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Kommt Mike Stewart? Die bisherigen Kandidaten der Presse

Blick auf die Fans der Kölner Haie (Foto: Andreas Dick)
Blick auf die Fans der Kölner Haie (Foto: Andreas Dick)

Nach der Entlassung von Peter Draisaitl und der Bekanntgabe, dass Dan Lacroix die Kölner Haie nur bis zum Saisonende betreut, ist in den lokalen Medien ein Wettstreit um den neuen Trainer-Kandidaten entfacht. Die gehandelten Namen reichen von Ex-Trainer Uwe Krupp über den ehemaligen Bundestrainer Marco Sturm bis hin zu Geheimfavorit Mike Stewart. Oder zaubern die Kölner Haie einen völlig anderen Trainer aus dem Hut? Soviel ist sicher: Dan Lacroix möchte im Sommer zurück nach Kanada.

Marco Sturm wäre die größte Überraschung

Der ehemalige Bundestrainer und Haie-Spieler Marco Sturm wäre wohl die größte Überraschung aller Kandidaten. Erst 2018 hat er sein Amt als Bundestrainer niedergelegt um für die Los Angeles Kings ein Engagement in der NHL annehmen zu können. Dort läuft sein Vertrag bis 2021. Dass Sturm diesen auflösen und tatsächlich nochmal zurück nach Deutschland kommt, gilt als äußerst unwahrscheinlich.

Ist eine Krupp-Rückkehr wahrscheinlich?

Könnte Uwe Krupp einen zweiten Anlauf bei den Kölner Haien als Trainer nehmen? Einige Indizien sprechen dafür, doch das Verhältnis zwischen ihm und Haie-Investor Frank Gotthardt gilt als zerrüttet nach dem Rauswurf 2014/15. Doch neben der finalen Entscheidung des Investors waren auch ein Großteil der damaligen Mannschaft nicht mehr auf der Seite des Trainers. In seiner ersten Station als Vereinstrainer schien für Krupp noch einiges an Potenzial nach oben gewesen sein. So kümmerte sich der Headcoach selten um situationsbedingte, abwechslungsreiche Trainingseinheiten (die von Co-Trainer Niklas Sundblad übernommen wurden). Außerdem verlor er die entscheidenen Finalserien. Besonders gegen Ingolstadt in der Serie 2013/14 wurde deutlich, dass der ERCI über die Trainerbank die Serie durch gravierende Änderungen der Strategie gewinnen konnte.

Doch Uwe Krupp hat in der Zwischenzeit weiterlernen können: Die Stationen in Berlin und Prag boten weitere Eindrücke. Für ihn spricht auch eine gute Verbindung zu den Kölner Entscheidern. Er schätzt Mark Mahon als Sportdirektor und genießt einen respektvollen Umgang mit Haie-Geschäftsführer Philipp Walter. Falls Krupp zurück nach Köln kommen sollte, müssten die Kölner Haie wissen, dass sie bei einem Misserfolg vor einem Kommunikationsdesaster nach den Vorkomnissen 2014/15 stehen würden. Außerdem benötigt Uwe Krupp ein professionelles Team um sich herum. Ein Team, dass ihn in schwierigen Situationen Entscheidungshilfen bietet und in seiner Arbeit unterstützen kann.

Geheimfavorit: Kommt Mike Stewart nach Köln?

Seit etwa drei Wochen gilt Mike Stewart als Geheimfavorit auf den Trainerstuhl des KEC. Der aktuelle Trainer der Augsburg Panther gilt unter den Spielern in der DEL als beliebt und genießt die Autorität, mit frischen Spielsystemen erfolgreiche Spielzeiten vorzubereiten. Mike Stewart hält zudem gute Kontakte in die NHL und bildet sich stets weiter fort. Erst im letzten Sommer 2018 war er Teil des Winnipeg Jets Development Camps, wie er gegenüber der Allgemeinen Augsburger Zeitung berichtete.

Wie die BILD Köln in ihrer Print-Ausgabe heute berichtet, ist sich Stewart mit den Haien einig. Der Kanadier würde allerdings auch die kommunizierte Voraussetzung erfüllen, dass der neue Trainer des KEC Deutsch sprechen können sollte. Mark Mahon äußerte sich auf eine konkrete Anfrage der Zeitung hin jedoch nicht zu einem Engagement Stewarts. Dies ist jedoch nicht weiter ungewöhnlich. Eine offizielle Stellungnahme des KEC wird erst bei der offiziellen Vorstellung zu erwarten sein, da Stewart aktuell noch bei Augsburg unter Vertrag steht.

Die Information des Engagements in Köln soll aus Berliner Kreisen durchgesickert sein, nachdem die Eisbären das Rennen um Stewart verloren hatten. So ist auch ein Berliner Autor am Artikel beteiligt.  Berlin soll sich, wie Köln, um den Kanadier bemüht, aber eine Absage erhalten haben.

Ist Mike Stewart der richtige Trainer für den KEC?

Über den Autor: Dennis Wegner

Dennis gründete gemeinsam mit René im Sommer 2003 haimspiel.de und betreut die Seite bis heute als 1. Vorsitzender. Außerdem war er zwischendurch für das Haie-Fanprojekt tätig, hat mit dem Team und der Fanszene "Wir sind Haie" ins Leben gerufen und die Flyeraktion "Köln ohne Haie?" mit großem medialen Echo organisiert.

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Uvira und Dumont über Dan Lacroix

12 Kommentare

  1. Durnomagus
    29.01.2019

    Hoffen wir, dass die Insider Info der “Bild” hier einmal stimmt. Ein grandioser Trainer käme und der Kelch Krupp reloaded bliebe uns erspart. Abgesehen davon ist es wohl preiswerter einen richtig guten Coach zu bezahlen, als einem max. durchschnittlichen Coach einen ganzen funktionierenden – und Ahnung habenden – Stab an die Seite zu stellen.

  2. Drew_LeBlanc_is_a_living_god
    29.01.2019

    In der Umfrage fehlt die Auswahlmöglichkeit: “Ich bin Augsburger und möchte deshalb auf keinen Fall, dass Stewart nächstes Jahr die Kölner Haie trainiert”.

  3. Thomas
    29.01.2019

    Also ich stimme dem Artikel hier weitesgehend zu.

    Krupp stand 3 mal im Finale. 2 mal mit Köln einmal mit Berlin. Ich erinnere mich da aber auch an eine Pre Play Off Serie wo Krupp übel ausgecoacht wurde, in einer Serie wo man glaube ich 1-0 führte. Für mich keine Entwirklich nach vorne. Zudem eine Schritt den man nach seinem einzigen Rauswurf, erstmal erklären müsste.

    Was hier nicht thematisiert wird, ist das Sundblad auch sehr oft derzeit im Stadion ist. Führt man hier Gerüchte an, kann man mit ihm als Trainer ebenfalls noch einen Trainer in den Ring werfen. Ebenfalls keine Alternative die hier gut funktioniert hat.

    Stewart, also hier würde ich einen Luftsprung machen. Ich könnte ja kaum glauben das so jemand sich diesen Schleudersitz freiwillig besteigt. Aber für mich die beste Lösung.

    Sturm müsste man auch erstmal verkaufen. Der große Traum NHL nach einer halben Saison vorbei. Beim DEB freiwillig ziehen lassen, nur um dann in der DEL Trainer zu werden? Puh nicht so einfach.

    Jedenfalls sehr spannend das Thema.

    Gruß
    Thomas

  4. Bossy
    29.01.2019

    Nachdem die Haie gerade erst mit Anlauf eine weitere Spieler-Legende auf dem Trainerposten verbrannt haben, wäre es schön, wenn der ‘Stallgeruch’ mal Pause macht.

    Krupp und Gotthardt sind zwei Alpha-Typen mit trennender Vorgeschichte, und ich gebe da Dennis auch völlig recht, da ist die Eskalationsgefahr bei einer immer mal möglichen sportlichen Ergebniskrise doch immens hoch, weil doch für einen solchen Fall jetzt schon klar ist, auf welcher Seite die üblichen Kölner Medien dann stehen werden, von wegen ‘Niemand ist größer als der Klub’..

    Das oben verlinkte Interview mit Mike Stewart liest sich inhaltlich doch mal erfrischend anders und spannend zugleich – und zwischen den Zeilen findet sich auch die Aussicht auf attraktives Hockey in der heimischen Arena.

    Hoffentlich klappt’s.

  5. Alexander
    29.01.2019

    Mike Stewart macht einen guten Job in Augsburg aber ob eine Saison reicht um langfristig zu bleiben oder bleibt er nur bis der Vertrag von Uwe Krupp ausläuft bzw.aufgelöst wird denn in Prag läuft ja laut des Tabellenstandes nicht alles super dieses Jahr.Uwe Krupp in Frage zu stellen würde sich ja wohl kaum einer wagen sonst wäre er ja nie NHL Spieler,Haie,Berlin und Bundestrainer(mit dem Abschluss des 4 Platzes bei der WM 2010)gewesen.

    Aber ich würde gerne auch noch die Namen Andreas Brockmann,Axel Kammerer,Dieter Hegen,Rupert Meister,Uli Egen,Dieter und Detlef Langemann,Peppi Heiss und Wim Hospelt in die Gerüchteküche mit ein beziehen.Man darf aber auch die Verdienste von Rich Chernomaz nicht vergessen mit dem wir das letzte mal bis jetzt Meister geworden sind.

  6. Max
    30.01.2019

    Wieso sollte Mike nach Köln kommen, wenn er schon nicht nach Berlin und letzte Saison nach Wolfsburg gegangen ist.

    Geld spielt für ihn anscheinend keine große Rolle und sonst gäbe es keinen Grund zu einem Verein zu wechseln, bei dem Trainer regelmäßig entlassen werden und der offensichtlich Probleme mit der Teammentalität hat wie es bei den Haien seit längerer Zeit der Fall ist.

  7. Schmidt
    31.01.2019

    Meine größte Angst hätte ich vor Sundblad. Der Niedergang wäre so sicher wie ein Amen in de Kirche.
    Vor allem sollte der neue Trainer nicht Beratungsresistent sein. Fehler darf man machen, nur lernen muss man daraus.
    Stewart, Pobisch, Krupp wären okay für mich. Sturm wäre für mich der totale Hohn da viel zu unerfahren. Eine Nationalmanschaft zu trainieren ist nicht übertragbar aufs Tagesgeschäft.
    Um Meister mit dem KEC zu werden müsste aber vermutlich ein Don Jackson kommen!

  8. Alexander
    31.01.2019

    Larry Mitchell ist auch oft in der Trainingshalle der Haie zu sehen genauso wie Charly Fliegauf und Andrej Trevilov das ist doch alles sehr verdächtig.

  9. Christian
    03.02.2019

    Was soll Krupp bringen ? Genau diese Leute die ihn damals vom Hof gejagt haben sind jetzt die , die ihn wieder haben wollen. Läuft es dann nicht kann er wieder gehen und alte Wunden werden wieder aufgerissen.
    Neuer Trainer , neue Philosophie und die Mischung aus alten und jungen frischen Spielern, ist das was uns weiter bringen würde.

  10. Haie Fan
    12.09.2019

    Sehr geehrter Herr Stewart, herzlich willkommen in Köln , ich habe ihre Arbeit in Augsburg verfolgt, und muss ihnen ganz ehrlich sagen , sie sind ein Top Trainer der sehr viel Wert auf Disziplin legt , und sehr viel fachwissen hat , genau so ein Trainer brauchen die Haie so ein harter Hund wie sie es sind ,ich Vergleiche sie mit Hans Zach ich wünsche ihnen viel Erfolg, und bleiben sie als Trainer ihre Linie treu , und lassen Sie sich nicht verbiegen , auch wenn der Druck in Köln etwas höher ist als in Augsburg viel Erfolg Herr Stewart, ich hoffe das sie das umsetzen können und die Haie wieder da hinführen wo sie hingehören ,nämlich zur Deutschen Meisterschaft. Wünsche ihnen und ihrer Familie in Köln alles gute . LG Dirk Sieberg

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