„Jetzt haben wir am Freitag ein richtiges Endspiel“, sagte Mannheims Christoph Ullmann nach der 3:6-Niederlage der Adler am Mittwoch in Köln. Der Titelverteidiger steht in Spiel 2 mit dem Rücken zur Wand. Ein Sieg der Kölner Haie würde das Saisonende für die Quadratestädter bedeuten. Den größeren Druck in der Partie in der SAP-Arena haben also die Hausherren.
Ob das ein Vor- oder Nachteil für die Haie ist, mag der KEC-Headcoach nicht beurteilen. „Das hängt davon ab, wie [die Adler] auf diesen Druck reagieren“, so Clouston. „Wir wissen, dass wir besser spielen können [als in Spiel 1]. Uns ist bewusst, dass jedes Team, das ums Überleben kämpft, ein schwerer Gegner ist. Am Mittwoch hatten wir zu früh das Gefühl, dass wir das Spiel gewinnen. Deswegen wird es am Freitag ausschlaggebend sein, dass wir nicht zu weit im Spiel nach vorne schauen, sondern uns immer nur auf den nächsten Wechsel konzentrieren. Das Spiel am Mittwoch war eine gute Erfahrung, um genau das für die Zukunft zu lernen.“
Auch, dass es in Mannheim grundsätzlich schwer zu spielen ist, ist den Haien bewusst. „Die Adler sind zuhause immer gefährlich. Für sie geht es am Freitag um alles, und so werden sie sicher auch auftreten“, meint Charlie Stephens. „Wir müssen den Fuß auf dem Gaspedal behalten und genauso eine Schippe drauflegen um zu gewinnen. Das Klischee ist einfach wahr: Das serienentscheidende Spiel ist immer am schwersten zu gewinnen. Das wird auf jeden Fall ein Kampf.“
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass wieder so viele Tore fallen“, erwartet Patrick Hager von beiden Teams eine bessere Leistung in der Verteidigung. „Beide Mannschaften haben in den letzten Wochen defensiv ganz gut gestanden. Deswegen müssen wir versuchen, hinten noch weniger Chancen zuzulassen und die wenigen Chancen, die wir in Mannheim kriegen werden, zu nutzen.“
Für beide Mannschaften wird es auch ein Nervenkrieg werden, für den Hager die Haie aber gut gerüstet sieht: „Wir haben [in Spiel 1] zwar zwischendurch den Faden verloren, haben aber zurück in die Spur gefunden. Das zeigt schon auch die mentale Stabilität, die die Mannschaft mittlerweile hat, mit solchen Rückschlägen umzugehen. Das ist eine Qualität, die wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben. Das hat viel mit Selbstvertrauen zu tun und mit Vertrauen in die Reihenkollegen und in jeden anderen in der Mannschaft.“
Schon am Donnerstagnachmittag traten die Haie die Reise nach Mannheim an. Bis auf die Langzeitverletzten Ryan Jones, Jason Williams und Sebastian Uvira waren alle Mann an Bord.
Erstes Bully in Spiel 2 in Mannheim ist um 19:30 Uhr. Wir übertragen die Partie live ab 19:15 Uhr.
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