Die Haie haben am heutigen Dienstag Christian Ehrhoff offiziell der Presse vorgestellt. Der neue Haie-Verteidiger soll am Freitag beim Spiel in Schwenningen seine Premiere für den KEC geben. Bundestrainer Marco Sturm hat dem ehemaligen NHL-Verteidiger die Kölner Haie empfohlen. Ehrhoff wird seine Rückennummer 10 auch beim KEC tragen. In der Pressekonferenz nahmen Haie-Sportdirektor Mark Mahon sowie Ehrhoff selbst Stellung zum Transfer.
Ehrhoff: Haie sind ein Top-Club in Europa
Christian Ehrhoff erinnert sich besonders an die Heim-WM 2010 in der LANXESS arena und hat ausgerechnet in Köln mit Krefeld auch die Meisterschaft 2003 feiern können. “Die WM ist mein absolutes Karriere-Highlight und die Kölner Haie sind ein Top-Club in Europa. Ich bin froh, ein Teil dieser Organisation zu sein. Meine Ziele sind die WM 2017 und Olympia 2018, das hat auch eine Rolle gespielt. Unsere Teilnahme ist eine tolle Sache für das deutsche Eishockey und ich möchte vorbereitet sein. Bei einem Top-Club jeden Tag trainieren und spielen zu können hilft mir sicher auch. Marco Sturm hat mir dann auch zum Wechsel nach Köln geraten, da die Bedingungen in Köln top sind und es sicher kein Fehler ist, für den KEC aufzulaufen”.
Auf die Frage, ob Ehrhoff die Stadt Köln auch schon kennen gelernt hat, sagte er: “Ich bin schon mit der Schule immer nach Köln gefahren und auch die Ausflüge des Gymnasiums gingen immer nach Köln. Ich kenne das Schokoladenmuseum noch aus dieser Zeit und natürlich auch den Kölner Dom. Allerdings wurde ich auch gewarnt vor den Staus auf der A57, das habe ich heute auch direkt gemerkt. 1:45 Stunde aus Krefeld war dann doch etwas lang heute, aber mir wurde versichert, dass das nicht jeden Tag so ist.”
Über die Vertragsdauer möchten Christian Ehrhoff und auch der KEC nicht sprechen. Vor dem Hintergrund, dass Ehrhoff als sein persönliches Ziel die WM 2017 und Olympia 2018 ausgerufen hat, ist stark davon auszugehen, dass er einen Vertrag bis 2018 unterschrieben hat (2 Jahre). Offiziell bestätigt hat dies aber keiner der Parteien. “Ich hoffe erstmal, dass ich verletzungsfrei bin und so fit bleibe, doch generell möchte ich natürlich so lange Eishockey spielen, wie es noch geht. Meine letzten beiden Jahre waren verletzungsfrei, davor hatte ich leider Pech mit zwei Gehirnerschütterungen, aber das ist jetzt kein Thema mehr”, sagte Christian Ehrhoff zu seiner Situation.
Es wird nicht einfach gegen Krefeld
“Ich wurde in den sozialen Netzwerken angefeindet, das war mir natürlich auch vorher bewusst. Ich hoffe, dass aber alles im sportlichen Rahmen bleibt. Da muss ich jetzt durch und natürlich weiß ich, dass ich die Fans aus Krefeld enttäuscht habe. Auf das Spiel am 23.12. in Krefeld freue ich mich natürlich nicht so, allerdings war mir auch das natürlich vorher bewusst. Am Sonntag habe ich den Krefeld Pinguinen mitgeteilt, dass ich nicht zurück kommen werde. Am Montag Nachmittag habe ich mich dann für Köln entschieden. Es gab bei dem Wechsel mehrere Überlegungen, auch nochmal wegzuziehen von der Familie. Aber wir wollten zu Hause bleiben und haben uns gemeinsam für Köln entschieden.”
Ehrhoff war heute bereits in der Kabine und hat das Team begrüßt. Er ist sich sicher, dass er sich “ganz schnell integrieren wird. Wir haben am Freitag eine lange Busfahrt nach Schwenningen”.
Ehrhoff übernimmt Verantwortung
Haie-Sportdirektor Mark Mahon sagte zum Transfer: “Ich hatte persönliche Gespräche mit Christian Ehrhoff und habe dann unser ganzes Team mit einbezogen: Trainer Cory Clouston, Geschäftsführer Peter Schönberger und natürlich auch Frank Gotthardt. Was für mich wichtig war: Die sportlichen und persönlichen Ziele von Christian Ehrhoff sind auch die Ziele des KEC. Er übernimmt Verantwortung gegenüber dem deutschen Eishockey, seine Ziele rund um die Nationalmannschaft und die sportliche Herausforderung innerhalb der DEL hat er ja öfter betont. Es war dann für uns eine ganz einfache Entscheidung. Uns war immer klar, dass wir mitbieten werden, wenn Ehrhoff zurück nach Deutschland kommt.”
Auf die Auswirkungen der Defensive und dass die Haie mit acht Verteidigern, die alle Anspruch auf Eiszeit haben, reagierte Mahon: “Natürlich haben wir das gesamte Szenario durchgesprochen. Das wird Cory Clouston in Absprache mit der Mannschaft besprechen. Christian Ehrhoff ist aber eine Top-Verpflichtung und langfristig wird uns die Tiefe helfen, wenn man an Verletzungen und Sperren denkt. Es war immer klar, dass wir uns bei so einem Schlüsselspieler bemühen müssen, ihn auch vom KEC zu überzeugen”.
Keine Kommentare vorhanden