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“Es gibt nichts, was mich einschränkt.”

Jason Williams bei seinem ersten Eistraining mit den Kölner Haien. Foto: Steffen Thaut
Jason Williams bei seinem ersten Eistraining mit den Kölner Haien. Foto: Steffen Thaut

Nach dem 2:0-Sieg gegen die Iserlohn Roosters sprachen wir mit Jason Williams über seine Rückkehr ins Team, seinen gesundheitlichen Zustand und die anstehenden Aufgaben für die Mannschaft.

Jason, dein zweites Comeback! Wie hat es sich da draußen angefühlt?

Es hat sich gut angefühlt. Es ist natürlich toll, wieder mit den Jungs auf dem Eis zu sein und wieder in einem Spiel mitzukämpfen. Es war ein schweres Jahr. Es war hart. Jetzt im Moment gehe ich jeden Tag einzeln an. Hoffentlich hält alles [im Rücken], so dass ich mich von jetzt an in den Spielen weiterhin verbessern kann. Aber es hat sich definitiv toll angefühlt, wieder zurück im Spiel zu sein.

Der Club hatte beschlossen, dich erst wieder einzusetzen, wenn du zu hundert Prozent gesund bist. Wieviel besser geht es dir bei deiner jetzigen Rückkehr im Vergleich zu deinem ersten Comeback?

Naja, ich kann nicht behaupten, dass ich bei hundert Prozent bin, aber es fühlt sich einfach gut an, zurück auf dem Eis zu sein. Wir tun alles, was wir können, um die Schmerzen einzugrenzen, damit ich spielen und machen kann, was ich kann. Heute war ein wichtiger Schritt. Ich habe [den Rücken] ein paar Mal gespürt, aber insgesamt habe ich mich gut gefühlt. Hoffentlich kräftigt sich [der Rücken] weiter. Das Spiel heute nehme ich als Basis und kann darauf aufbauen.

Aber du bist in deiner Bewegungsfähigkeit nicht eingeschränkt in irgendeiner Weise?

Nein, es gibt’s nichts, was mich einschränkt. Als ich noch Schmerzen im Rücken hatte, war Schlittschuhlaufen ziemlich schwierig für mich. Es war schwer für mich, mich überhaupt auf dem Eis zu bewegen. Jetzt habe ich das Gefühl, dass mein Skating wieder funktioniert. Das war das größte Problem. Wenn man nicht Schlittschuhlaufen kann, dann ist man keine Hilfe. Ich habe das Gefühl, mein Skating ist in jedem Training besser geworden. Ich werde wieder kräftiger. Uns gehen hier sozusagen allmählich die Spiele aus, und wir brauchen Punkte. Das war heute ein wichtiger Sieg. Ich hoffe, wir können das in den kommenden Auswärtsspielen fortsetzen.

Das Mannheim-Spiel, in dem die Mannschaft auch schon eine ziemlich gute Leistung gebracht hat, musstest du dir noch von außen ansehen. Was hat aus deiner Sicht den Unterschied zur Partie gegen Iserlohn ausgemacht?

Wir haben nach dem Mannheim-Spiel darüber gesprochen, dass jeder einzelne bei der Sache bleiben muss. Wir wollten versuchen, heute solide 60 Minuten zu spielen. Ich denke, dass wir das Vertrauen in uns als Team haben, dass wir die Wende schaffen können. Im Moment haben wir alle ein bisschen das Pech am Schläger. Die Scheiben gehen nicht ins Tor, aber wir erarbeiten uns Chancen. Und wenn man sich Chancen erarbeitet, dann bedeutet das, dass man als Team etwas richtig macht. Ich glaube, dass das Team Selbstvertrauen gewinnt durch die Art und Weise, wie wir spielen. Auf dieses Selbstvertrauen wollen wir weiter aufbauen. Wir wollen schnell die Wende schaffen und einen Playoff-Platz sichern. Ich habe heute mit ein paar der Jungs darüber gesprochen, dass es ein Pluspunkt für uns ist und wir ein schwer zu schlagendes Team sein werden, wenn wir in die Playoffs gehen in einer Phase, in der wir unser bestes Hockey spielen.

Seid ihr mit den beiden nächsten Spielen gegen die Tabellennachbarn aus Straubing und Augsburg schon in sowas wie Playoff-Modus gezwungen?

Ja, wir haben uns in eine Situation gebracht, in der wir jedes Spiel wie ein „do or die“-Spiel behandeln müssen. Man will eigentlich nicht wirklich auf die Tabelle schauen, aber man tut es natürlich. Wir müssen aber jedes Spiel gleich angehen, egal ob es gegen den Tabellenführer oder gegen den Fünftplatzierten geht. Das spielt keine Rolle. Wenn wir unser Spiel so spielen, wie wir es in den letzten beiden Spielen getan haben, dann sollten wir das gute Ende für uns haben.

Wir bedanken uns bei Jason Williams für das Interview.

Über den Autor: Henrike Wöbking

Henrike schreibt für haimspiel.de seit 2005 und wurde von Ex-NHL-Spieler Jason Marshall gelobt für "the best interview I ever did". Sie zeigte sich hauptverantwortlich für das Abschiedsvideo von Dave McLlwain. Außerdem ist sie Buchautorin und schrieb den Roman "Auf Eis" vor dem Hintergrund der Playoffs 2002.

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