Unabhängiges Magazin seit 2003 – Eishockey. Kölner Haie. Köln. DEL.

Hinweis: Dieser Artikel ist älter als sechs Monate. Um immer auf dem aktuellen Stand zu sein nutzt du:

Aktuelle Informationen findest du auf unserer Startseite »

Klare Aussagen der Fans

Spruchbanner zu Christiane Mitatselis am 27.2.2015. Foto: Marco Reck.
Spruchbanner zu Christiane Mitatselis am 27.2.2015. Foto: Marco Reck.

Das Spiel der Kölner Haie gegen die Straubing Tigers war auch das letzte Heimspiel der Saison 2014/15. Der KEC kann die Playoffs nicht mehr erreichen und schließt am heutigen Sonntag in München die Saison ab. Haie-Fans nutzten die Chance, um ihrem Ärger Luft zu machen: Spruchbänder, Plakate und die Stimmungslage sollten mit einzelnen Spielern, der Mannschaft, aber auch den Medien abrechnen. Die aktive Fanszene bezog so Stellung zu den letzten Wochen.

Im ersten Powerbreak wurde das Resumée der diesjährigen Saison mit „ Für uns waren es sehr harten Wochen, denn ihr habt uns blamiert bis auf die Knochen“ beschrieben. Es folgte Applaus aus allen Bereichen der Arena, die mit knapp 11.500 Zuschauern gut besucht war. Alex Weiß hatte Verständnis: “Es herrschte eine andere Stimmung heute. Ich kann verstehen, dass die Fans in solch einer Situation ihren Frust rauslassen. Schließlich haben sie uns trotz schlechter Ergebnisse die ganze Saison lang unterstützt.“ Auch Trainer Niklas Sundblad bedankte sich bei der Pressekonferenz für die Unterstützung über die gesamte Saison hinweg.

Spruchbanner zu Christiane Mitatselis am 27.2.2015. Foto: Marco Reck.

Spruchbanner zu Christiane Mitatselis am 27.2.2015. Foto: Marco Reck.

 

Im Mittelabschnitt wurden auch die Kölner Medien stark kritisiert, vor allem Christiane Mitatselis vom Kölner Stadtanzeiger sorgte mit ihrer einseitigen Berichterstattung in dieser Saison für Unverständnis: „Na Christiane, immer noch Liebeskummer? #ksta“  war als Spruchband in der Nordkurve zu lesen. Außerdem hing ein Plakat über das Spiel hinweg an der Arena-Wand: „Die kleine Christiane vermisst ihren Uwe“. Seit der Trennung von Uwe Krupp ließ sie laut Fans keine Situation aus, um die Geschäftsführung für diese Entscheidung zu kritisieren, obwohl die großen Fehler in dieser Saison auch an ganz anderen Dingen auszumachen sind. Dies gilt natürlich auch für andere Journalisten, die von Uwe Krupp selbst  am Tag der Trennung zu einem privaten Gespräch noch vor der Presseerklärung in ein Kölner Café eingeladen wurden. Das einzige Interview, das mit einem Spieler über die Trennung geführt wurde, konnte im Kölner Express mit Mirko Lüdemann nachgelesen werden. Er stellte sich damals in aller Deutlichkeit hinter die Entscheidung des Clubs. Moritz Müller und Philip Gogulla nahmen zudem auf unserer Seite dazu Stellung.

Plakat am 27.2.2015: Chris Minard, he drinks when he wants. Foto: privat.

Plakat am 27.2.2015: Chris Minard, he drinks when he wants. Foto: privat.

 

Schon im Warm-Up bekam auch Chris Minard, der als Torjäger beim KEC auch in der dritten Saison überzeugen sollte, sein Fett weg:  Vor allem durch seine Aktivitäten neben dem Eis zog er den Unmut auf sich. So hieß es auf einem Plakat „Chris Minard #4,1‰  – he drinks when he wants“. Das Plakat wurde allerdings von der Arena-Security noch vor dem Spielbeginn abgehangen. Im Spiel folgten mehrmals „Deutscher Meister am Glas“-Gesänge (und nicht „Deutscher Meister am Ar***“, wie zuletzt in den Kölner Medien zitiert wurde), die ebenfalls auf die Aktivitäten mancher Spieler neben dem Eis aufmerksam machen sollten. Es war sicher ein außergewöhnliches Spiel, denn selten hatten so viele Fans das Bedürfnis, sich zur aktuellen Situation zu äußern. Auch Songs, die man normalerweise eher im Strandurlaub hört, wurden gestern zum Besten gegeben. Inklusive Wasserbällen und Luftmatratzen. Nicht bei allen Zuschauern kam dies positiv rüber, wie man im Anschluss an das Spiel in diversen Internetforen oder sozialen Netzwerken verfolgen konnte.

Auffällig war jedoch, dass im Gegensatz zu den Kölner Medien kaum eine Kritik an der Haie-Geschäftsführung oder der Gesellschaft bei den Fans folgte. Hier schien im Laufe der Saison ein Umdenken stattgefunden zu haben, doch diesem Vertrauensbeweis müssen sowohl Geschäftsführung wie auch Trainerteam in der neuen Saison Taten folgen lassen.

Aktuell sind viele Fans auch auf dem Weg zum letzten Saisonspiel nach München. Auch heute sind laut unseren Informationen noch einige Aktionen geplant.

Über den Autor: Dennis Wegner

Dennis gründete gemeinsam mit René im Sommer 2003 haimspiel.de und betreut die Seite bis heute als 1. Vorsitzender. Außerdem war er zwischendurch für das Haie-Fanprojekt tätig, hat mit dem Team und der Fanszene "Wir sind Haie" ins Leben gerufen und die Flyeraktion "Köln ohne Haie?" mit großem medialen Echo organisiert.

Vorheriger Artikel

Monatstabelle Februar 2015

1 Kommentar

  1. 01.03.2015

    Gut zusammengefasst. Was fehlt ist, dass es gegen das erste Banner auch Pfiffe gab.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.