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Im Fokus der DEL: Haie verlieren 1:2 in Nürnberg

Nico Krämmer im Zweikampf. Foto: Alexandra Schmitz.
Nico Krämmer im Zweikampf. Foto: Alexandra Schmitz.

Die Kölner Haie verlieren in Nürnberg mit 1:2 nur zwei Tage nach dem 3:1-Heimerfolg gegen die IceTigers. Das Spiel stand vor allem im Fokus der Schiedsrichter. Nach den fragwürdigen Entscheidungen im Spiel am Sonntag zeigte sich die DEL in Nürnberg stark vertreten: Tino Boos als Vorsitzender des DEL-Disziplinarausschusses, ein Schiedsrichterbeobachter der DEL mit NHL-Vergangenheit sowie Lars Brüggemann, der kurzzeitig als Hauptschiedsrichter eingesprungen ist. Passen musste kurzfristig auf Haie-Seite Patrick Hager, der mit einer Oberkörperverletzung ausfiel.

Die spannende Frage im Vorfeld war, ob sich das Spiel ähnlich physisch entwickeln würde wie in Köln. Die klare Antwort: Nein. Beide Mannschaften spielten mit angezogener Handbremse und wollten nicht zu viel riskieren. Sicher auch, weil das prominente und starke Auftreten der DEL eine Wirkung auf die Teams im Vorfeld hatte.

Konzentrierter Spielbeginn auf beiden Seiten

In den ersten zwanzig Minuten zeigten beide Teams eine konzentrierte Leistung. Byers suchte dabei regelmäßig den Kontakt zu Prust, aber der Neuzugang der Nürnberger war heute kein Faktor im Spiel und hielt sich über die gesamte Spieldauer zurück. Die ersten Chancen im Spiel hatte Nürnberg. Die Gastgeber starteten insgesamt etwas agiler in die Partie. Wesslau zeigte dabei sein ganzes Können, als er einen Schuss von Reimer aus kurzer Distanz entschärfen konnte. Die Haie kämpften sich aber in das Spiel und konnte die besseren Chancen nicht nutzen: Lalonde und Hospelt scheiterten allein vor dem Tor jeweils am kurzen Eck und schossen drüber. Es ging folgerichtig mit einem 0:0 in die erste Drittelpause.

Doppelte Überzahl entschied bereits das Spiel

Obwohl die Chancen insgesamt Mangelware waren auf Grund der guten Defensivarbeit beider Teams, konnte sich der KEC regelmäßig gute Chancen herausspielen. Die Führung wollte aber nicht gelingen: Uvira scheiterte komplett allein vor Reimer. Jones hatte die Doppelchance auf der Kelle. Der erste Treffer des Abends brachte dann schon die Entscheidung: Nürnberg traf in doppelter Überzahl zum 1:0. Eine unglückliche Situation, da zwar die Strafen auf Kölner Seite richtig waren, aber schon früh im Spiel ähnliche Situationen wie zum Beispiel ein Check gegen Uvira (von Jurcina) ungeahndet blieben. Potter für genau die gleiche Szene aber zur doppelten Unterzahl auf die Strafbank musste.

Im Anschluss wurde auch ein eindeutiger hoher Stock gegen Ryan Jones nicht gepfiffen. Konsequent und korrekt wurden die Strafen gegen Köln entschieden, auf der anderen Seite wirkte es aber leider inkonsequent und ohne Linie. Die Kölner Haie waren für 10 Minuten auf der Strafbank, Nürnberg erhielt 2 Strafminuten kurz vor Spielende.

Reaktion der Haie? Zu spät

Nürnberg startete besser ins Schlussdrittel und konnte mit der Führung im Rücken abwarten, wie der KEC agierte. Die Haie selbst fanden kein Mittel. Das 2:0 der IceTigers durch Kozek in der 48. Minute mit einem satten Schuss von links war für Wesslau nicht zu halten. Eigene Offensivaktionen waren zwischen den beiden Toren der Gastgeber beim KEC nicht zwingend genug. Kurz vor Schluss erhielt Ehliz eine Strafe, doch das erste Überzahlspiel der Partie für die Haie blieb ohne Anschlusstreffer trotz guter Chancen für Reinhart und Lalonde. Erst mit sechs Feldspielern erzielte Uvira nach einer scharfen Hereingabe von Reinhart den 2:1-Anschlusstreffer, doch die letzten 60 Sekunden konnte Nürnberg den Sieg endgültig sichern.

 

 

Über den Autor: Dennis Wegner

Dennis gründete gemeinsam mit René im Sommer 2003 haimspiel.de und betreut die Seite bis heute als 1. Vorsitzender. Außerdem war er zwischendurch für das Haie-Fanprojekt tätig, hat mit dem Team und der Fanszene "Wir sind Haie" ins Leben gerufen und die Flyeraktion "Köln ohne Haie?" mit großem medialen Echo organisiert.

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DEL-Disziplinarausschuss: Interview mit Tino Boos

3 Kommentare

  1. Marcel
    06.12.2016

    Absolut schwache Leistung der Refs!!! Der Check gegen Uvira am Anfang. Klar 2min wenn man auCh Potter runterstellt obwohl der Check harmloser war als der gegen Uvira.. Hoher Stock gegen Jones, wurde natürlich gekonnt übersehen.
    Schwach Schwach

  2. Traumpass
    06.12.2016

    Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass sich Boos und sein “NHL-Beobachter” hinstellen und den “Profis” Brüggemann und Piechaczek zu einer hervorragenden Spielleitung gratulieren.. ob Schiedsrichter (gibt es da überhaupt noch Weiterbildungsseminare?), Diszi-Ausschuss (ohne Worte..) oder das Ligabuero selbst (Maulkörbe und Kommunikations-Pannen, um nur 2 Stichworte zu nennen) – die ganze DEL-Organisation befindet sich bereits auf Talfahrt und nimmt dabei immer noch weiter Tempo auf.

    Mit einer punktuellen Renovierung scheint es da auch längst nicht mehr getan, die ganze Organisation schreit förmlich nach einer Kernsanierung mit völlig neuen Gesichtern, die neben der erforderlichen Kompetenz auch ein echtes Interesse an der Weiterentwicklung der Sportart Eishockey mitbringen.

    Aktuell wird die DEL nur verwaltet – und das auf einem schon fast beschämend niedrigen Niveau.

  3. Thomas
    07.12.2016

    Aha, soso…
    Hoffentlich haben alle Herrn ganz genau hingeschaut, wie einseitig die Herrn die Regeln ausgelegt haben. Nochmal, die Strafen an sich soweit gegen die Haie schon ok. Aber was zur Hölle muss passieren das es auch auf der anderen Seite passiert?

    Der Artikel beschreibt für mich das Spiel sehr sehr gut. Ob man sich etwas bewusst zurück gehalten hat? Ganz ehrlich, wenn es nicht anders geht, soll Jones eben jedes Spiel zusammen sacken wie ein nasser Sack. Sorry aber es geht ja wohl nicht mit fair play. Schon traurig wenn man sowas sagen muss.

    Ein zweites TOP Spiel mit TOP Mannschaften, bei dem die Schiris mal wieder nicht auf Augenhöhe waren. Wenn das in der Saison schon so ist, werden das ja wieder ganz geile Play-Offs.

    Aber darf ich mal bewusst die Frage stellen, was bei den Haien passieren muss damit dieses Team mal Emotionen zeigt? So gut sie taktisch sind, so wenig kommt bei den Emotionen. Wo ist denn mal das hitzige “Ich will jetzt aber das Tor?”.

    Seinen Stiefel runter zu spielen ist eine Sache, es aber so zu machen das ich mich lansgam frage “ist das gewollt, oder sind die Leute so”.

    Nochmal das ist meckern auf hohem Niveau. Aber das Ziel war Platz 1 und der Titel. Stand jetzt ist man da ordentlich von weg. Es sind 3 Punkte bis Platz 7. Okay man hat noch Spiele nach zuholen, aber die muss man dann erstmal gewinnen. Noch ist alles offen. Aber das Auf und Ab ist schon enorm derzeit.

    Gruß
    Thomas

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