Die Kölner Haie müssen für zwei Spiele auf Patrick Hager verzichten. Er wurde nach einem Check gegen den Kopf und Nacken beim umkämpften 3:2-Sieg gegen Bremerhaven von der Deutschen Eishockey Liga gesperrt. Der Disziplinarausschuss bewertet die Aktion zwar nicht als absichtlich, sieht aber Hager als vorbestraften Spieler an.
Der Wortlaut des Ausschusses:
Wie die Videobilder zeigen, befinden sich die Spieler Hager und Pentikäinen in der Ecke in einem Zweikampf um die Scheibe. Pentikäinen versucht den Spieler Hager mit seinem linken Unterarm von der Scheibe fernzuhalten. Zeitgleich dazu führt Hager eine Cross-Check in Richtung des Oberkörpers von Pentikäinen aus. Durch das Anheben des Armes von Pentikäinen rutscht Hagers Schläger ab und trifft Pentikäinen mit Wucht am Kopf.
Dies ist kein vorsätzlicher Check gegen den Kopf. Wichtig zu erwähnen ist aber, dass die Spieler jederzeit für Ihre Schläger verantwortlich sind. Pentikäinen konnte das Spiel nicht beenden und Hager gilt als vorbestraft.
Der Disziplinarausschuss hält die Sperre von zwei Spielen in Verbindung mit der Geldstrafe für angemessen. Ein Spiel für den Cross-Check mit Verletzungsfolge sowie eines wegen seiner Vorstrafe vom 30.11.2015.
Quelle: https://www.telekomeishockey.de/news/sperren-fuer-hager-und-conboy/6292
Die Argumentation ist nachvollziehbar. Hager ist für seinen Schläger verantwortlich und in einem unglücklichen, aber nicht absichtlichen, Zweikampf verletzt er seinen Gegenspieler. Pentikäinen konnte anschließend nicht mehr weiterspielen und fehlte den Gästen für die restliche Spielzeit. Die Bewährung bei solchen Strafen (“vorbestraft”) beträgt in der Regel zwei Jahre.
Patrick Hager gilt als emotionaler Spieler, der keinen Zweikampf scheut. Mit 37 Punkten aus 39 Spielen ist er einer der Top-Scorer der Kölner Haie.
Wer wird eigentlich wann gesperrt?
Da die Unparteiischen im Spiel auf “Check gegen Kopf und Nacken” korrekterweise entschieden haben, wurde automatisch ein Verfahren gegen Hager eingeleitet. Vor allem im Kölner Umfeld wird aber der Unmut groß, da viele ähnliche Strafen gegen Köln nicht gepfiffen wurden. Dadurch werden auch keine Verfahren automatisch eingeleitet und der grundlegende Schutz der Spieler geht verloren.
Leider sehe ich die Spiele zu selten, um andere Checks gegen Köln zu beurteilen (daher höre ich euer Radio ;) ), aber die Begründung an sich auch nach der Videozusammenfassung, die ich sah, ist plausibel.
Aber eine Frage kommt nach dem Artikel doch auf: 1 Spiel Sperre wegen einer “Vorstrafe” vom 30.11.2015, also for 1 1/2 Saisons. Verjähren solche Sachen nicht?
Andreas doch solche Srafen verjähren aber leider erst nach 2 Jahren!
Mal so ganz dezent gefragt, wer kontrolliert eigentlich die Schiedsrichter mal richtig? Wozu ist z.B. der Schiedsrichterbeauftragte da. Mal ganz unabhängig vom obigen Fall habe ich schon lange das Gefühl das die Schiris oft Vorfälle nicht sehen wollen oder einfach schlicht überfordert sind. Das Argument “Die können nicht alles sehen” und ” Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe” kann man auch nicht ewig bringen.
Wenn die Streifenhörnchen mies pfeifen, dann muss man das auch mal sagen. Und im Gegensatz zu den Spielern haben Fehlentscheidungen, auch krasse, keine Folgen für die.
Spieler werden teilweise für mehrere Spiele gesperrt und müssen mit Geldstrafen rechnen während die Schiris höchstens ein paar Pfiffe der Fans ertragen müssen. Ich finde da sollte der Umgang auch deutlich härter sein bis hin zu Pfeifverboten für die Spiele spezieller Teams oder sowas.