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Das ½ Dutzend: Reinprecht bleibt in Nürnberg (KW6/2015)

Die o2-World Berlin wird zur Mercedes Benz Arena. Foto: o2world-berlin.de
Die o2-World Berlin wird zur Mercedes Benz Arena. Foto: o2world-berlin.de

Wir schauen über den Tellerrand: Was ist so los in der Eishockeywelt? Unser Splitter mit den 6 Facts vom Wochenende und der letzten sieben Tage. Reinprecht bleibt in Nürnberg, Sylvester braucht nur 19 Sekunden für den ersten Torjubel, das Powerplay wird zum entscheidenden Faktor und die IceTigers mit dem ersten zweistelligen Ergebnis in dieser Saison

1. Reinprecht verlängert bei den Thomas Sabo IceTigers
Steven Reinprecht verlängert in Nürnberg um ein weiteres Jahr und bleibt so den Franken erhalten. Der DEL-Topscorer der letzten Saison (in der aktuellen DEL-Wertung liegt er auf dem 2. Platz) wird so auch in der Saison 2015/16 für Nürnberg auf Torejagd gehen und bleibt der DEL erhalten. Wie haimspiel.de bereits vor zwei Wochen berichtet hatte, stand Reinprecht auch in Verhandlungen mit dem KEC, doch aus familiären Gründen sagte der Stürmer dem KEC ab und verlängerte den Vertrag bei den IceTigers. Der 38-jährige erzielte in der letzten Saison 74 Punkte, in der laufenden Saison sind es 57 Punkte (17 Tore, 40 Punkte). Die Haie sind weiterhin auf der Suche nach einem punktestarken Center für die 1. Reihe in der kommenden Saison.

2. Sylvester braucht in Iserlohn 19 Sekunden…
Ein Einstand nach Maß feierte Neuzugang Cody Sylvester bei den Iserlohn Roosters. Der Stürmer erzielte bei seiner DEL-Premiere letzten Dienstag (27.1.2015) nach nur 19 Sekunden das 1:0 für Iserlohn. Im Laufe der Partie gegen die Krefeld Pinguine steuerte er zudem noch eine Vorlage zum 9:1-Endstand bei. Übrigens: Codys Bruder Dustin spielte bereits für Freiburg in der zweiten Liga. Während ihm der deutsche Pass nicht genehmigt wurde, hofft man im Sauerland auf eine deutsche Staatsbürgerschaft für Cody Sylvester. So oder so ist das Offensivspiel der Iserlohn Roosters bemerkenswert! Auch die Haie spürten schon schmerzlichst den Torinstinkt der Sauerländer: Anfang Januar ging das Gastspiel mit 7:1 verloren. Die DEG kassierte eine Woche später acht Gegentore am Seilersee (und verlor zu Saisonbeginn schon 0-8 in Iserlohn). Auch Meisterschaftskandidat Mannheim erhielt sechs Gegentreffer. Wahrlich erleben die Fans der Iserlohn Roosters in dieser Saison ein Offensivspektakel bei den Heimspielen.

3. Namensumbennung in Berlin: Aus der o2-World wird die Mercedes Benz Arena
Die Heimstätte der Eisbären Berlin steht unter einem neuen Stern. Mercedes Benz besitzt ab dem 1. Juli 2015 die Namensrechte an der Multifunktionsarena am Berliner Ostbahnhof. Aus der o2-World wird dann die Mercedes Benz Arena. Die Anschutz Entertainment Group als Hallenbetreiber hat mit Mercedes Benz eine Partnerschaft für die kommenden 20 Jahre geschnürt. Es ist nicht die erste Kooperation zwischen den beiden Unternehmen: Mercedes Benz trägt auch die Namensrechte an der Arena in Shanghai, die von der AEG betrieben wird. Ein erster Schritt der Partnerschaft in Berlin: Die Sitze in der o2-World werden erneuert. Die blauen Sitze kommen raus und werden durch einen anthrazit-grauen Ton ausgetauscht. Sicher eine Maßnahme, die auch in der LANXESS arena immer nötiger wird.

4. NHL-Debut für David Wolf
Ex-DEL Spieler David Wolf feierte in dieser Woche seine Premiere in der NHL für die Calgary Flames. Er ersetzte beim 4:2-Heimsieg gegen die Edmonton Oilers Stürmer Colborne und war insgesamt 7:27 Minuten auf dem Eis. Fast wäre ihm auch das erste Tor gelungen, doch mit etwas Pech traf er nur die Latte. Sicher hätte er auch noch weitere Gelegenheiten zum Torerfolg gehabt, doch er verletzte sich zu Beginn des dritten Drittels und konnte nicht mehr weitermachen: Ein Cut am Bein hinderte ihn an weiterer Eiszeit. Trotzdem wurde er von seinen Kameraden gefeiert: Bei der mannschaftsinternen Wahl zum “Spieler des Spiels” erhielt Wolf die meisten Stimmen und konnte sich den bei den Flames beliebten Feuerwehrhelm sichern, aber seht selbst was er zu sagen hatte nach dem Spiel:

 

 

5. Powerplay! Wenn es drauf ankommt…
Einige Teams kämpfen auch in dieser Saison um die letzten Playoff-Plätze und auffällig oft wird das Überzahlspiel zum entscheidenden Faktor: Während die Kölner Haie gegen die DEG elf Überzahlspiele verstreichen ließen und keinen Treffer erzielten, konnten die IceTigers in Augsburg 7 von 9 Überzahlsituationen nutzen. Allein fünf Überzahltreffer erzielten die Franken in den ersten 6 Minuten des Schlussdrittels und sorgten so für die Entscheidung. Eine Quote von über 100% erreichte sogar die DEG bei ihrem Heimspiel gegen Red Bull München in der letzten Woche. Während einer 5-minütigen Überzahl drehte die DEG das Spiel: Aus einem 0:2-Rückstand erzielten innerhalb von knapp drei Minuten Collins, Dmitriev und Turnbull drei Treffer und sorgten für den Heimsieg. Im Laufe der Partie waren auch noch Mondt und Martinsen in Überzahl erfolgreich, so dass die Torausbeute von 5 Überzahltreffern in 4 Situationen mit mehr als 100% perfekt ausgenutzt wurde. Mit Blick auf die Überzahl-Tabelle wird schnell klar, dass dies der entscheidende Faktor bei der Vergabe der Playoff-Plätze werden kann. Die DEG ist das gefährlichste Team in Überzahl (23,5%), die Kölner Haie finden sich im unteren Drittel wieder (14,4%). Kurios: Ligaprimus Mannheim scheint nicht vom Powerplay abhängig zu sein. Trotz der Überlegenheit in dieser Saison rangieren sie sogar mit 14,1% noch unter den Kölner Haien.

6. Zweistellig! Nürnberg gewinnt mit 10:2 in Augsburg
Zehn Tore. Zweistellig wurde es in der DEL-Saison 2014/15 noch nicht, eben bis letzten Freitag. Die Thomas Sabo IceTigers siegten in Augsburg mit 10:2 und sorgten so für eine Premiere in dieser Saison. “Auf der Strafbank gewinnt man keine Spiele” ist sicher eine Weisheit im Eishockey, die an jenem Spiel auch der AEV zu spüren bekam. Sieben Tore erzielten die Gäste in Überzahl beim höchsten Auswärtserfolg in dieser Saison. Neben Topscorer Reinprecht (3 Tore, 1 Vorlage) waren vor allem Patrick Reimer (vier Vorlagen) und Haie-Neuzugang Fredrik Eriksson (vier Vorlagen) hauptverantwortlich für den Auswärtsdreier und wichtigen Punkten im Kampf um die Playoff-Plätze. Besondere Stärke: Die erste Reihe um Reinprecht, Reimer und Ehliz gehört zu den stärksten Sturmreihen der diesjährigen DEL: 147 Punkte gehen schon auf das Konto der drei Spieler.  Die Kölner Haie Paradereihe um Iggulden, Minard und Johnson erzielten im Vergleich 71 Punkte und somit noch nicht mal die Hälfte…

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Über den Autor: Dennis Wegner

Dennis gründete gemeinsam mit René im Sommer 2003 haimspiel.de und betreut die Seite bis heute als 1. Vorsitzender. Außerdem war er zwischendurch für das Haie-Fanprojekt tätig, hat mit dem Team und der Fanszene "Wir sind Haie" ins Leben gerufen und die Flyeraktion "Köln ohne Haie?" mit großem medialen Echo organisiert.

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