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Lalonde im kanadischen Olympia-Auswahlcamp und NHL-Free Agent

Shawn Lalonde; Foto: Alex Schmitz

Shawn Lalonde mit dem Ahornblatt auf dem Trikot im Endspiel um olympisches Gold? Eine eigentlich unmögliche Vorstellung, doch kann sie jetzt Realität werden! Die Olympischen Winterspiele gelten in Nordamerika als bedeutendstes, regelmäßig stattfindendes internationales Eishockeyturnier. Dementsprechend schickt der Verband aus Kanada alle vier Jahre ein mit Superstars gespicktes Team, für welches ein Spieler wie Shawn Lalonde – bei aller Wertschätzung – normalerweise kaum Berücksichtigung finden würde.

Es war deshalb ein für fast alle Beteiligten enttäuschendes Ergebnis, als im Frühjahr verkündet wurde, dass die Verhandlungen zwischen der NHL, der IIHF und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell gescheitert waren. In der Frage um etwa Versicherungssummen für die NHL-Spieler uneins, bedeutete der Abbruch der Verhandlungen, dass keine NHL-Spieler an den Olympischen Wintersspielen 2018 in Pyeongchang (Südkorea) teilnehmen werden.

Trotzdem treten aber natürlich die für das Turnier qualifizierten Nationalmannschaften an und um ihre Kader zu füllen, rekrutieren die nationalen Verbände weltweit Spieler. Den größten Fundus an verfügbaren Spielern weist wahrscheinlich Kanada auf. Da die Spieler in Europa sich naturgemäß nicht unbedingt im Fokus von Trainer Willie Desjardins (2014-2017 Cheftrainer der Vancouver Canucks) und General Manager Sean Burke bewegen, veranstaltet der Kanadische Verband zwei in Russland stattfindende Turniere, bei denen ausgewählte Spieler ihr Können präsentieren und sich für den Kader empfehlen sollen.

Vom 06.-09.08.2017 finden die so genannten „Sochi Hockey Open“ statt, in dessen Rahmen z.B. die Ingolstädter Patrick McNeill und Brandon Buck, aber auch der DEL-Spieler des Jahres 2015, Kevin Clark, antreten. Vom 14-17.08.2017 wird dann Shawn Lalonde gemeinsam mit beispielsweise dem Mannheimer Carlo Colaiacovo und dem Augsburger Trevor Parkes beim „Tournament of Nikolai Puchkov“ in Sankt Petersburg versuchen, die Verantwortlichen zu überzeugen.

Den vollständigen kanadischen Kader des “Sochi Hockey Open”-Turniers findet ihr hier.
Den vollständigen kanadischen Kader des “Tournament of Nikolai Puchkov”-Turniers findet ihr hier.

Gleichzeitig ist Shawn Lalonde nach Maßstäben der NHL an keinen Verein mehr gebundener „Free Agent“ geworden. Lalonde, der 2008 von den Chicago Blackhawks in der dritten Runde gedrafted worden war, absolvierte genau ein NHL-Spiel in der Saison 2012-2013, während er sonst ausschließlich in der AHL zum Einsatz kam.

Nach der Saison 2012-2013 erhielt er ein „qualifying offer“ als „restricted free agent“, welches er ablehnte, so dass er nach Europa wechseln konnte. Gleichzeitig verblieben seine NHL-Rechte aber bei den Blackhawks, weshalb er auch beim Expansion-Draft der Las Vegas Golden Knights von den Blackhawks als verfügbarer Spieler gelistet wurde. Dies ist nun nicht mehr der Fall. Seit dem 1. Juli 2017 darf Lalonde nun theoretisch von jedem beliebigen NHL-Team angeworben werden. Sein Vertrag in Köln hat offenbar eine – durchaus übliche – Klausel, die einen Wechsel in die NHL erlauben würde.

Was Shawn Lalonde zu der Situation, seinem NHL-Traum und der Option der Rückkehr nach Nordamerika sagt, könnt ihr hier nachlesen.

Über den Autor: René Guzmán

René hat Haimspiel.de 2003 zusammen mit Dennis gegründet. Mit Tobias hat er die allererste Radioübertragung aus Iserlohn gesendet. Er war Mitglied des Vorstandes des KEC "Die Haie" e.V., 2010 war er an der Organisation der Ausstellung "Powerplay - Eishockey in Köln" zur Eishockey-WM im Deutschen Sport und Olympia-Museum beteiligt, hat seine Staatsexamensarbeit zum Thema "Eishockey in Deutschland bis 1945" verfasst und z.B. das "Wir sind Haie!"-Logo und das Logo des Haie-Fanprojekts entworfen.

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