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„Viel Selbstvertrauen getankt.“ – Die Stimmen zum 6:3-Sieg in Wolfsburg

Sebastian Uvira bejubelt sein Tor zum 4:2 beim Spiel in Bremerhaven (21.10.2016). Foto: Alex Schmitz
Sebastian Uvira beim Torjubel. Foto: Alex Schmitz

Ohne Johannes Salmonsson, Travis Turnbull, Dane Byers und nach zwei Dritteln auch noch ohne Ryan Jones behielten die Kölner Haie in Wolfsburg am Sonntagnachmittag dennoch die Oberhand. Der KEC bezwang die Grizzlys mit 6:3 und baut seine Siegesserie weiter aus. Die Stimmen zum Spiel von Cory Clouston, Kai Hospelt, Sebastian Uvira und Pascal Zerressen:

Sind am Spiel drangeblieben

Cory Clouston: „Es war eine solide Leistung von unseren Jungs. Ich fand, dass es speziell in der ersten Hälfte des Spiels hoch und runter auf dem Eis ging. Wir waren ein bisschen unkonzentriert und undiszipliniert und haben spät im ersten Drittel einige Strafen genommen. Das hat ein bisschen unser Momentum zerstört. Unser Unterzahlspiel hat mir heute gefallen. Beiden Mannschaften haben ein paar Schlüsselspieler gefehlt. Einige von unseren Jungs mussten also diese Lücke füllen. Alle haben guten Einsatz gezeigt. Wir haben im letzten Drittel ein paar Tore erzielt, einfach nur weil wir am Spiel drangeblieben sind. Wir wussten, dass es eine schwere Herausforderung gegen ein sehr gutes Team wird. Sie sind ein Team, gegen das es immer gute Spiele sind. Wir wussten, dass wir unsere beste Leistung bringen müssen, um hier mit einem Sieg rauszugehen. Es war einfach ein solides Spiel. Jetzt müssen wir uns aufs kommende Wochenende vorbereiten und da weitermachen.“

Machen einfach weniger Fehler

Kai Hospelt: „Wir haben sehr gut angefangen. Dann haben wir das Gegentor bekommen und daraufhin leider ein paar Strafen genommen. Das hat natürlich die Grizzlys stark gemacht, aber ich denke wir haben unsere Fassung gewahrt, haben gut Unterzahl gespielt, so dass es immer eng geblieben ist. Im zweiten und dritten Drittel haben wir unser Spiel durchgezogen, denke ich, und unsere Chancen besser genutzt. Speziell im dritten Drittel ist es zum Tragen gekommen, dass wir immer wieder das Gleiche machen.“

„Wir machen einfach weniger Fehler im Moment. Die Defensive ist eigentlich bis auf wenige Ausnahmen schon die ganze Saison unsere Stärke. Nach vorne kommt immer ein bisschen wie Ebbe und Flut. Aber unsere Defensive ist verlässlich und deswegen ist es gut, wenn die immer steht.“

„Wir wollen hoffen, dass Jonesy nicht zu lange ausfällt. Er ist ein wichtiger Spieler für uns. Nicht nur, weil er Tore schießt, sondern auch sonst. Wir schauen jetzt mal, was er hat. Aber klar, wenn er ausfallen sollte, dann ist das immer die Chance für jemand anders, einzuspringen und zu zeigen, was er drauf hat. Ich denke, das haben wir die ganze Saison gemacht, wenn Spieler gefehlt haben. Das wird jetzt auch nicht anders.“

(Zu den zwei Toren von Shawn Lalonde: ) „Man freut sich natürlich. Ich denke, [Lalonde] arbeitet wie alle immer hart. Wenn man Chancen hat und die gehen nicht rein, dann ist es immer einfach zu sagen: Das Wichtigste ist erstmal, die Chancen zu haben. Aber fürs Gefühl ist es immer gut, wenn das Ding auch mal reingeht. Die zwei Dinger hat er heute mustergültig verwandelt.“

In den Spielen gegen Topmannschaften viel Selbstvertrauen getankt

Sebastian Uvira: „Das war ein ziemlich anstrengendes Spiel heute. Zum Glück haben wir dann im letzten Drittel noch die drei Tore geschossen, gut und kompakt gespielt. Wir haben heute defensiv stark gespielt gegen eine unglaublich offensivstarke Mannschaft. Ich bin froh, dass wir unsere Serie halten können, und hoffe, dass wir so weitermachen können.“

(Zu den zwei Toren von Shawn Lalonde: ) „Ich hab mich auf jeden Fall gefreut. Ich hab schon zu ihm gesagt: Das, was wir an den Tagen davor gemacht haben, das müssen wir wiederholen. Das bleibt ein Geheimnis zwischen uns. Ich freu mich sehr, dass es heute wieder für ihn geklappt hat und er wieder die Tore macht.“

„[Ryan Jones] ist ein unglaublich wichtiger Spieler vorm Tor. Vorm Tor, das ist sein – wie man so schön sagt – bread and butter. Das ist sein Bereich. Es ist natürlich schade, dass wir ihn im letzten Drittel verloren haben, aber das zeigt einfach, dass wir auch in den letzten beiden Reihen so viele starke Spieler haben. Wir sind einfach von vorne bis hinten eine starke, kompakte Mannschaft. Wir können auch einen Ausfall von Ryan kompensieren. Trotzdem hoffe ich, dass es nicht so schlimm ist und dass er wieder zurückkommt.“

„Wir haben 2017 gut angefangen. Ich denke, dass wir in den Spielen gegen die Topmannschaften sehr viel Selbstvertrauen getankt haben. Das zeigt sich auch in der Spielweise, dass wir auch im letzten Drittel nicht [wackeln], sondern dass als Mannschaft die Pässe ankommen und dass wir kompakt defensiv spielen.“

Das Quäntchen Glück haben wir uns erarbeitet

Pascal Zerressen: „In erster Linie sind die drei Punkte wichtig. Wieviel Tore wir schießen, ist in der Hinsicht egal. Aber wir hatten eine Phase, in der wir nicht so viele Tore gemacht haben und vielleicht auch nicht das Quäntchen Glück hatten. Das haben wir uns jetzt hart erarbeitet und hoffen natürlich, dass das so weitergeht.“

Über den Autor: Henrike Wöbking

Henrike schreibt für haimspiel.de seit 2005 und wurde von Ex-NHL-Spieler Jason Marshall gelobt für "the best interview I ever did". Sie zeigte sich hauptverantwortlich für das Abschiedsvideo von Dave McLlwain. Außerdem ist sie Buchautorin und schrieb den Roman "Auf Eis" vor dem Hintergrund der Playoffs 2002.

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