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Stimmen aus Wolfsburg: “Keiner verfällt in Panik”

Max Reinhart. Foto: Alex Schmitz
Max Reinhart. Foto: Alex Schmitz

Beim 5:3-Sieg in Wolfsburg konnten die Haie zum ersten Mal in der laufenden Saison einen Zwei-Tore-Rückstand noch in einen Sieg umbiegen. Mit einer beeindruckenden Ruhe arbeitete sich das Team von Coach Clouston dabei nach einem ersten Drittel mit einigen fatalen Fehlern zurück. Im zweiten Drittel wusste die Offensive zu überzeugen und im dritten Drittel ließ man gegen die gastgebenden Grizzlys kaum noch etwas zu. Unsere Stimemn zum Spiel mit Cory Clouston, Shawn Lalonde, Nick Latta, Corey Potter und Max Reinhart.

Wir haben Charakter gezeigt

Cory Clouston: “Es war ein guter Auswärtssieg von uns. Wir lagen mehrfach mit zwei Toren hinten und haben Charakter gezeigt. Es sah heute nicht immer nur gut für uns aus, aber ich mochte, dass wir immer weiter gespielt haben und positiv geblieben sind. Unsere Special Teams waren sehr solide heute, die Unterzahl-Formationen haben einen guten Job gemacht und das Momentum auf unserer Seite gehalten. Wir haben ein paar Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht.”

Großer Boost für unser Selbstvertrauen

Shawn Lalonde: “Das war nicht mein bestes Spiel heute. Die ersten paar Wechsel waren hart, ich hatte einen entscheidenden Turnover. Ich wollte zu Hager passen, das war ein Pass mit hohem Risiko, besonders zu diesem frühen Zeitpunkt im Spiel. Da sollte ich es eher einfach halten und die Scheibe aus der Zone spielen, damit wir dann in der neutralen Zone unseren Forecheck spielen können. Ich wollte es erzwingen und das hat mein Team benachteiligt. Nach so einem Fehler darf man sich aber auch nicht irre machen und muss das restliche Spiel weiterspielen. Es waren noch über 50 Minuten zu spielen, man muss weiterkämpfen und es besser machen.

Es war ein Sieg des Charakters, wir haben uns an den Gameplan gehalten und die drei Punkte geholt. Dieses Spiel war ein extrem großer Boost für unser Selbstvertrauen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir diese Saison schon mal ein Spiel gewonnen haben, in dem wir so zurücklagen. Es fühlt sich gut an, Wolfsburg in Wolfsburg zu schlagen, denn hier ist es immer schwer.”

Eine Schippe drauf gelegt

Nick Latta: “Unser erstes Drittel war nicht so schlecht, es waren nur zwei Fehler, die die Wolfsburger ausgenutzt haben. Aber sonst können wir da nicht viel Negatives sagen. Dass wir das 2:1 schnell gemacht haben, war sehr wichtig. Wenn Wolfsburg noch 1 oder 2 Tore gemacht hätte, dann wäre es richtig schwer geworden. Es war ein guter Zeitpunkt für uns.

In der ersten Drittelpause wurde nichts Besonderes in der Kabine gesagt, nur dass wir unser System spielen sollen. Wir haben genug Leader in der Mannschaft und haben es dann gemeinsam gemacht. Wir haben im zweiten und dritten Drittel eine Schippe draufgelegt. Zum Schluss haben wir es dann ganz gut verwaltet, wir wollten im dritten Drittel nichts mehr zulassen, keine unnötigen Pinches oder Querpässe oder sowas machen und das haben wir dann souverän nach Hause gespielt.”

Gespielt, wie wir müssen, um zu gewinnen

Corey Potter: “Das erste Drittel sah viel schlimmer aus als es war. Ich denke, wir haben gut gespielt, hatten aber ein paar Turnovers und Missverständnisse, die zu den Gegentoren geführt haben – die wir ihnen auch gegeben haben. Je weiter die Partie lief, umso mehr haben wir unser Spiel gemacht und so gespielt, wie wir es tun müssen, um zu gewinnen. Das haben wir dann im zweiten und dritten Drittel fortgesetzt.

Ich weiß nicht genau, wie der Spielzug zum 2:3 begann, warum die Wolfsburger so viele Spieler tief in unserer Zone hatten. Aber ich habe gemerkt, dass sie nur noch einen Verteidiger hinten hatten und bin mitgegangen. TJ hat mir dann den Puck zugepasst und ich habe ihn schnell wieder zurückgespielt und damit den Goalie wohl etwas überrascht.”

Das Comeback war wichtig für uns

Max Reinhart: “Wir lagen zweimal mit zwei Toren hinten und das ist nie ein guter Start in ein Spiel. Ich denke aber, dass viele von uns nicht den Eindruck hatten, dass wir einen so schlechten Start ins Spiel hatten. In der ersten Pause wurde nichts Besonderes in der Kabine gesagt. Die Jungs wissen, was zu tun ist, das ist eine der Stärken dieser Mannschaft. Keiner verfällt in Panik, jeder kennt seine Rolle. Wir haben ein paar Unterzahlen gekillt und den Wolfsburgern nicht viele Möglichkeiten gegeben und unsere Offensive ist im zweiten Drittel heißgelaufen.

Das Comeback war wichtig für uns. Wir hatten in Straubing schon ein Comeback versucht und es knapp verpasst. Wir müssen es vermeiden, in den ersten Dritteln in Rückstand zu geraten, aber unsere dritten Drittel sind stark. Das ist ein gutes Zeichen, dass wir dort hart für unsere Offensive arbeiten und besser als andere Teams sind.

Beim 4:3 hat Kai mir einen Pass gegeben und ich habe den Puck Richtung Tor gebracht. Corey hat ihn wieder vor das Tor gebracht und mich getroffen. Ich habe hier noch nicht viele Tore gemacht und bin sehr glücklich, dass er reingegangen ist.”

Über den Autor: Robert Heppekausen

Robert ist seit 2004 für haimspiel.de tätig und hat in der Zeit unter anderem am Radio das Rekordspiel gegen Mannheim kommentiert und war Mit-Ideengeber für die "Wir sind Haie"-Shirts. Zusammen mit Dennis hat er die Facebook-Seite der Kölner Haie ins Leben gerufen und für den Club aufgebaut.

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