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Ice Tigers vs. Haie: Tabellennachbarn im Duell

Kölner Haie gegen Augsburger Panther, 16.01.2015. Foto: Andreas Dick
Kölner Haie gegen Augsburger Panther, 16.01.2015. Foto: Andreas Dick

Nachdem die Kölner Haie am Freitag gegen die Augsburger Panther zwei Punkte eingefahren haben und die Ice Tigers ohne Zähler blieben, finden sich die beiden Kontrahenten vor ihrem Duell am Sonntag punktgleich auf den Plätzen 9 und 10 der Tabelle wieder. Der 40. Spieltag ist für die beiden also im Lexikon unter „6-Punkte-Spiel“ zu finden.

Die Nürnberger haben am Freitag ihre Grenzen in Berlin aufgezeigt bekommen. Nach vier überzeugenden Siegen gegen Düsseldorf, Mannheim, Krefeld und München mit nie weniger als vier erzielten Toren blieben sie gegen die Eisbären ohne eigenen Treffer. Es war erst das dritte Mal in dieser Saison, dass das offensivstarke Team von der Noris torlos blieb. Auf die erste Niederlage zu Null in dieser Spielzeit ließen die Ice Tigers einen 9:1-Heimsieg gegen den ERC Ingolstadt folgen. Nach dem Zweiten lieferten die auswärtsschwachen Franken immerhin einen 2:1 Sieg nach Verlängerung in Iserlohn ab. Die Antwort auf die dritte Zu-Null-Niederlage können die Ice Tigers am Sonntag nun wieder auf eigenem Eis geben – gegen den direkten Tabellennachbarn aus Köln.

Die Haie haben am Freitag eine Menge Moral bewiesen. Zweimal mit zwei Toren zurückgelegen, zweimal ausgeglichen und am Ende gewonnen. Wenn auch vieles im Spiel der Haie nicht wirklich rund lief, so bleibt nach der Partie gegen die Augsburger Panther doch zumindest hängen, dass man zur Abwechslung mal nicht nach einem Rückstand den Kopf in den Sand gesteckt hat. Es stehen allerdings eben auch vier Gegentore zu Buche, und zwei davon fielen in dem Drittel, das der KEC bis auf wenige Situationen kontrollierte und dominierte.

Mehr Schüsse aufs Tor hatte Niklas Sundblad vor der Partie gegen die Panther verlangt. Zumindest im ersten Drittel sind die Haie dem nachgekommen: Zwanzigmal musste Augsburgs Goalie Markus Keller eingreifen, neunzehnmal mit Erfolg. Viel Aufwand für wenig Zählbares auf Kölner Seite. Aus ihren acht Powerplays in der Partie machten die Haie zwar zwei Tore (unter anderem erzielte Andreas Holmqvist seinen ersten Treffer der Saison), aber wirklich flüssig wirkten die Überzahlspiele nicht. Bei 25% Quote ist das allerdings auch Jammern auf hohem Niveau.

Die Ice Tigers sind auf die Punkte aus ihren Heimspielen angewiesen, denn bis auf die jüngste Vergangenheit sieht die Bilanz auf fremdem Eis nicht sonderlich rosig aus. Die Partie gegen den KEC markiert eins von noch fünf verbleibenden Heimspielen, sechsmal müssen die Nürnberger noch auswärts ran. Die Haie werden sich also auf amtlichen Gegenwind gefasst machen müssen.

Für den KEC gilt letztendlich: Egal was am Freitag war, am Sonntag geht’s bei Null wieder los – und zudem gegen eine komplett andere Hausnummer als die kriselnden Panther. Angeführt vom neuen teaminternen Top-Torschützen Philip Gogulla gilt es, die bisher insgesamt positive Bilanz gegen die Ice Tigers in dieser Saison weiter auszubauen und am Ende des Spieltages den Kopf wieder ein Stück weiter über Wasser zu haben. Es wäre ein Schritt weiter Richtung Boden unter den Füßen.

Über den Autor: Henrike Wöbking

Henrike schreibt für haimspiel.de seit 2005 und wurde von Ex-NHL-Spieler Jason Marshall gelobt für "the best interview I ever did". Sie zeigte sich hauptverantwortlich für das Abschiedsvideo von Dave McLlwain. Außerdem ist sie Buchautorin und schrieb den Roman "Auf Eis" vor dem Hintergrund der Playoffs 2002.

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