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Erster Sieg der Saison gegen Krefeld – die Haie gewinnen mit 3:2

Krämmer (nicht im Bild) trifft zum 2:0, Klein geschlagen - Bild: mcfly37.de

Eigentlich ein Spiel aus der Schwächephase der Haie vor der Cup-Pause – vom 19. Spieltag – sahen 8.764 Zuschauer am Mittwochabend in der Kölnarena. Beide Teams vermissten trotz der längeren Pause einige Stammkräfte. Die Haie weiterhin ohne Potter, Mulock, Wesslau und den ohnehin noch nicht lizenzierten Bolduc. Dazu kam nach der Pause Wruck noch mit ins Lazarett. Blair Jones kehrte in den Kader zurück. Krefeld mit ähnlicher Verletztenmisere: Engelage, Seifert, Schymainski, Mieszkowski, Caron, Gawlik und Hofland fehlten den Pinguinen. Dafür waren die drei Neuzugänge aus der Pause – Miller, MacKay und Trivellato – mit an Bord. Am Ende gewannen die Haie, vom Ergebnis her knapper als es das Spiel war, mit 3:2 und holten den ersten Derbysieg der Saison.

Haie belohnen sich spät, aber dann doppelt

Wer vor dem Spiel gedacht hatte, dass die Haie die Partie machen und die Krefelder versuchen sicher zu stehen und Konter zu setzen, der sah sich sehr schnell bestätigt. Die Haie von Beginn an spielbestimmend und früh mit den ersten Chancen, aber Klein blieb gegen Hanowski (1.), Shugg (4.) und Ehrhoff (6.) Sieger. Die gefährlichste „Aktion“ der Pinguine zu Beginn war eine von Kai Hospelt abgefälschte Scheibe in Richtung eigenes Tor. Die beste Phase hatten die Gäste Mitte des Drittels. Eingeleitet durch einen Bandenfehler stand Umicevic frei vor dem leeren Tor, aber Peters kam spektakulär zurück. Keussen und Pietta hatten weitere gute Chancen für Krefeld, bevor die Haie die Schlussoffensive im ersten Drittel einläuteten. Die Einschläge kamen näher. In der 16. Minute traf Lalonde noch den Pfosten. Kurz später war es dann Rückkehrer Blair Jones der sich die Scheibe hinter dem Tor holte und am kurzen Pfosten von der Krefelder Verteidigung zu viel Zeit und zu viele Möglichkeiten bekam. Im dritten Anlauf traf er zur verdienten Führung. Zwanzig Sekunden vor Drittelende konnte Krämmer die Führung nach schöner Kombination über Gogulla und Müller noch ausbauen.

Schütz korrigiert den Anschluss prompt

Nach dem Paukenschlag zum Ende des ersten Drittels ging es zu Beginn des Mittelabschnitts eher gemächlich zur Sache. Ein paar Minuten brauchten beide Teams um wieder in Gang zu kommen. Dann waren die Haie deutlich überlegen, am Ende des Abschnitts stand ein Schussverhältnis von 14:4. Teilweise wurden die Gäste minutenlang im eigenen Drittel eingeschnürt. Mehrere Möglichkeiten von Latta, Müller und Lalonde konnte Klein zunächst entschärfen. Aus dem Nichts dann in der 27. Minute der Anschluss für die Pinguine. Müller fand aus der Hintertorposition im Slot den völlig freien Pietta der Peters keine Chance ließ. Beim Dritteleintritt in der Situation musste man sich aber fragen wieso nicht auf Abseits entschieden wurde. Die Haie zeigten durch den Treffer keine Wirkung. Sulzer mit mehreren Einschussmöglichkeiten zeigte direkt, dass die Richtung weiter klar sein sollte. Trivellato lud dann eine Minute nach dem 2:1 mit einem Fehler an der eigenen Grundlinie Shugg förmlich ein. Er schlug die Einladung aus und hatte Glück das Schütz den Rebound nutzte und die Haie wieder mit zwei Toren in Führung brachte. Bezeichnend für das Spiel der Pinguine im zweiten Abschnitt war dann die erste Überzahl. Ehrhoff saß auf der Strafbank, aber den Gästen gelang es in den zwei Minuten nicht eine gefährliche Situation vor Peters zu kreieren, geschweige denn sich im Drittel der Haie festzusetzen. Zum Ende des Abschnitts verpassten die Haie dann die Führung auszubauen. Lalonde und Gogulla hatten noch die besten Chancen, scheiterten aber an Klein oder den Ausmaßen des Tores.

Vergebene Chancen lassen es am Ende noch einmal eng werden

Die Haie starteten wie die Feuerwehr in den letzten Abschnitt. Die Schütz-Reihe vergaben aber im ersten Wechsel beste Chancen und die Vorentscheidung. Danach schalteten die Kölner, wohlwissend der schweren Aufgaben in den kommenden Tagen, einen Gang zurück und ließen Krefeld etwas mehr Platz auf dem Eis. Die Gäste konnten nichts damit anfangen. Die Situationen vor dem Tor hatten zumeist die Haie. Der ehemalige Kölner Marcel Müller hätte dann die Krefelder mit der besten Chance in dieser Phase zurück in die Partie bringen können, er vergab jedoch freistehend. Das Spiel plätscherte in der Folge vor sich hin, bin es kurz vor dem Ende nochmal ein furioses Finale hatte. In der 58. Minute checkte Trettenes Sulzer in die Bande. Uvira versuchte seinen Verteidiger zu rächen, aber kam gar nicht dazu. Trettenes hatte sich vor Uviras Eintreffen schon von selbst zu Boden geworfen.  Uvira bekam für sein Anstürmen und dafür, dass er schon die Handschuhe ausgezogen hatte 2+10 Minuten und die Krefelder kurz vor dem Ende nochmal eine Überzählmöglichkeit. Klein verließ den Kasten und mit zwei Mann mehr fand Müller durch den Slot Umicevic der zum 3:2 traf. Krefeld versuchte am Ende nochmal alles, nahm Klein erneut aus dem Tor, aber die Haie standen wie das gesamte letzte Drittel sehr sicher und brachten den Vorsprung dann mühelos über die Zeit.

Ein selten gefährdeter Sieg der Haie der am Ende sicherlich zu knapp ausfiel, da die Haie die Chancen gegen einen starken Patrick Klein zu selten nutzten. Wichtig war sicherlich die Rückkehr von Blair Jones in die zweite Reihe. Mit dem Führungstreffer belohnte er sich früh selbst für seine gute Leistung. Am Freitag können die Haie in Augsburg schon nachlegen und den Sieg bestätigen.

Über den Autor: Tobias Bonk

Tube ist fast seit Beginn bei Haimspiel dabei, war zwischendurch mal abgetaucht und kam mit Beginn des Radios 2006 wieder zurück ins Boot. Er war Teil des Kommentatorenteams beim ersten Test in Iserlohn und schrieb seine Bachelorarbeit unter anderem über die Haie.

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3 Kommentare

  1. Thomas
    16.11.2017

    Da möchte ich mal anmerken, gegen die DEG gab es bereits einen Derby Sieg. Das es gegen Krefeld der erste ist, stimmt ja so auch nicht ganz ;).

    Tja zum Spiel schneiden sich wohl die Geister. Da hatte ich gestern bereits in der Arena Diskussionen. Ich weiß nicht was alle erwarten. Vielleicht bin ich auch inzwischen zu sehr, an dieses “Haie” Hockey gewöhnt. Aber wer erwartet hat das die Haie jetzt nach so einer Serie und Saison (bis hier her), aus der Pause kommt, und alle an die Wand spielt, hat wohl die Haie diese Saison falsch eingeschätzt.

    Ich fand das schon um einiges besser. Näher am Mann. Die Neutrale nicht mehr ganz so offen wie ein Scheunen Tor, und über 60 Minuten versuchten alle auch Defensiv ihren Job zu erledigen. Das war diese Saison ja auch lange nicht so.

    Wir werden sehen ob das ein Strohfeuer war. Kerfeld jetzt auch nicht ein Gradmesser, wie man gutes Eishockey spielt. Da werden die nächsten Spiele mehr Aufschluss geben.

    Blair Jones hat dem KEC jedenfalls sehr gut getan gestern. Allerdings ist das Offensiv weiter schwere Kost. Der Slot vor dem Tor ist immer noch gut für zu viele GUTE Chancen. Von einem riesen Sprung in der Pause braucht man nicht reden.

    Ich fand Interessant das Tiffelts gestern, genau wie Dumot viel Eis gesehen haben. Emotionen, aber weiter 0. Warum Uvira da gestern alleine eine Strafe bekommen hat, mir auch vollkommen unklar. Das Ding an Sulzer kann man auch anders Pfeifen.

    Bin gespannt ob das ein Schritt, oder ein Strohfeuer war gestern.

    Gruß
    Thomas

  2. Alexander
    16.11.2017

    Peters war für mich herausragend aber auch die anderen haben gut gespielt mir ist endlich mal keiner negativ aufgefallen weiter so!!

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