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Haie besiegen Malmö deutlich und gewinnen den Köln Cup vorzeitig

Philip Gogulla erzielt das 6:1 gegen Malmö. Foto: Peters
Philip Gogulla erzielt das 6:1 gegen Malmö. Foto: Peters

Auch im fünften Vorbereitungsspiel blieb der KEC am Freitag Nachmittag ungeschlagen und kommt immer besser in Form. Gegen den schwedischen Aufsteiger aus Malmö gewannen die Mannen von Haie-Trainer Niklas Sundblad mit 6:1 (3:0, 2:1, 1:0). Dabei traten sie ohne Marcel Ohmann, Dragan Umicevic, Alexander Sulzer und auch Jason Williams an. “Er hat einen steifen Rücken und wir haben ihn als Vorsichtsmassnahme draußen gelassen. Er wird auch morgen nicht spielen.” sagte Sundblad nach dem Spiel und damit bleibt der Trainerstab weiterhin seiner Linie aus der Vorbereitung treu, auch kleinere Verletzungen erst vollständig auskurieren zu lassen, bevor der Spieler der Gefahr von Verschlechterungen oder Folgeverletzungen ausgesetzt wird.

Die Haie starteten gut ins das Spiel gegen Malmö, die bisher zwei Siege beim Köln Cup eingefahren hatten. Begünstigt durch eine Beinstellen-Strafe gegen Ex-Freezers Joey Tenute zogen die Hausherren ihr Powerplay auf und waren in der dritten Minute direkt erfolgreich. Patrick Hager brachte einen Schuss von rechts Richtung Tor und Philip Gogulla stand goldrichtig, um den Abpraller von links aus spitzen Winkel zu verwerten. Kurz nach dem Überstehen einer eigenen Strafe schlugen die Haie erneut zu, Alexander Weiß schloss einen Konter nach Vorlage von Andreas Falk zum 2:0 ab. Es folgten weitere Powerplays für das Team von Niklas Sundblad, ein erneuter Torerfolg blieb jedoch aus, die Haie kombinierten aber stark und erspielten sich einige gute Chancen. Kurz vor der Drittelpause konnte Jean-Francois Boucher noch einen Schuss von Per Åslund unhaltbar abfälschen und so ging es mit einem komfortablen 3:0 in die erste Pause.

Zu Beginn des Mittelabschnitts nahm Hager im Zweikampf seinen Schläger zu hoch, traf dabei Jens Olsson im Gesicht. Da der Schwede blutend das Eis in Richtung Kabine verließ, musste auch der Haie-Stürmer das Spiel vorzeitig beenden und seine Mannschaftskollegen eine fünf-minütige Unterzahl überstehen. Malmö gestaltete das anschließende Powerplay druckvoll, aber die Haie-Spieler waren immer wieder entscheidend dazwischen und wenn doch eine Scheibe durchkam wurde sie vom sehr starken Dshnunussow weggefischt. Im ersten Unterzahlblock taten sich vor allem Müller und Zerressen vor, die drei Minuten am Stück auf dem Eis standen und keine Chance auf einen Wechsel hatten. Johannes Salmonsson vergab bei einem Alleingang sogar die Chance in Unterzahl die Führung weiter auszubauen, am Ende trafen aber doch noch die Gäste durch Andreas Thuresson. Nach Ablauf der Strafe nahmen aber wieder die Haie das Spiel in die Hand. Stephens setzte Boucher mit einem langen Pass an der gegnerischen blauen Linie so gut in Szene, dass dieser seinen Alleingang nur noch abschließen musste und dies auch erfolgreich tat. Drei Minuten später schloss Jones eine großartige Kombination von Falk und Gogulla per Rückhand zum 5:1 ab und spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar, dass der KEC das Eis an diesem Nachmittag als Sieger verlassen würde. Drei Spiele in drei Tagen forderten immer mehr ihren Tribut bei Malmö, wie auch Co-Trainer Jesper Mattsson bestätigte: “Wir waren körperlich und von der Einstellung heute zwar fit, aber wir waren im Kopf nicht ganz da, haben zuviele schlechte Entscheidungen auf dem Eis getroffen.”

Die Haie begannen den Schlussabschnitt in Überzahl, wegen zuvieler Spieler auf dem Eis musste dann aber auch Uvira vom Eis. Nach Ablauf der Malmöer Strafe zeigten die Jungs, dass mit ihnen auch in Unterzahl zu rechnen ist. Eine schnelle Kombination über Salmonsson und Ankert war leichte Beute für Gogulla, der nur noch einschieben musste. Dass Malmö tatsächlich physisch noch in der Lage war gegenzuhalten zeigte sich dann auch in immer nickliger werdenden Aktionen, die sich in der 48. Minute nochmal in einer zünftigen Schlägerei endeten, an der hauptsächlich Zerressen und Boucher auf Kölner, sowie Warg und Ivarsson beteiligt waren. Gegen Ende des Spiels kamen die Gäste noch einmal auf, wurden aber von der Haie-Abwehr und Dshunussow an einem weiteren Torerfolg gehindert und so blieb es beim 6:1.

Doppeltorschütze Philip Gogulla zeigte sich nach dem Spiel sichtlich zufrieden mit der Partie: “Es war unser bestes Spiel bisher in der Vorbereitung, wir haben unsere Chancen heute gut genutzt und hatten einen starken Rückhalt in Daniar.” Trainer Sundblad stimmte ein: “Wir haben Wege gefunden, um Malmös Pressing zu umgehen, haben starke Pässe gespielt und sind gut gelaufen.” Auch der andere Doppeltorschütze, Jean-Francois Boucher freute sich: “Es tut immer gut, zu treffen. Wir haben eine gute Chemie, sind fit, aggressiv und schnell. Es ist schön beim eigenen Turnier zu gewinnen, wir wollen den kleinen Pokal haben und werden dafür auch morgen bereit sein.”

Als bester Spieler des Turniers für Malmö wurde Kim Rosdahl gekürt.

Die Startaufstellung der Haie:

Dshunussow
Lalonde, Eriksson – Jones, Stephens, Aslund
Müller, Zerressen – Gogulla, Hager, Uvira
Ankert, Lüdemann  – Salmonsson, Falk, Weiß
Faber – Latta, Boucher

HC Lugano – SCL Tigers Langnau 2:3 (0:0, 2:2, 0:1)

Im Abendspiel taten sich beide Teams lange schwer, erst zur Mitte des Spiels fiel der erste Treffer und es folgten turbulente Minuten. Im Powerplay legte Walker in der 31. Minute im Schweiz-Schweizer Duell für Lugano vor, Langnaus Clark glich in der 36. Minute, ebenfalls im Powerplay, aus und auch das zweite Lugano-Tor durch Furrer, das nur wenige Sekunden später fiel, wurde bei numerischer Überlegenheit erzielt. Immer noch in der 36. Minute fiel aber auch der Ausgleich durch Koistinen. Langnau, wie Malmö mit dem dritten Spiel in drei Tagen, fiel diesmal nicht wie bei den beiden vorherigen Partien im Schlussabschnitt ab, sondern brachte weiter sein Spiel aufs Eis und wurde dafür belohnt. Berger konterte bei eigener Überzahl erfolgreich zum 3:2-Endstand. Langnaus Trainer Benoit Laporte zeigte sich mit dem Turnierabschluss seines Teams zufrieden: “Wir haben uns in den Spielen zuvor im letzten Drittel immer selber geschlagen, zu viele blöde Strafen genommen. Heute waren wir disziplinierter. Das war ein wichtiger Sieg für uns gegen eine der besten Mannschaften aus unserer Liga.”

Als bester Spieler des Turniers für Langnau wurde Ville Koistinen gekürt.

Die Kölner Haie sind damit vorzeitig Sieger des eigenen Turniers. Am Samstag Nachmittag um 16 Uhr spielt der KEC gegen den HC Lugano, der bisher noch ohne Sieg und damit vielleicht die größte Enttäuschung des Köln Cups ist. Das Spiel ist bereits ausverkauft! Wir berichten natürlich live.

Über den Autor: Robert Heppekausen

Robert ist seit 2004 für haimspiel.de tätig und hat in der Zeit unter anderem am Radio das Rekordspiel gegen Mannheim kommentiert und war Mit-Ideengeber für die "Wir sind Haie"-Shirts. Zusammen mit Dennis hat er die Facebook-Seite der Kölner Haie ins Leben gerufen und für den Club aufgebaut.

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