Erst mussten die Haie kurzfristig auf den erkrankten Andreas Falk verzichten, dann gab es technische Probleme während der Einlaufshow, so dass die Spieler ohne Animation auf dem Eis und ohne Spot in die dunkle Arena einliefen. Dennoch zeigten sich die Haie unbeeindruckt und legten los wie die Feuerwehr. Schon nach wenigen Sekunden gab es durch Alex Weiß die erste Chance und so ging es im ersten Drittel fast im Minutentakt weiter. Die Haie waren das bessere Team, aber Dustin Strahlmeier im Tor der Gäste wusste zu überzeugen. Das sah auch Haie-Trainer Sundblad so: “Wir waren die überlegene Mannschaft. Die ersten zehn Minuten waren sehr stark von uns” und weiter “der Torhüter war sehr stark und wir haben unsere Chancen nicht genutzt.” Es fehlte trotz mehrerer Überzahlsituationen zählbares auf der Anzeigetafel. Auch eine kurze doppelte Überzahl ließen die Haie ungenutzt. Mit 0:0 ging es in die Kabine. Sebastian Uvira fand die Leistung ansprechend: “Wir haben die wirklich an die Wand gespielt, aber manchmal braucht man auch das Glück.”
Das zweite Drittel knüpfte nahtlos an den ersten Abschnitt an. Die Haie weiterhin druckvoll und mit viel Zug zum Tor. Und endlich belohnten sie sich. Die Strafe gegen Alex Dotzler war gerade abgelaufen, als Ryan Jones einen Lalonde-Schuss unhaltbar für Strahlmeier abfälschte. Der Bann schien gebrochen. Das folgende Eröffnungsbully ging an die Haie, aber Torsten Ankert vertändelte die Scheibe und Sean O’Connor ging allein auf Gustaf Wesslau zu, zog trocken ab und bezwang den Kölner Goalie auf der Stockhandseite. Die Haie brauchten etwas um sich von diesem Schock zu erholen und hatten im weiteren Verlauf des Drittels keine weiteren Großchancen.
Zu Beginn des Schlussabschnitts war Straubing plötzlich besser im Spiel. Die Haie wirkten nicht mehr ganz so zielstrebig und kombinationssicher. Den Gästen half auch, dass kurz nach Drittelanfang Torsten Ankert die erste Haie-Strafe der Partie absitzen musste. Das Powerplay der Tigers – vor dem Spiel das Beste der Liga – wirkte stets gefährlich. Gustaf Wesslau bewahrte in dieser Zeit die Haie mit mehreren starken Paraden vor dem Rückstand. In der 56. Minute dann die Szene des Spiels: Die Gäste mit einer Großchance und im Anschluss stocherte Connor James die Scheibe über die Linie. Es war so knapp, dass die Schiedsrichter weiterspielen ließen und bei der nächsten Unterbrechung, die es erst über 2 Minuten später gab, zum Videobeweis fuhren. Die Scheibe war hinter der Linie. Dies bestätigte später auch Ryan Jones: “Ich habe gesehen das es ein großes Gedränge vor dem Tor gab und wusste es war knapp. Ich dachte Gustaf hätte einen weiteren “Big Save” gemacht. Es war klar, dass sie die Szene überprüfen, aber das Spiel ging so lange weiter, ich hatte es schon wieder vergessen. Jemand auf der Bank sagte “der war drin” daher wussten wir es sehr schnell.” Die Uhr wurde auf den Zeitpunkt des Tores zurückgestellt und die Haie hatten noch vier Minuten Zeit, den Rückstand aufzuholen. Kurz vor dem Ende verließ Gustaf Wesslau das Eis und die Gastgeber probierten es mit 6 Feldspielern, doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. Die Haie waren am Ende vor allem mit dem Ergebnis unzufrieden, nicht jedoch mit dem Spiel. “Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft, nicht mit dem Ergebnis, aber wir spielen starkes Eishockey”, sagte Niklas Sundblad und Ryan Jones stimmte zu: “Manchmal gibt es eben diese Spiele, in denen man gut spielt, aber verliert.”
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