Unabhängiges Magazin seit 2003 – Eishockey. Kölner Haie. Köln. DEL.

Hinweis: Dieser Artikel ist älter als sechs Monate. Um immer auf dem aktuellen Stand zu sein nutzt du:

Aktuelle Informationen findest du auf unserer Startseite »

Ohmann-Tor beim 3:1-Sieg gegen Schwenningen

Foto: mcfly37.de
Foto: mcfly37.de

Die Kölner Haie besiegten die Schwenninger Wild Wings am Sonntag Nachmittag mit 3:1 (1:0, 1:0, 1:1). Ohne den weiterhin angeschlagenen Patrick Hager und den kurzfristig erkrankten Alexander Sulzer trat der KEC zum Duell gegen den Tabellenletzten an. Boucher rotierte aus der Aufstellung heraus, seinen Platz in der vierten Reihe übernahm Marcel Ohmann, in der Verteidigung kam Ankert wieder aufs Eis.

Ohmann mit Comeback-Tor

Die Haie begannen das erste Drittel direkt druckvoll und gaben den Schwenningern von Beginn an die Richtung vor. Bereits im ersten Wechsel drückte der KEC die Gästemannschaft hinten rein. Denn durchaus vorhandener Puckverluste in der Offensivzone gelang es Cory Cloustons Spielern ein ums andere Mal das Spielgerät zurückzuerobern, bevor die Wild Wings die blaue Linie überqueren konnten. Die daraus entstehende Unordnung der Gäste-Defensive nutzte der KEC zwar zu Chancen, aber noch nicht zu Toren. Strahlmeier im Gäste-Tor stand bei vielen Versuchen gut und musste nichts Unmögliches halten, Gustaf Wesslau auf der Gegegenseite bekam lange Zeit garnichts zu tun. Es dauerte genau neun Minuten und zehn Sekunden, bis der Haie-Keeper den ersten Schuss halten musste. Wild Wings Topscorer Will Action war die größte Gefahrenquelle für das Haie-Tor, einen 2-auf-1 Konter setzte er daneben, wenige Minuten später zwang er Wesslau zu seinem zweiten und letzten Save des ersten Drittels. Denn auch in einem Schwenninger Powerplay hatte der Haie-Keeper nichts zu halten, die Haie spielten solide und abgeklärt in Unterzahl. Nach einem Offensivbully, das Nick Latta gewinnen konnte, zog Marcel Ohmann direkt ab. Sein Schuss wurde noch abgefälscht und schlug zwischen Strahlmeiers Beinen zur Führung ein. Die Haie waren auch im Rest des Drittels die klar spielbestimmende Mannschaft und kamen noch zu weiteren Chancen, etwa durchs Hospelts Schuss von rechts.

Gogulla-Tor bei eigener Unterzahl

Auch im zweiten Drittel sollte der KEC die tonangebende Mannschaft bleiben. Turnbull scheiterte bereits in der 22. Minute per Rückhand-Move nach einen Alleingang von der eigenen blauen Linie an Strahlmeier und hätte damit schon früh das KEC-Spiel auf etwas leichtere Füße stellen können. Gegen Mitte des Drittels drehten die Wild Wings etwas auf und verschafften Wesslau etwas mehr Arbeit. Geschuldet war diese Phase aber eher der Tatsache, dass die Haie nicht mehr mit dem letzten Nachsatz zu spielen schienen. Diese kleine Schwäche korrigierten die Spieler aber schnell wieder. Beide Teams kamen im Mittelabschnitt zu Powerplaychancen, Tore fielen dabei aber keine – zumindest nicht für die Mannschaft im numerischen Vorteil. Während Lalonde noch auf der Strafbank saß, flippte Zerressen einen Puck zur Befreiung über den gegnerischen Verteidiger, der damit aus dem Spiel genommen war. Gogulla startete durch und ließ Strahlmeier mit einem platzierten Schuss keine Chance. Mit der 2:0-Führung ging es in die Kabine.

Turbulentes Schlussdrittel

Die Haie begannen den Schlussabschnitt ohne Sebastian Uvira, der laut Verein eine Unterkürperverletzung erlitt. Die Gäste machten mit dem Rückstand im Rücken mehr Druck als in den Dritteln zuvor und erspielten sich einige Chancen. Kaijomaas Lattentreffer sahen sich die Schiedsrichter noch einmal per Videobeweis an, auch Maurer lenkte einen Puck an die Latte des Kölner Gehäuses. Turbulent wurde es dann, als beide Teams mit einem Spieler weniger auf dem Eis agierten, Brückners Schuss schlug in der 51. Minute hinter Wesslau zum Anschluss ein, der nochmal für Spannung sorgte. Vorausgegangen war eine Strafe gegen die Wild Wings wegen zu vieler Spieler auf dem Eis, eine Strafe, die nur Sekundenbruchteile vorher auch die Haie erhalten hätten können. Beim anschließenden Bully in der Offensivzone vergaben die Schiedsrichter eine Strafe wegen unkorrekten Anspiels. Eine absolute Seltenheit und in dieser Szene wohl als Konzessionsentscheidung zu bewerten. Es folgten auch nach dem Tor weitere Strafen gegen beide Teams, die Gäste taten sich dabei allerdings durch eine große Streuung ihrer Schüsse neben das Tor hervor. Als Eriksson in der 58. Minute runter musste, kochte die Spannung noch einmal hoch, aber auch mit sechs Feldspielern gelang den Gästen kein Treffer mehr. Stattdessen traf Jones zweimal ins leere Tor, den ersten Treffer pfiff einer der Linesmen allerdings wegen angeblichem Abseits zurück. Zwei Sekunden vor Ende traf Jones erneut und diesmal zählte der Treffer zum 3:1-Endstand.

Über den Autor: Robert Heppekausen

Robert ist seit 2004 für haimspiel.de tätig und hat in der Zeit unter anderem am Radio das Rekordspiel gegen Mannheim kommentiert und war Mit-Ideengeber für die "Wir sind Haie"-Shirts. Zusammen mit Dennis hat er die Facebook-Seite der Kölner Haie ins Leben gerufen und für den Club aufgebaut.

Vorheriger Artikel

Das Dilemma um Reinhart

2 Kommentare

  1. Thomas
    11.12.2016

    Dem kann ich in weitem zu stimmen. Nicht zu verschweigen war das ein insgesamt eher schwaches Spiel der Haie. Die Fehlpassquote war auch heute wieder hoch. Zum Glück war es heute Schwenningen. Die waren heute jedoch wirklich mehr als schwach.
    Aber liebe Schiris ab der 50 Minuten anzufangen auch den Arbeitstag zu beginnen, ist mehr als eine Bodenlose Frechtheit gewesen. In einem Spiel das mir schon zu fair war und keine Strafen gebraucht hätte.
    Da muss aber sehr sehr viel mehr kommen wenn die DEG kommt. Die werden wieder mit den Messern zwischen den Zähnen kommen. Und da wird so ein Spiel wieder nicht reichen.
    Und kann mir bitte mal wer erklären warum man Spiele gewinnen kann ohne Sulzer, statt mit Sulzer? Das ist ja langsam auffällig.
    Ohmann hat heute bewiesen das man ihn mal vorher hätte bringen können. Sein Einsatz zeugte heute von… So ich reiß mir den Ar… auf. Und was jetzt?

    Ja ich bin derzeit stinkig. Jones heute eine arme Sau. Steht sehr oft alleine im Drittel und weiß garnicht was er machen soll weil einfach keiner da ist zum abspielen. Das habe ich heute ganz oft gehört.
    Ich sehe derzeit keine Chance auf lange Play Offs. Und liebe Herr Gogulla, egal wie oft der Zach noch mault, bitte so weiter machen. Ein Spieler der nicht nur sagt, es muss mehr kommen, sondern dann auch voran geht!
    Gruß
    Thomas

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.