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Haie lassen gegen Ingolstadt Punkte liegen

Ryan Jones Foto: Steffen Thaut

In der Woche hatte Niklas Sundblad noch gewarnt und auch aus anderen Bereichen sind die Beispiele für solche Situationen bekannt. “Ein angeschlagener Boxer ist am gefährlichsten” heißt es da zum Beispiel oder mit den Panthern als Gegner “Ein verwundetes Tier …”, denn der Vize-Meister kam mit einer Serie von fünf Niederlagen in Folge als Schlusslicht nach Köln. Der Haie-Coach musste für dieses Spiel umbauen. Mit Sulzer, Eriksson (beide verletzt) und Salmonsson (krank) fehlten ihm drei Stammkräfte, dazu fehlte weiterhin Jason Williams, mit dessen Rückkehr auf das Eis erst nach der Cup-Pause gerechnet wird. Marcel Ohmann feierte sein vielumjubeltes Comeback, man merkte ihm aber – das darf man vorwegnehmen – die lange Pause noch deutlich an.

Die Donaustädter erwischten den besseren Start in die Partie. Nach nicht einmal 30 Sekunden waren sie schon das erste Mal vor Gustaf Wesslau aufgetaucht. Der Haiekeeper, der vor dem Spiel noch als Spieler des Monats September geehrt wurde, konnte sich bereits in den Anfangsminuten auszeichnen. Die Gastgeber bekamen das Spiel dann besser in den Griff, die Angriffe häuften sich. Allerdings blieben die Panther gefährlich wenn sie in die Nähe des Tores der Haie kamen. Man merkte der neuformierten Haie Defensive an, dass sie nicht eingespielt wirkte. Dazu verletzte sich Max Faber früh im ersten Abschnitt und die Haie mussten das Spiel mit fünf Verteidigern bestreiten. In der 14. Minute durften die Fans dann ein erstes Mal jubeln. Torsten Ankert brachte die Scheibe von der blauen Linie zum Tor, Per Åslund nahm die Scheibe im Slot an und konnte sie am verdutzten Pielmeier vorbei im Tor unterbringen. Das Tor gab Sicherheit.  Åslund vergab kurz später die Chance,  die Führung auszubauen.

Das zweite Drittel begann für die Haie schlecht. Nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor musste Lalonde auf die Strafbank, der zurate gezogene Videobeweis blieb jedoch ohne Konsequenz für das Ergebnis. Die Kölner überstanden die Strafe und es folgten die besten Minuten der Haie in dieser Partie. Uvira vergab die Möglichkeit ins leere Tor einzuschieben und kurze Zeit später war es Lalonde der die schönste Kombination des Spiels verwerten konnte. Weiß legte zurück auf Umicevic, der spielte Lalonde frei und der Topscorer der Haie hatte keine Mühe die Scheibe an Pielmeier vorbei zu bringen. Das 2:0 zu diesem Zeitpunkt verdient, doch dann ließen die Haie die Zügel kurz schleifen. Im nächsten Powerplay der Gäste war es Hager, der einen Schuss von McNeill unglücklich abfälschte und keine Minute später blockte zunächst Ankert einen Schuss, lag dann vor Wesslau der leicht irritiert wirkte und den Schuss von Wagner nicht mehr parieren konnte. Die Ingolstädter hatten nach dem Ausgleich mehr von der Partie ohne daraus Kapital schlagen zu können. Zum Ende des Drittels wurde es dann ruppiger auf dem Eis. Zuerst bekam Laliberte eine zwei plus zwei Minutenstrafe. Davon war die erste Strafzeit abgelaufen, als auch in kurzer Zeit zwei Haie ebenfalls in der Kühlbox landeten. Einer davon war Shawn Lalonde, der nach dem Pausenpfiff auf dem Weg in die Kabine von Thomas Pielmeier angegangen wurde. Beide Teams standen sich in der Mitte des Eises gegenüber, blieben aber besonnen genug, so dass außer ein paar kleineren Schubsereien nichts passierte. Pielmeier kassierte hierfür eine 10 Minuten Disziplinarstrafe.

Zu Beginn des letzten Abschnitts die Haie noch in Unterzahl. Kohl an der blauen Linie mit zu viel Platz, Wesslau mit wenig Sicht und die Scheibe schlug oben ein. Die Schiedsrichter gingen zum Videobeweis, konnten aber keinen Regelverstoß feststellen. Kurz darauf die Haie in Überzahl und diesmal war es Hager der nicht attackiert wurde, durch das Ingolstädter Drittel kurvte und zum Ausgleich traf. In der Folge nahmen die Haie mehr Strafen und das rächte sich erneut. Die Panther, kurzzeitig sogar mit zwei Spielern mehr auf dem Eis, trafen bei fünf gegen vier ihr drittes Mal im Powerplay. Erneut McNeill mit der Führung, die dann am Ende auch der Siegtreffer sein sollte. Die Haie konnten zwei weitere Überzahlsituationen – davon eine zweiminütige fünf gegen drei – nicht nutzen. Sie spielten teilweise sehr kompliziert. So blieb es am Ende bei der mehr als unnötigen Niederlage die sich die Haie einmal mehr selbst zuzuschreiben hatten. Sie nahmen zu viele Strafen und waren vor allem körperlich den Panthern in diesem Spiel in den Zweikämpfen unterlegen.

Über den Autor: Tobias Bonk

Tube ist fast seit Beginn bei Haimspiel dabei, war zwischendurch mal abgetaucht und kam mit Beginn des Radios 2006 wieder zurück ins Boot. Er war Teil des Kommentatorenteams beim ersten Test in Iserlohn und schrieb seine Bachelorarbeit unter anderem über die Haie.

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