Die Kölner Haie gewannen am Sonntagnachmittag mit einem denkbar knappen 1:0 in Ingolstadt. Matchwinner des Spiels war Sebastian Uvira mit seinem Treffer, der die Haie direkt für die Playoffs qualifiziert. Gustaf Wesslaus starke Leistung wurde mit einem Shutout belohnt. Im Viertelfinale der Playoffs spielen die Haie gegen Nürnberg.
Unterschiedliche Vorzeichen
Die Haie mussten auf Freddy Eriksson verzichten, der sich am Freitag in Mannheim verletzt hatte. Durch die freie Ausländerlizenz nahm Justin Peters als Backup auf der Bank Platz. Jean-Francois Boucher stand als 13. Stürmer auf dem Spielbericht, kam im Spiel aber nicht zum Einsatz. Die Formkurve beider Teams vor diesem Duell hätte nicht unterschiedlicher sein können. Die Haie kamen mit drei Niederlagen in Folge nach Ingolstadt, die Panther ritten auf einer 5-Sieges-Serie. Dementsprechend mahnte Moritz Müller vor dem Spiel im TV-Interview an: “Wenn man von der Nationalmannschaft zurückkommt und sieht wie viel Herzblut das Team da an den Tag gelegt hat, müssen wir uns ankreiden, dass das nicht da ist. Wir müssen jetzt begreifen in welcher Situation wir sind und einfach mehr nachlegen”.
Guter Start ins Spiel
Die Haie schienen sich diese Worte zu Herze genommen zu haben und starteten gut ins Spiel. Der KEC zeigte sich von Beginn an einsatz- und lauffreudig. Die erste dicke Chance vergab Bolduc in der vierten Minute aus spitzem Winkel. Kurz später sprang ein Schuss von Friesen in den Slot von Gustaf Wesslau, dort stand allerdings kein Panther für den Rebound. Die Haie nahmen die Scheibe auf und spielten schnell nach vorne, Schütz vergab allerdings gegen Reimer. Nach einer Scheibeneroberung an der Bande zog Hospelt in der achten Minute vors Tor und entschied sich für den Schuss, Shugg wäre auf der anderen Seite ebenso frei gewesen. Die läuferische Überlegenheit des KEC führte auch zum ersten Powerplay, das durchaus ansehnlich war, aber außer einem Schuss von Ehrhoff sprang nichts dabei heraus. Die größte Chance des Drittels hatte Mulock mit seinem Lattenschuss, dem ein schneller Antritt von Uvira mit anschließendem Pass vorausgegangen war. In der 12. Minute hielt Wesslau einen Schuss von Koistinen, genauso wenige Sekunden später gegen Greilinger. Auf der anderen Seite scheiterte Krämmer aus kurzer an Reimer, im direkten Gegenzug vergab Stapleton einen Alleingang. Kurz vor Drittelende mussten die Haie in Unterzahl ran, Collins verdeckten Schuss konnte Wesslau festhalten. Das Spiel wurde hitziger, immer wieder gab es Wortgefechte und Schubsereien in den Spielunterbrechungen. Eine kurze doppelte Unterzahl konnte ebenfalls schadlos überstanden werden.
Duell der Torhüter
Zu Beginn des zweiten Drittels standen noch 1:48 Minuten gegen die Haie auf der Uhr. Nachdem auch Potter auf die Strafbank musste, überstanden der KEC 1:21 Minuten mit zwei Mann weniger. Ehrhoff, Müller und Mulock standen die gesamte Zeit auf dem Eis und hielten die Box vor dem Tor eng. Außer einem Onetimer hatte Ingolstadt keine Chance, erst als Bolduc zurückkam errschte kurz Chaos vor Wesslaus Tor. Immer noch in Unterzahl verzockten Bolduc und Uvira den Puck an der gegnerischen blauen Linie und ermöglichten den Panthern einen Konter, aber wieder war Wesslau zur Stelle. Der Haie-Torhüter zeigte sich wieder in blendender Form, stoppte Mouillierat zweimal bei Alleingängen. Beide Teams zeigten sich defensiv konzentriert und ließen wenig zu. Chancen entstanden meist aus Fehlern des Gegners, so rettete Reimers Fanghand gegen Uvira. Nach einem Querpass von Krämmer verpasste Zerressen den Einschuss. In der 37. Minute dann die Dreifach-Chance für die Haie, erst vergab Gogulla freistehend vor Reimer, den ersten Rebound verpasste Bolduc, den zweiten setzte wieder Gogulla an die Latte. Immerhin gingen die Haie aus der Szene mit einem Powerplay hervor, allerdings konnte sich Reimer darin mehrfach beweisen, hielt gegen Ehrhoff und Sulzer stark. Dieser Schlussspurt ließ das Mitteldrittel in er Gesamtbetrachtung etwas freundlicher aussehen, als er tatsächlich für die Haie war.
Draisaitl-Entscheidung bringt den Sieg
Beide Teams begannen durchaus mit Zug zum Tor, aber ohne klare Chancen. Die Haie überstanden zwei Unterzahlspiele, in denen Wesslau gegen Greilinger und Braun wieder seine Klasse zeigen musste. Bei gleicher Spielerzahl war beiden Teams anzumerken, dass niemand einen Fehler machen wollte. Die Partie war ein Vorgeschmack auf die Playoffs, was Einsatzwillen und vor allem auch Spannung betraf. Diese war ungleich höher, wenn man parallel die Live-Tabelle im Auge behielt. Dort waren die Haie zwischenzeitlich nur ein Tor von Platz 5 entfernt, am Ende drohte aber sogar Platz 8. Die Zwischenergebnisse müssen auch auf der Trainerbank bekannt gewesen sein, bei Powerplay und noch 1:15 Minuten zu spielen nahm Peter Draisaitl Wesslau vom Eis. Dieser Move war letztendlich der entscheidenden, denn Uvira traf mit zwei Mann mehr aus dem Gewühl vor dem Tor heraus zum 1:0-Endstand.
Uvira bringt Haie ins Viertelfinale gegen Nürnberg
Doch auch nach dem Spiel gab es noch keine Gewissheit über den Gegner und so gingen die Blicke nach Augsburg. Dort spielten die Adler Mannheim Unentschieden nach regulärer Spielzeit. Ein weiterer Punkt würde die Adler an den Haien vorbei auf Platz 5 bringen. Das Duell ging bis ins Penaltyschießen und es kam auch so. Damit treffen die Haie im Viertelfinale auf die Thomas Sabo Ice Tigers. Das erste Spiel steigt am 13. März, das erste Haie-Heimspiel am Donnerstag, den 15. März. Tickets für die Heimspiele der Haie können ab sofort hier gekauft werden.
Gut gezockt, Trainer! (hat es auf der Bank vorher einen Anruf/Appell vom Arena-Management gegeben?^^)
Nach einer Vorrunde, in der für mich unter dem Strich wenig Siegeswillen und noch weniger Teamgeist zu beobachten war, möchte ich doch zumindest die Penalty-Killer der Haie loben, die mit einer Quote von annähernd 90% womöglich sogar einen DEL-Klubrekord aufgestellt haben. Ein Top-Wert!
Hätte dieser Mannschaftsteil auch noch nicht funktioniert, den Haien wäre wohl ein Platz unter dem unteren Playoff-Strich sicher gewesen, Urlaub gemeinsam mit der DEG.
Prima auch, dass Gustaf noch rechtzeitig in Topform zu kommen scheint.
Jetzt fast 10 Tage Pause, genug Zeit für das Trainerteam sich daran zu erinnern, dass es in dieser Saison bereits mal funktionierende Reihen (Pst, Geheimtipp: Hanowski – Schütz – Shugg war gar nicht so übel..) und ein ebenfalls funktionierendes Powerplay gegeben hat (!!).
Auch wenn es jetzt den Sieg in Ingolstadt gegeben hat, habe ich beim Shootout in Augsburg pausenlos Kolarik angefeuert, damit die Haie jetzt gegen Nürnberg spielen.
Hat geklappt. :D
Nicht, weil ich die Chancen gegen Nürnberg als wirklich größer erachte, sondern weil ich auf eine Playoff-Serie gegen Ingolstadt wohl nie wieder Lust haben werde..
Na, hat ja doch noch geklappt und es gibt wenigstens noch eine hoffentlich gute Playoffrunde.
Was war das Spannend gut gekämpft und auch gewonnen mit einem sehr guten Gustav Wesslau so will ich das auch in den Playoffs sehen.
Wow, endlich mal eine kämpferische Gesamtleistung vom ganzen Team! Wenn die Einstellung mal immer so gewesen wäre, hätten wir alle nicht so lange zittern müssen. Aber nur so kann es gehen. Mal sehen, was uns jetzt noch erwartet, gebe zu, hätte nicht mehr dran geglaubt. Gustav war heute überragend und die ihn am Ende rauszunehmen war mutig! Bei einem Empty Net Gegentor wäre Draisaitl der Depp gewesen und wir wären noch auf Platz 9 gefallen.
Egal, ist gut gegangen und jetzt müssen die Jungs die Einstellung von heute mit ins Viertelfinale nehmen, wird nicht leichter dort, aber nur so kann es gehen.
Auf geht`s!!
Die Vorrunde ist unter aller Sau gewesen es kann nur besser werden aber glauben daran habe ich verloren
War eine spannende Angelegenheit und eine Mutige aber für mich richtige Entscheidung von Draisaitl den Goalie zu ziehen. Ich finde die Haie haben Grundsätzlich besser gespielt, mehr gelaufen ,mehr gekämpft. Ich hoffe das man jetzt die 10 Tägige Pause nutzt um für die Playoff`s bereit zu sein.