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Ehrhoff-Debüt: 4:0-Sieg in Schwenningen

Christian Ehrhoff bei seinem ersten Training im Haie-Trikot. Foto: Steffen Thaut
Christian Ehrhoff bei seinem ersten Training im Haie-Trikot. Foto: Steffen Thaut

Den Kölner Haien gelingt bei Ehrhoffs Debüt ein 4:0 (1:0, 0:0, 3:0)-Arbeitssieg in Schwenningen. Damit bleibt der KEC auswärts in dieser Saison ohne Punktverlust (vier Siege). Wesslau mit dem dritten Shutout der Saison, auch alle auswärts. Clouston stellte die Reihen nicht nur wegen Ehrhoff um. Der neue Verteidiger bildete mit Lalonde das Verteidigerpaar. Ankert wurde erstmal zum überzähligen Verteidiger und blieb in Köln. Turnbull kam ebenfalls zurück in die Startaufstellung. Für ihn setzte Ohmann als überzähliger Spieler aus. Aber auch die Top-Reihe um Jones, Hager und Gogulla wurde geändert. So tauschten Gogulla und Reinhart die Plätze, wie bereits am Dienstag gegen Bremerhaven während des Spiels praktiziert. Für Gogulla wurde das Spiel zum Befreiungsschlag. Ehrhoff mit einer Vorlage zum 3:0 auf Jones.

Haie beweisen langen Atem

Zwingende Torchancen waren lange Zeit Mangelware. Auch, weil der KEC zwar besser in die Partie startete als der Gastgeber, aber unglücklich vor dem Tor agierte. Schnell wurde klar, dass es zum Geduldsspiel wird. Schwenningen hatte mit einer tiefen Defensivarbeit und gutem Konterspiel drei Punkte aus Köln entführt. Die gleiche Taktik wählten die Wild Wings auch im Heimspiel. Doch die erste Überzahl des Spiels konnten die Haie zur Führung nutzen: Nach einem souveränen Querpass von Eriksson schloss Gogulla einen sehenswerten Spielzug in Überzahl zum 1:0 ab.

Ehrhoff zeigte in den Anfangsminuten ein gutes Stellungsspiel und Puckkontrolle. In manchen Situationen, unter anderem im Zweikampf mit Ex-Hai Schmölz, deutete sich an, dass er noch nicht die finale Schnelligkeit im Spiel hat. Er selbst sagte vor dem Spiel, dass er noch 3-4 Partien benötigen würde, um das alte Level zu erreichen.

Lalonde mit Spieldauer-Disziplinarstrafe

Für den Aufreger des ersten Drittels sorgte allerdings Verteidiger Shawn Lalonde, der mit einem Check von hinten an Will Acton den Unmut der Zuschauer und auch der Unparteiischen auf sich zog. Es war sicher eine unglückliche Wahl des Haie-Verteidigers, in der Situation zum Check anzusetzen, aber mit einer 5+ Spieldauer-Disziplinarstrafe war die Entscheidung auch zweifelhaft. Auch vor dem Hintergrund, dass Will Acton nicht verletzt war und die Schiedsrichter sich vom ersten Eindruck haben verleiten lassen. Mit Spannung darf hier ein Urteil der DEL erwartet werden, die aber leider seit dieser Saison keine Sperren mehr öffentlich kommuniziert.

Entscheidung im letzten Drittel

Anschließend war erneut viel Geduld gefragt. Schwenningen konnte die 5-minütige Überzahlsituation und weitere Chancen nicht nutzen. Auch der Mittelabschnitt ohne nennenswerte Torszenen. Ehrhoff leitete aber in der 49. Minute mit einem Pass auf Uvira die Vorentscheidung ein: Uvira erzielte nach Doppelpass mit Salmonsson das 2:0 und Ehrhoff bekam offiziell seinen ersten Punkt im Haie-Trikot. Es war der erhoffte Befreiungsschlag. Schwenningen musste aufmachen und so luden die Wild Wings den KEC zu weiteren Chancen ein. Ehrhoff mit einem harten Pass auf Jones, der vor dem Tor nur noch zum 3:0 abfälschen musste, bereits Punkt Nummer zwei für den Verteidiger-Neuzugang.

Befreiungsschlag auch für Gogulla

Wichtiger als die Leistung von Ehrhoff ist aber auch der persönliche Befreiungsschlag von Philip Gogulla. Er schnürte mit einem sehenswerten Solo in Unterzahl zum 4:0 seinen Doppelpack. Erst nach dem Spiel gegen Bremerhaven sagte er noch, er habe in den letzten Spielen öfter treffen müssen bei einer Vielzahl von Chancen. Heute tat er es und die Erleichterung war ihm nach dem 4:0 anzusehen.

Schwenningens Sascha Goc musste nach dem Spiel zugeben: “Köln war heute in allen Belangen besser”.

Über den Autor: Dennis Wegner

Dennis gründete gemeinsam mit René im Sommer 2003 haimspiel.de und betreut die Seite bis heute als 1. Vorsitzender. Außerdem war er zwischendurch für das Haie-Fanprojekt tätig, hat mit dem Team und der Fanszene "Wir sind Haie" ins Leben gerufen und die Flyeraktion "Köln ohne Haie?" mit großem medialen Echo organisiert.

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In Schwenningen: Ehrhoff vor Debüt, Turnbull vor Rückkehr

2 Kommentare

  1. Thomas
    28.10.2016

    Ironie ist das ich beim Heimspiel gegen Schwennigen ganz ironisch und sakastisch sagte “Der Gogulla muss erst nach Schwennigen bevor er treffen lernt.” Naja musste ich dann heute drüber schmunzeln. Gogulla ist sehr stark geworden in den letzten Jahren, um mal fair zu bleiben.

    Die Storys des Spiels für mich zwei. Zum ersten Lalonde der sein gegenüber nur anrämpelt der fällt unglücklich und es gibt 5+…? Come on. Das war kein Check von hinten in die Bande für mich.

    Zweite Story für mich. Turnbull im ersten Powerplay wie er anfliegt um einen Verteidiger zu blocken und Gogulla frei zum 0:1 einnetzen kann. ;-)

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