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Haie mit erstem Sieg in der Vorbereitung

Die Haie nach dem Sieg gegen den EV Zug. Foto: gregs.camera
Die Haie nach dem Sieg gegen den EV Zug. Foto: gregs.camera

Im ersten Drittel merkte man zuerst dem Gegner aus Zug an, dass er bereits Spielpraxis sammeln konnte, die Schweizer spielten zu Beginn etwas zielstrebiger, aber auch Uviras Schuss in der ersten Spielminute hätte schon die Führung bedeuten können. Die folgte dann in der fünften Minute, als Shawn Lalonde den Puck über rechts ins Drittel und anschließend Richtung Tor brachte. Zugs Schlussmann Stephan konnte nur abprallen lassen und Alex Weiß ließ es sich nicht nehmen, ins leere Tor einzuschieben. Lalonde beschrieb die Szene so: „Alex Weiß ging zum Tor und ich habe den Puck einfach dorthin gespielt. Er stand am richtigen Ort und ich hatte etwas Glück“. Zug begann in der Folge auf den Körper zu spielen und so musste Stephens an der Bande einen harten Check hinnehmen, die Haie nahmen das robuste Spiel aber an und machten es in der Folge zu ihrer Stärke. Lalonde setzte in der siebten Minute einen sehenswerten Check, der dem KEC weiter Aufwind brachte. In der 11. Minute musste Hager das Eis wegen eines Beinstellens verlassen, wenig später folgte ihm Zugs Bürgler wegen Behinderung gegen Jones. Im resultierenden Powerplay konnte Hager eine sehr schöne Kombination nicht abschließen. Wenig später fand Jones‘ Pass Alexander Sulzer im linken Bullykreis, wo der Verteidiger etwas Zeit und Platz hatte und seinen Schlenzer zum 2:0 versenkte. In der Folge tat Zug wieder mehr fürs Spiel, drückte auch gelegentlich Richtung Haie-Tor, aber dank der guten Verteidigungsarbeit seiner Defensive hatte Torhüter Gustav Wesslau relativ wenig zu tun.

Das zweite Drittel begann für die 850 Zuschauer direkt mit einem Highlight, Morant hatte Uvira hart in die Bande gecheckt, was der Kölner nicht auf sich sitzen ließ. „Der Gegenspieler hat mich gegen die Bande betoniert und dann noch einen anderen Mitspieler. Da hab ich gesagt, dann fighten wir jetzt und er ist sofort drauf angesprungen.“ Also schnappte sich Uvira den Franzosen, der in seiner Freizeit Kickboxing betreibt, und es entwickelte sich ein lang andauernder Faustkampf, in dem Uvira zwar mehr Treffer landen konnte, am Ende aber zuerst unten lag. „Das war bisher mein toughester Fight, Morant ist ein tougher Spieler, ein richtiger Brocken“ so der Kölner Stürmer nach der Partie. Beide Spieler mussten das Spiel mit Matchstrafe verlassen, was Haie-Trainer Niklas Sundblad zur Umstellung seiner Reihen veranlasste: „Wir sind auf drei Reihen gegangen, damit wir einen besseren Rhythmus kriegen.“ Stephens nahm also Uviras Platz neben Jones und Falk ein, Nico Kolb kam nicht mehr zum Einsatz. Da Eriksson auch noch für zwei Minuten runter musste, war Zug im Powerplay und das dauerte nicht lange, bereits nach acht Sekunden überwand Sondell Haie-Goalie Wesslau zum ersten Mal. Die Haie nahmen weitere Strafen, konnten diese aber überstehen, das Zuger Powerplay wusste dabei allerdings zu gefallen. In der 27. Minute dann die erste nennenswerte Haie-Chance, Gogulla spielte vor dem Tor quer auf Latte, der nochmal zu Weiß weiterleitete, der dann aber scheiterte. Die Stephens-Falk-Jones Reihe war diejenige, die beständig für Gefahr um das gegnerische Tor sorgte. Man nahm sich zwar viel Zeit und arbeitete viel in den Banden, am Ende sprang aber fast immer ein guter Abschluss heraus, wie in der 33. Minute, als Falks Versuch aus dem Slot im letzten Moment von einem gegnerischen Schläger abgelenkt wurde. In der 38. Minute fiel dann doch noch der Ausgleich, einen Schuss wehrte Wesslau in die Ecke ab, stand dann aber einen Schritt zu weit vor dem eigenen Tor, Zugs Suri reagierte schnell und schoss den Haie-Keeper aus der Ecke an, der Puck prallte von ihm ins Tor. In der 40. Minute kamen die Haie zu 35 Sekunden doppelter Überzahl, nachdem sowohl Alatalo als auch Erni auf die Strafbank mussten. Shawn Lalonde ließ sich nicht lange bitten und erzielte mit einer gewaltigen Direktabnahme von der blauen Linie den späteren Siegtreffer. Eriksson hätte in der weiteren Überzahl zwei Sekunden vor Ende des Mitteldrittels auch noch erhöhen können, sein Schuss verfehlte das Tor aber um wenige Zentimeter.

So war es klar, dass der Schlussabschnitt spannend werden würde, Zug wollte unbedingt den Ausgleich erzielen und wurde mit zunehmender Spieldauer immer stärker, die Haie-Abwehr allerdings hielt stand. Der KEC erkämpfte sich den Sieg, in den Schlussminuten wurden noch einige Schüsse durch guten Einsatz von beispielsweise Weiß und Jones geblockt. Auch als Ex-DEL-Trainer Harold Kreis 71 Sekunden vor Ende die Auszeit nahm und seinen Torhüter vom Eis nahm, stand die Haie-Abwehr weitestgehend sicher. Wäre die Schlussirene allerdings einen Moment später ertönt, hätte der Ausgleich von Zug noch Anerkennung gefunden, so aber verließ der KEC das Eis als Sieger.

Dass die mitreißende Partie auch viele Einsätze der Special Teams verzeichnete, kam Sundblad nicht ungelegen: „Es ist gut zu sehen, wie unsere Unterzahl funktioniert. Überzahl haben wir bis jetzt nicht so viel, aber ein schönes Tor durch Lalonde gemacht. Es war ein sehr gutes Eishockeyspiel mit hohemTempo und vielen Checks“. Die Spieler sahen es ähnlich und waren vorrangig froh, endlich wieder Spiele bestreiten zu dürfen: „Es hat viel Spass gemacht, endlich ein richtiges Spiel zu machen, nachdem wir uns gegenseitig einen Monat lang aneinander gemessen haben. Das heute war ein schnelles erstes Spiel, Zug hatte schon ein paar Spiele und war bereit, kam mit viel Tempo raus.“ So Shawn Lalonde

Durch den 4:2-Abendsieg von Ambri-Piotta gegen Orli Znojmo wird das Ergebnis des Sonntagspiels auch über den Turniersieger entscheiden. Der Gewinner des Duells Ambri-Piotta gegen die Kölner Haie wird auch den Lehner-Cup gewinnen. Haimspiel.de berichtet natürlich auch von diesem Spiel live.

Startaufstellung der Haie:

Wesslau
Lüdemann, Ankert – Jones, Falk, Uvira
Eriksson, Lalonde – Umicevic, Hager, Salmonsson
Sulzer, Faber – Gogulla, Latta, Weiß
Müller, Zerressen – Stephens, Kolb

Über den Autor: Robert Heppekausen

Robert ist seit 2004 für haimspiel.de tätig und hat in der Zeit unter anderem am Radio das Rekordspiel gegen Mannheim kommentiert und war Mit-Ideengeber für die "Wir sind Haie"-Shirts. Zusammen mit Dennis hat er die Facebook-Seite der Kölner Haie ins Leben gerufen und für den Club aufgebaut.

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