Er sollte für den Rest des Abends nicht wieder auf das Eis zurückkehren.
Das zweite Drittel
Das zweite Drittel brachte das Momentum zunächst auf die Seite des AEV: Zwei schnelle Strafen gegen Potter und Lalonde sorgten nicht nur für einige gute Chancen der Augsburger, sondern sorgten dafür, dass die Panther in der Folge für den Rest des Drittels deutlich selbstbewusster agierten und ihren Defensivriegel auflockerten, mehr für das Spiel taten und deutlich offensiver auftraten. Einem Pfostenschuss der Panther wurde nach Videobeweis die Anerkennung versagt. Auch eine dritte Strafzeit gegen die Haie (Byers, unkorrekter Körperangriff) sorgte nicht dafür, diesen Trend umzukehren: Die Augsburger nahmen viel Energie aus diesen Überzahlspielen mit. Der Fels in der Brandung nicht nur in diesen Situationen war einmal mehr Gustaf Wesslau, der zahlreiche Chancen zunichte machte. Aber auch die Haie kamen durchaus zu guten Torschüssen, insbesondere in der Überzahl, die sie nach einem hohen Stock von Aleksander Polaczek gegen Shawn Lalonde spielen konnten: Sowohl Eriksson, als auch Zerressen (2x) und Potter hatten durchaus gute Einschussmöglichkeiten aus der Distanz, die sie aber nicht ummünzen konnten. Zwingende weitere Torschüsse blieben aus, lediglich Michael Davies durfte noch einmal aus dem Slot vor Wesslau abziehen – der Kölner blieb aber auch hier der Sieger.
Das dritte Drittel
Die Panther konnten aus dem zweiten Drittel viel Energie ziehen und sich im Verlauf des Drittels die besseren Torchancen erarbeiten. Die Haie dennoch mit mehr Spielanteilen, ohne diese jedoch in gute Torchancen umzumünzen. Besser machte es TJ Mulock, der auf Pass von Philip Gogulla eine 2:1-Situation laufen konnte, lange wartete und dann ins obere Eck auf dem kurzen Pfosten abschließen konnte. Es war der erste Treffer von Mulock in einem Pflichtspiel für die Haie. Fast direkt im Gegenzug dann aber der 2:1-Anschlusstreffer durch Trevelyan, welcher der vielleicht einzige Fehler von Wesslau am heutigen Abend war: Der nicht unhaltbar aussehende Schuss aus der Höhe des Bullykreises ging dem Torhüter der Haie bei recht freier Sicht durch. Die Entscheidung fiel dann im Powerplay: Während der „Hager auf Gogulla“-Move – der Querpass von Hager in den hohen Slot, bei dem Gogulla die Scheibe auf das Tor abfälscht – mit den beiden eigentlichen Hauptdarstellern zunächst nicht funktionierte, klappte er mit der „Zweitbesetzung“: Gogulla wechselte mit Salmonsson, der die identische Position einnahm und einnetzen konnte.
Beinahe einen Bärendienst erwies Byers seiner Mannschaft: In einer eher undurchsichtigen Szene ging sein Gegenspieler zu Boden und Byers mit 5+Spieldauer vom Eis. Byers fehlt damit auf Grund der dritten großen Strafe im Spiel gegen Wolfsburg automatisch. Augsburg nutzte die Situation, um eine 6:4-Überzahl kurz vor dem Ende der Partie zu spielen, zu verkürzen (3:2 durch Trupp) und bis zur letzten Sekunde Druck auszuüben.
Also ich fand das Spiel von seiten der Haie ehrlich gesagt grottig. Insofern man die anderen Spiele dieser Saison als Referenz nimmt.
Unkonzentriert ist das Schlagwort dieser Partie. Fehlpässe, weil Spieler nicht auf ihrer Position waren, Unstimmigkeiten bei dem Spielaufbau, Spieler des KEC fahren sich gegenseitig über den Haufen und etliche Pässe wurden nicht richtig angenommen und haben Konter für Augsburg eingeleitet.
Es hätten wesentlich mehr Tore für den KEC fallen können.
Es ist alles glimpflich ausgegangen und Wesslau war die meiste Zeit überragend…alles in allem wurde dieses Spiel aber nicht dem Tabellenstand gerecht. LEIDER !
Ich hoffe, dass es nur ein Aussetzer war und ab Sonntag der Gameplan wieder läuft :)
Das war ein Arbeitssieg.
Nicht mehr und nicht weniger.
Augsburg hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht.
Der AEV hätte heute mindestens einen Punkt verdient gehabt.
Aber die Punkte bleiben in Köln