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Gerüchte-Check

Wer schnürt in der kommenden Saison als Neuzugang die Schlittschuhe für den KEC? Foto: Steffen Thaut
Wer schnürt in der kommenden Saison als Neuzugang die Schlittschuhe für den KEC? Foto: Steffen Thaut

Die Off-Season ist für die Kölner Haie noch jung, aber die Liste der Spieler, die mit dem KEC in Verbindung gebracht werden, wird von Woche zu Woche länger. Aktuell Gustaf Wesslau, Adam Courchaine, Richard Gynge, Johannes Salmonsson – ist was dran?

Gustaf Wesslau
Der Vertrag des Goalies mit HV71 läuft am Ende der Saison aus. Jönköpings Sportdirektor Johan Hult ist laut expressen.se sehr daran interessiert, den 30-Jährigen zu halten. Es gibt allerdings auch andere Angebote für Wesslau – sowohl aus der SHL als auch aus dem Ausland. Laut Kölner Stadtanzeiger auch vom KEC.
Für die Kölner Haie wäre er ein mehr als interessanter Kandidat. Nicht nur aufgrund seiner Qualitäten als Torwart, sondern auch weil er die Situation kennt, mit einem zweiten Goalie um Einsätze kämpfen zu müssen. Mit Erik Ersberg hat er starke Konkurrenz im Team, aber das hat laut Hult nie zu Problemen geführt. Ganz im Gegenteil: Beide Goalies haben sich gegenseitig gepusht. Dass Jönköping eine so erfolgreiche Saison spielt, ist auch der Verdienst eben dieses Goalie-Gespanns.
“HV71 als gesamte Einheit ist dieses Jahr erfolgreich. Gustaf Wesslau hat daran großen Anteil.“ so Ex-Jönköping-Stürmer Andreas Falk, der aber keine direkte Verbindung zu Wesslau hat: „Er ist ein guter Goalie, aber ich kenne ihn nicht persönlich.”

Adam Courchaine
Der 30-Jährige Kanadier hat unter der Saison seinen Vertrag mit den Krefeld Pinguinen aufgelöst und kurz danach beim EHC Olten in der zweiten Schweizer Liga angeheuert.
Für die Kölner Haie mit dringendem Bedarf an zuverlässigen Scorern wäre Courchaine ein großer Gewinn. In seiner letzten vollen Saison mit dem KEV brachte er es auf sensationelle 74 Punkte (29 Tore, 45 Assists), in seinen 27 Spielen dieser Saison mit Krefeld immerhin auf 23 Punkte (11 Tore, 12 Assists).
Ein Kennenlern-Gespräch mit Niklas Sundblad hat es anscheinend schon gegeben. Courchaine, der während der NLB-Playoffs zwischenzeitlich krankgeschrieben war, nutzte seine spielfreie Zeit für einen Besuch in der Gummersbacher Straße. Bereits bekannt ist Adam Courchaine bei Kölns Co-Trainer Franz Fritzmeier, mit dem er in der Saison 2007/08 zusammen bei den Füchsen Duisburg spielte. Es bliebe wohl abzuwägen, ob die Querelen, die in Krefeld zur Trennung von Club und Spieler geführt haben, in Köln vermeidbar wären.

Richard Gynge
Der Name des 28-jährigen Rechtsaußen kursiert ebenfalls in Verbindung mit den Kölner Haien. Ein Stürmer mit ausgeprägten Offensivfähigkeiten, der nach erfolgreichen Jahren in der SHL zuletzt in der KHL spielte. Moskau, Prag und Wladiwostok waren seine Stationen in der russischen Liga. Sein Vertrag bei Admiral läuft nun Ende der Saison aus. Ob es eine Chance gibt, den Schweden nach Deutschland zu locken, ist jedoch fraglich. Falls er Russland verlässt, ist seine schwedische Heimat sicher auch eine Option für ihn. Vielleicht hat ihm Felix Schütz während der gemeinsamen Zeit in Wladiwostok aber auch genug gute Dinge über die Haie berichtet, um sein Interesse zu wecken. Ein Interesse des KEC an Gynge wäre auf jeden Fall nicht verwunderlich.

Johannes Salmonsson
In den schwedischen Medien kursieren hartnäckige Gerüchte um einen Wechsel nach Köln. Im Interview mit Corren.se sagte er, er habe von den Köln-Gerüchten gehört, aber es sei noch nichts entschieden. Bei aftonbladet.se gab er an, dass ein Engagement in Köln toll wäre, aber er nichts Konkretes wisse. Ein echtes Dementi klingt anders.
Fest steht bislang allerdings nur, dass er seinen derzeitigen Club Linköping am Ende der Saison verlassen wird. Ob er zudem den Scoring-Anforderungen der Haie gerecht würde, ist ebenfalls fraglich. In seiner besten Saison in Schweden brachte er es gerade mal auf 21 Punkte (10 Tore, 11 Assists.) Nach einer Rücken-OP im vergangenen Sommer hatte er nach eigenen Angaben große Schwierigkeiten in der abgelaufenen Hauptrunde, die eher mentalen als physischen Ursprungs waren. In den Playoffs läuft er aktuell aber zu Bestform auf. Seine Reihe mit Jakub Vrana und Jonas Almtorp sorgt für Furore. Das wird sicher auch bei anderen Clubs nicht unbemerkt bleiben.
Was Niklas Sundblad an ihm gefallen dürfte, sind seine Arbeitsmoral, seine Qualitäten als Forechecker und seine schlittschuhläuferischen Fähigkeiten. Das sind drei wichtige Faktoren auf der Checkliste des Kölner Headcoaches.

Über den Autor: Henrike Wöbking

Henrike schreibt für haimspiel.de seit 2005 und wurde von Ex-NHL-Spieler Jason Marshall gelobt für "the best interview I ever did". Sie zeigte sich hauptverantwortlich für das Abschiedsvideo von Dave McLlwain. Außerdem ist sie Buchautorin und schrieb den Roman "Auf Eis" vor dem Hintergrund der Playoffs 2002.

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DNL-Team mit Heimrecht in die Playoffs

2 Kommentare

  1. Lars
    16.03.2015

    Mal wieder ein Top-Artikel!
    Übrigens hat Adam Courchaine nicht nur mit Franz Fritzmeier zusammengespielt, sondern in der Saison 2012/13 auch unter ihm als Trainer gespielt. Er kam nämlich aus Graz zurück und hielt sich bei den Füchsen in der Oberliga für ein Engagement in der DEL fit^^

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