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Köln Cup 2018: Köln – Örebro / Rögle – Langnau

Köln Cup 2018 - Tag 3
Köln Cup 2018 - Tag 3

Der Köln Cop 2018 – Tag 3

Spieltag 3 – Kölner Haie – Örebro HK

Am dritten Turniertag des Köln Cup griff der KEC wieder in das Geschehen ein. Mit einem Spiel mehr in den Beinen spielte Örebro bereits sein letzten Turnierspiel. Am Vortag konnte das Team von Niklas Sundblad gegen die SCL Tigers mit 5:3 gewinnen und so fand sich der KEC auf dem letzten Turnierplatz wieder.

Wichtiger hingegen: Köln hatte einen Tag Zeit gehabt, um auszuruhen und Erkenntnisse aus dem Spiel gegen Langnau zu verarbeiten. Das „C“ wurde im heutigen Spiel von Corey Potter getragen, seine Assistenten waren Uvira und Hospelt. Peter Draisaitl nahm Reihenänderungen vor und belohnte hiermit die guten Leistungen von Sebastian Uvira und Alexander Oblinger.

Uvira nahm den freien Spot in der ersten Reihe ein und spielte mit Schütz und Akeson. Dieser Platz in Reihe eins ging im letzten Spiel an Dani Bindels, der seine Sache gut machte. Seine Herabstufung in Reihe 4 darf nicht als Kritik an seiner Leistung verstanden werden.

Oblinger rutsche auf in Reihe 2, spielte mit Pinizzotto und Zalewksi und ersetzte Hanowksi. Dieser wurde in Reihe 3 geschickt und spielte mit Jones und Hospelt. Die vierte Reihe wurde von Bindels, Köhler und Dumont gebildet. Alle Reihen bekamen auch heute wieder durchgängig Eiszeit.

Starkes KEC-Drittel – Gefahr aber nur im Powerplay

Im Zentrum des Geschehens stand heute vor allem Gustaf Weslau, der mehr zu tun bekam, als es ihm lieb sein konnte. Die Schweden spielten vom Start weg mit viel Zug zum Tor und prüften den Haie-Goalie oft. Gleichzeitig verteidigten sie clever und konnten die Haie oft noch vor dem Torschuss abfangen. Die Haie versuchten aber das Tempo anzunehmen und spielten ihr bisher stärkstes Drittel in diesem Turnier. Wirklich gefährlich wurden sie jedoch letztlich nur im Powerplay.

Gustaf Wesslau sah sich früh qualitativ besseren Schüssen ausgesetzt, etwa, als er Sallinens Schuss nach oben wegblockte (5. Spielminute). Den Haien gelang es erst im Powerplay, sich dem Tor von Örebros Kipeläinnen anzunähern. Viklund setzte einen guten Schuss von der blauen Linie an (9. Spielminute). Akeson zog von rechts ab, Schütze konnte nicht erfoglreich nachsetzen (10. Spielminute). Die Powerplayformationen von Donnerstag, in denen Schütz und Akeson in zwei verschiedenen Aufstellungen spielten, wurden z.T. variiert. An der Grundformation mit einem Verteidiger und vier Stürmern änderte sich aber nichts.

Der erneut mit viel Eiszeit und Einsatz in den Special-Teams bedachte Uvira konnte auch heute überzeugen. So lief er in Unterzahl einen guten Konter über die rechte Seite und brachte die Scheibe auf den Torhüter (12. Spielminute). In Überzahl spürte man sein gewachsenes Selbstvertrauen; selbstbewusst forderte er die Scheibe und nahm gute Schüsse (etwa 13. Spielminute).

Am anderen Ende des Feldes jedoch musste bei 5:5 immer wieder Wesslau eingreifen (z.B. 15. Minute bei Näkyväs Schuss von der blauen Linie). In der 19. Minute dann der Rückstand für den KEC: Verteidiger Marcus Björk nahm einen Schuss von der blauen Linie, den Oblinger noch zu blocken versuchte. Letztlich nahm er damit Wesslau vielleicht die Sicht auf den Schuss. Der KEC-Goalie bekam die Pads nicht mehr rechtzeitig zusammen und die Scheibe schlug zentral unter ihm im Tor ein.

Nach dem ersten Drittel stand es also 0:1 aus Haie-Sicht. Kein ungerechtes Ergebnis, doch hätte eine der durchaus vorhandenen Haie-Chancen auch zum Torerfolg führen können. Neben Uvira und Schütz konnte auch Dominik Tiffels mit seinem Einsatz überzeugen.

Mangelnde Chancenverwertung sorgt für Frust

Über weite Teile des zweiten Drittels neutralisierten sich beide Teams. Auf Seiten der Haie hatte Zalewski (22. Spielminute) eine bessere Chance, aber sonst arbeitete Örebros Defensive konsequent stabil.

Fast direkt im Anschluss an einen wegen zu hoch eingesetztem Stock nicht gegebenen Tor, dann aber das 2:0 für Örebro. Der KEC hatte gerade eine Unterzahl überstanden, als die Scheibe von der blauen Linie in Richtung Tor gebracht wurde. Wesslau konzentrierte sich auf den Schläger von Aaron Palushaj, der von schräg-hinten angeschossen wurde. Eher unfreiwillig fälschte er so zum 2:0 am kurzen Pfosten ab (32. Spielminute).

Auch ein 5:3-Überzahlspiel brachte die Haie nicht auf das Scoreboard. Für dieses Überzahlspiel brachte Draisaitl eine Formation mit zwei Verteidigern, die aber zunächst Abstimmungsprobleme zeigten. Nach einem Schuss von Viklund scheiterte Hanowski aus kürzester Distanz am Rebound (34. Minute).

Beide Goalies hielten den Spielstand fest. 0:2 nach dem zweiten Drittel war durchaus frustrierend für den KEC, da sich bereits ein halbes Dutzend guter Gelegenheiten ergeben hatten.

Haie mühen sich bis zuletzt, Akeson verlässt das Spiel

Entsprechend motiviert kamen die Haie zum letzten Drittel aus der Kabine und setzten den Fuß auf das Gaspedal. Zum dritten Drittel in der Kabine blieb Jason Akeson; sein Platz in der ersten Reihe wurde von Uvira und Oblinger gefüllt, welche fortan Doppelschichten fuhren.

Auch weil der KEC spürbar „wollte“, wurde das Spiel ruppiger. Die Haie bemühten sich, mehr Schüssen auf den Kasten von Örebro zu bringen; viele von diesen wurden zur einfachen Beute für Kipeläinen. Eine Schrecksekunde für den KEC bedeutete ein Schuss, den Oblinger bei seinem Block gegen die Hand bekam. Nach einigen Minuten Behandlungspause ging es für die Nummer 50 aber weiter.

Immer wieder mühten sich die Haie im Angriff, aber ebenso oft verteidigte Örebro früh und clever oder konnte die Chance durch den starken Kipeläinen vereiteln.

Knapp zwei Minuten vor dem Ende zog Peter Draisaitl Wesslau – und dann kam auch der KEC zu seinem Tor. Madaisky forderte an der blauen Linie die Scheibe, bekam sie von Moritz Müller. Sein Schuss wurde von Ryan Jones erfolgreich zum 1:2-Anschlusstreffer abgefälscht.

Während Wesslau vom Feld blieb, zeigten die Haie den Mut der letzten Chance, doch Örebro reagierte eiskalt. Aus dem eigenen Drittel versenkte Björk im ersten Versuch den Puck im leeren Tor.

Wie bereits in der letzten Partie bekamen Felix Schütz und Sebastian Uvira die meiste Eiszeit aller Akteure (rund 21 Minuten). Wie durch die vielen Einsaätze im Powerplay nicht anders zu erwarten, erhielt bei den Verteidigern Morgan Ellis (20:45 Minuten) die meiste Eiszeit. Tobias Viklunds rund 17 Minuten fallen hier schon deutlich ab.

Es zeigte sich erneut, dass Sebastian Uvira zu den absoluten Aktivposten der Vorbereitung zählt. Es verbleibt die Frage, wie sich seine Eiszeit gestaltet, wenn die nach wie vor fehlenden Pfohl und Genoway zurückkommen.

 

 

Spiel 5: Rögle BK – SCL Tigers

In der spielerisch bisher besten Partie des Turniers zeigte Rögle den Schweizern mit einem 3:1-Sieg klar die Grenzen auf. Die Schweden zeigten sich enorm lauffreudig, physisch und technisch stark, wobei Turnier-Topscorer Taylor Matson noch einmal deutlich herausstach.

Nach der frühen Führung des SCL (5. Minute durch Diem), gelang Matson rasch der Ausgleich (13. Spielminute). Rögle setzte nach und kam durch den schön von hinter der Grundlinie in Szene gesetzten Linus Sandin zur 2:1-Führung in der 18. Spielminute). Bei doppelter Überzahl machte Williamson mit dem 3:1 schon fast alles klar (26. Spielminute).

Langnau konnte sich in ihrem letzten Turnierspiel vor ihren zahlreich mitgereisten Fans zwar noch einmal motivieren; zu großen Chancen kamen sie im zweiten Drittel aber nicht mehr.

Mehrfache Pfostentreffer Rögles im dritten Drittel zeigen auf, dass das Ergebnis durchaus noch höher hätte ausfallen können. Beeindruckend, wie die Schweden unermütlich aktiv nachsetzen und so immer gute Spielzüge „aus dem Nichts“ initiieren konnten. Obwohl Langnau gegen Ende des Drittels noch einmal anzog, war der Sieg Rögles letztlich ungefährdet.

Über den Autor: René Guzmán

René hat Haimspiel.de 2003 zusammen mit Dennis gegründet. Mit Tobias hat er die allererste Radioübertragung aus Iserlohn gesendet. Er war Mitglied des Vorstandes des KEC "Die Haie" e.V., 2010 war er an der Organisation der Ausstellung "Powerplay - Eishockey in Köln" zur Eishockey-WM im Deutschen Sport und Olympia-Museum beteiligt, hat seine Staatsexamensarbeit zum Thema "Eishockey in Deutschland bis 1945" verfasst und z.B. das "Wir sind Haie!"-Logo und das Logo des Haie-Fanprojekts entworfen.

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