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Der Traum lebt! Die KEC e.V. Amateurmannschaft und die Playoffs

Zur Saison 2011-2012 gründete der KEC „Die Haie“ e.V. eine Amateurmannschaft im Seniorenbereich, um ehemaligen Nachwuchsspielern, die den Sprung in den Profibereich nicht schaffen, eine sportliche Heimat zu geben. Seitdem maßgeblich verantwortlich für die Geschicke der Amateurmannschaft, welche inzwischen in der Regionalliga West spielt, ist Mannschaftsleiter Ludwig Möltgen. Vor dem letzten Vorrundenspiel baten wir ihn zur Mannschaft und zur Liga Stellung zu nehmen.

Herr Möltgen, am kommenden Samstag (07.02., 18:30 Uhr) spielt die Amateur-Mannschaft des KEC e.V. das letzte Spiel der regulären Saison. Wie ordnen Sie die sportliche Leistung der Mannschaft in den letzten Wochen ein?

Bernd Arnold, Trainer der KEC e.V. Amateurmannschaft (Foto: Klaus Leuffen)

Bernd Arnold, Trainer der KEC e.V. Amateurmannschaft (Foto: Klaus Leuffen)

Die Mannschaft ist von Woche zu Woche konstanter geworden. Das qualifizierte Training von Trainer Bernd Arnold zeigt Früchte. Der Trainingsrückstand vom Beginn der Saison – der Einstieg in das Eistraining erfolgte mit fast vier Wochen Verspätung – ist aufgeholt und die Mannschaft zeigt ihr wahres Potenzial. Aus den letzten 10 Spielen konnte sie alleine 24 Punkte erringen.

Welche Bedeutung hat die Partie gegen den EC Bergisch Land?

Natürlich ist das letzte Spiel der Hauptrunde immer etwas Besonderes! Das gilt vor allem in dieser Saison, weil noch vier Mannschaften (Nauheim, Lauterbach, Dinslaken und Köln) um die Plätze 2 –5 kämpfen und die Halbfinalpaarungen unter sich ausspielen. Bei einem Sieg unserer Mannschaft sind wird definitiv in den Play Offs und können sogar noch Zweiter hinter Dortmund werden. Bei einer Niederlage können wir unter Umständen sogar noch auf den fünften Rang abrutschen.

Wie würden Sie die bisherige Spielzeit der Amateur-Mannschaft insgesamt bewerten? Konnte die Mannschaft ihre Ziele erreichen – und was ist das Maximalziel, das noch erreicht werden soll?

Sehr positiv! Die Mannschaft hat alle Ziele jetzt schon erreicht. Mit dem erfahrenen Trainer Bernd Arnold und dem Co-Trainer Boris Ackermann hat die Mannschaft qualitativ hochwertiges Eis- und Off-Eistraining erhalten. Die Trainingsbeteiligungen lagen sehr hoch und auch der Spaß blieb nicht auf der Strecke. Wir standen vor der besonderen Herausforderung, einen vernünftigen Mix aus jungen und erfahrenen Spieler zu koordinieren. Mit dem Erreichen der Playoff-Runde würde auch das sportliche Ziel erreicht werden.

Mannschaftsleiter Möltgen am Rande der Bande. (Foto: Leuffen)

Mannschaftsleiter Möltgen am Rande der Bande. (Foto: Leuffen)

Mit den Eisadlern aus Dortmund wurde der große Favorit seiner Stellung in dieser Spielzeit sicherlich gerecht. Wie blicken Sie auf die Vorrunde der Regionalliga West in der Saison 2014/2015 zurück?

Vor sechs Monaten habe ich genau die Mannschaften, die heute auf Platz eins bis fünf liegen vorausgesagt. Auch, dass Dortmund mit Abstand das beste Team der Liga hat. Das Umfeld hat eine große Bedeutung, so arbeitet Dortmund unter Profi-Verhältnissen, hat das höchste Budget zur Verfügung, hat die meisten Zuschauer pro Spiel (fast 600) und feuert die Mannschaft „gnadenlos“ an.

Ansonsten ist die Liga sehr ausgeglichen und jeder kann jeden schlagen – außer Dortmund. Das Spielniveau ist für Regionalligaverhältnisse schon sehr hoch.

Wie erklären sie einem Haie-Fan, der DEL-Spiele der Profi-Mannschaft guckt und vielleicht das ein oder andere Spiel der DNL-Mannschaft gesehen hat, warum er in der Zukunft auch Spiele der Amateur-Mannschaft besuchen sollte?

Das Team schart sich um Trainer Arnold.   (Foto: Leuffen)

Das Team schart sich um Trainer Arnold. (Foto: Leuffen)

Wenn ein Fan Spannung, Einsatz, Motivation, körperbetontes Spiel, Kampf, schöne Kombinationen und Leidenschaft sehen möchte, so ist er bei unserer Amateurmannschaft sehr gut aufgehoben. Er findet bei uns ehemalige DNL-Spieler wieder, da die Zusammenarbeit mit Rodion Pauels, dem Cheftrainer des KEC e.V., sehr gut harmoniert. Der Eintritt ist zudem für KEC e.V. Mitglieder kostenfrei und KEC-Dauerkarteninhaber zahlen nur ermäßigten Eintritt (3,- €).

Die Gründung der Amateur-Mannschaft kommentierte KEC-Präsident Rainer Maedge mit den Worten, dass eine „Lücke geschlossen“ werden konnte. Klare Zielsetzung war damals, dass Spieler, die den Sprung in den Profi-Bereich nicht schaffen, den Verein künftig nicht mehr verlassen müssten. Wurde dieses Ziel erreicht und wie sehen Sie die Entwicklung der Mannschaft seit 2011? 

Im Jahre 2011 haben wir mit der Amateurmannschaft begonnen. Zu dem Kader gehörten 28 Spieler, davon hatten insgesamt vier Spieler bereits beim KEC in Jugendmannschaften gespielt. Heute haben wir ebenfalls 28 Spieler im Kader – aber 18 Spieler sind beim KEC ausgebildet worden. Ich denke, Rainer Maedge hat damals sehr weitsichtig gehandelt, denn wir bieten den Jugendlichen wirklich eine „Heimat“. Die Mannschaft ist jedes Jahr athletischer und deutlich jünger geworden. Gleichzeitig hat sich das Spielniveau um Klassen besser nach oben entwickelt.

Der ehemalige DNL-Spieler des KEC e.V. Yannick Dockx

Yannick Dockx ist nur einer von vielen ehemaligen Junghaien, die nun für die Amateurmannschaft spielen.

Was würden Sie sich von den Haie-Fans für das letzte reguläre Spiel – gleichzeitig ein Heimspiel (07.02., 18:30 Uhr) – der Saison wünschen?

Kommt und feuert die Mannschaft an! Überzeugt euch selber davon, dass die Jungs ein „klasse“ Eishockey spielen! Auswärts spielt die Mannschaft teilweise gegen 700 Zuschauer (Dortmund), 500 in Lauterbach und bei einem Heimspiel in Köln vor nur 30 Zuschauern, davon 20 Gäste. Das ist schade für die Jungs und ich wünsche mir für die Mannschaft, dass die Fans ihre gute Arbeit durch einen Besuch anerkennen.

 

Wir bedanken uns bei Ludwig Möltgen für das Interview.

Über den Autor: René Guzmán

René hat Haimspiel.de 2003 zusammen mit Dennis gegründet. Mit Tobias hat er die allererste Radioübertragung aus Iserlohn gesendet. Er war Mitglied des Vorstandes des KEC "Die Haie" e.V., 2010 war er an der Organisation der Ausstellung "Powerplay - Eishockey in Köln" zur Eishockey-WM im Deutschen Sport und Olympia-Museum beteiligt, hat seine Staatsexamensarbeit zum Thema "Eishockey in Deutschland bis 1945" verfasst und z.B. das "Wir sind Haie!"-Logo und das Logo des Haie-Fanprojekts entworfen.

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Rodion Pauels: “Im Nachwuchs ist gute Arbeit entscheidender als die Platzierung.”

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