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Die Haie-Trikots 2017-2018

Kölner Haie.
Kölner Haie.

Der EXPRESS berichtet exklusiv: Die neuen Trikots, in denen die Kölner Haie die Saison 2017-2018 spielen werden, sind da. Die Haie werden ihre Heimspiele in rot und ihre Auswärtsspiele in weiß bestreiten. Das Ausweichtrikot ist ein mehrheitlich schwarzes Trikot. Wir haben uns das Design angeguckt, uns aber auch kritische Gedanken zu den offensichtlich fehlenden Sponsoren gemacht.

Keine Experimente: Das „Balken-Design“ setzt sich auf den Trikots fort

Die Haie machen in diesem Jahr keine Experimente: Das in den vergangenen Jahren etablierte, sehr „Eishockey-klassisch“ wirkende Design, welches großflächige, farblich voneinander abgesetzte Balken verwendet, wird fortgesetzt und neu interpretiert. Auf mehrheitlich einfarbige Trikots, wie das Heim- und Auswärtstrikot der vergangenen Saison, wird verzichtet. Auch farbliche Experimente bleiben aus, die „KEC-Farben“ Schwarz, Weiß und Rot werden versetzt auf allen Trikots umgesetzt. Was bleibt, ist die klassische Schriftart sowie der zeitlose, aber ebenfalls zutiefst klassische Schnürkragen. Ein spezifisches Design des Haimspiel.de-Trikotwettbewerbs wurde nicht aufgegriffen.

Ein Opfer dieser „klaren Linie“ ist die Neuinterpretation von Traditionstrikots in der Verwendung als Ausweichtrikots geworden, welche den Haie-Fans in den letzten Jahren etwa Anleihen beim 1993-1994er „Kelts-Trikot“ oder dem gelb-blau der frühen 1970er-Jahre Trikot bescherte. Vielleicht nutzt der Stammverein, der KEC „Die Haie“ e.V. auch in dieser Saison die Vorlage und kann hier mit einem entsprechenden Trikot für den „Tag der Junghaie“ punkten.

Auffälliger Sponsorenschwund

Neben dem Design ist eines offenkundig: Es ist zu sehen, dass manche Sponsoren aus der letzten Saison nicht mehr vertreten sind.

In den letzten Jahren waren die Sponsorenplätze auf dem Trikot sowie am Spielerkörper klar definiert und – bis auf die Stutzen bzw. den Helm vor dem Einstieg des (erfreulich kreativen) Partners Stetson – auch besetzt. Sponsorenwechsel wurden in der Sommerpause umgesetzt, so dass spätestens bei der Präsentation des Trikots entsprechende Positionen wortwörtlich besetzt waren. Als Beispiel mag hier der Wechsel des jahrzehntelangen Sponsors „Taxofit“ hin zu LVbet.com unspektakulär 1:1 auch auf dem Trikot vollzogen.

In diesem Jahr ist das nicht der Fall. Es fehlen die Hauptsponsoren HIT (Schultern oben) und Gilden Kölsch (Ärmel) und der Premium Partner LVbet.com (Schultern hinten). Auch “First B” (Brust oben) und das Charity-Projekt „Sharkproject“ (am unteren Trikotrand) verschwinden. Auf der Sponsorenseite des KEC auf Haie.de sind HIT und LVbet.com verschwunden, während Gilden Kölsch noch als Hauptsponsor gelistet wird.

Hit und Gilden Kölsch sind Sponsoren, welche den KEC bereits seit 13 Jahren auf dem Trikot begleiten (Gilden Kölsch zuvor seit der ersten Saison in der Arena auf der Hose). Ein dauerhaftes Verschwinden so langjähriger Partner vom Trikot bzw. aus dem Sponsorenpool würde tiefgehend schmerzen, lässt sich aber – wie das Beispiel Taxofit zeigt – manchmal nicht vermeiden. Treue Sponsoren sind im Eishockey rar gesät.

Was ein leeres Trikot bedeutet

Was dem ein oder anderen Fan sicherlich gefallen wird, wäre für die Zahlen des KEC ein Problem. So schön ein Trikot mit wenigen Sponsoren auch ist, es bringt weit weniger Geld in die „Vereinskasse“, als andere Werbeformen. Natürlich ist noch Zeit bis zum Saisonstart und potenzielle Verträge können noch geschlossen werden. Zu achten ist aber auch auf Produktion der Fantrikots, welche sich bis zu einem gewissen Grad, aber nicht dauerhaft verzögern lässt. Die Gefahr, dass eine erste Charge mit fehlendem Aufdruck produziert und abverkauft wird, wird einen potentiellen neuen Sponsor ebenfalls nicht erfreuen. Zuletzt gab es solche Verwirrungen 2004-2005, als sich Taxofit nach Protesten der Fans auf den Spielertrikots anders (2x klein auf der Schulter) präsentierte, als ursprünglich gedacht und auch auf den Fan-Trikots produziert (1x groß auf der Schulter).

Eine weitere mögliche Lesart des Sponsorenschwundes auf dem Trikot wäre, dass die Gesellschafter um Frank Gotthardt beschlossen haben, dass sie eine Reduzierung der verfügbaren Stellen auf dem Trikot aus ästhetischen Gründen bzw. zur Aufwertung der verbleibenden Stellen haben vornehmen lassen, wie dies etwa RedBull in München oder Thomas Sabo in Nürnberg umgesetzt haben. Nun haben beide Clubs durch ihre Eigner repräsentierte, dadurch aufgewertete Sponsoren bei der Hand. Im übertragenen Beispiel hätte dies bedeutet, dass die CompuGroup Medical deutlich präsent auf dem Trikot präsentiert sein müsste – oder aber die RheinEnergie und Toyota für die aufgewerteten Stellen wesentlich mehr zahlen würden.

Macht euch auf express.de ein eigenes Bild von den neuen Trikots.

 

 

Über den Autor: René Guzmán

René hat Haimspiel.de 2003 zusammen mit Dennis gegründet. Mit Tobias hat er die allererste Radioübertragung aus Iserlohn gesendet. Er war Mitglied des Vorstandes des KEC "Die Haie" e.V., 2010 war er an der Organisation der Ausstellung "Powerplay - Eishockey in Köln" zur Eishockey-WM im Deutschen Sport und Olympia-Museum beteiligt, hat seine Staatsexamensarbeit zum Thema "Eishockey in Deutschland bis 1945" verfasst und z.B. das "Wir sind Haie!"-Logo und das Logo des Haie-Fanprojekts entworfen.

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4 Kommentare

  1. 28.07.2017

    Perfekte Trikots!
    Sie sind schlicht gehalten und beinhalten die Vereinsfarben und unser Vereinslogo. Mehr benötigt man nicht. Top!

    (Erinnert auch ein wenig an die Trikots der Arizona Coyotes von den Ärmeln her.)

  2. Mike Bossy
    29.07.2017

    Der offensichtliche Sponsorenschwund hat mich jetzt doch ziemlich überrascht; nicht zuletzt, weil ich in dem Bereich in den letzten Jahren von offizieller Seite fast nur Stellungnahmen erinnere, die von einer positiven Entwicklung sprachen.

    Es wäre schön, wenn ihr bei dieser Problematik (?) noch etwas am Puck bleiben könntet, ob es für den Abgang von langjährigen Partnern über rein wirtschaftliche Erwägungen hinaus womöglich noch andere Gründe gibt, z.B. Unzufriedenheit, mit wem oder was bei den Haien auch immer.

    Vielleicht kann/muss auch der Abgang von Schönberger noch einmal in diesem Licht gesondert beleuchtet werden.

  3. Alexander
    11.08.2017

    Man muss nicht über Sponsoren reden wenn die Sauberkeit der Toiletten das Problem ist.

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