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Das ½ Dutzend: Glückwunsch nach Kaufbeuren! (KW4/2015)

DNL steht hinter dem Neubau des Stadions in Kaufbeuren. Foto: Benedikt Kubatzki.
DNL steht hinter dem Neubau des Stadions in Kaufbeuren. Foto: Benedikt Kubatzki.

Wir schauen über den Tellerrand: Was ist so los in der Eishockeywelt? Unser Splitter mit den 6 Facts vom Wochenende und der letzten sieben Tage. Den Anfang macht das neue Stadion des ESV Kaufbeuren, außerdem blicken wir auf die DEL-Sperren, den Mindestlohn im Bezug aufs Eishockey und drei Meldungen aus Krefeld. Das ½ Dutzend ist voll!

1. Neues Stadion – Glückwunsch nach Kaufbeuren!
Sportlich ist der ESVK diese Saison in der DEL-2 abgeschlagen. Trotzdem gab es zum Heimspiel gegen die Kassel Huskies am letzten Sonntag frenetischen Jubel auf den Rängen: Per Bürgerentscheid wurde klar, dass der ESVK das neue Eisstadion bekommt! 60% der über 13.000 Stimmen hatten sich klar für den Eishockeystandort Kaufbeuren positioniert. Das 20 Millionen Euro teure Projekt wird noch diesen Sommer starten und der ESVK soll bereits ab Winter 2017 auf dem neuen Eis spielen können. Hintergrund des dringend benötigten Neubau des Stadions: Da Streusalz in die Betonkonstruktion gedrungen war, wurde das Stadion kurze Zeit gesperrt und musste für 1,7 Millionen Euro saniert werden. Eine Garantie zum Erhalt des alten Stadions konnte nur bis Mitte 2017 ausgesprochen werden. Auch die DNL-Mannschaft der Kölner Haie hatte sich vor dem Wochenende bei den Spielen gegen Kaufbeuren für den Bau des neuen Stadions ausgesprochen (siehe Foto).

2. 19 Spiele Sperre – Rekord für die DEL!
Der Blick auf die “Strafbank” – die DEL-Rubrik rund um die ausgesprochenen Strafen in den beiden höchsten deutschen Spielklassen – ist meist spannender als der Blick auf die Tabelle. An diesem Wochenende wurden insgesamt 19 Spiele Sperre ausgesprochen. Rekord in der diesjährigen Saison. Auch in der Saison 2013/14 wurden noch nicht so viele Sperren ausgesprochen. 11 Spiele davon treffen den SERC: Danner (4 Spiele) und Rome (7 Spiele) sind gesperrt. Das Verfahren auf Wunsch des EHC Red Bull München gegen Ex-Hai Marcel Müller wurde eingestellt. Alex Weiß´ Bruder Daniel hingegen wird die nächsten 6 Spiele zuschauen müssen. Die Begründungen aller Strafen sind hier nachzulesen. Wir freuen uns auf eure Meinungen zu den einzelnen Strafen in unseren Kommentaren (weiter unten am Artikelende).

3. Mindestlohn im Eishockey
Der gesetzlich neu vereinbarte Mindestlohn von 8,50 EUR / Stunde ab dem 1. Januar hat auch Folgen für das deutsche Eishockey. Wie DEL-2 Geschäftsführer René Rudorisch gegenüber der Wetterauer Zeitung erklärte, wird damit die Weiterentwicklung junger deutscher Spieler auf dem Prüfstein stehen. Am Beispiel des EC Bad Nauheim betreffe es schon vier Spieler (und vier Mitarbeiter), deren Lohn erhöht werden muss ab diesem Monat. Bis zum Saisonende sollen dies insgesamt Mehrkosten von 10.000 EUR im Club nach sich ziehen. Ein Betrag, der im Sommer nicht berücksichtigt wurde. Das Problem liegt aber auch sportlich ganz woanders, so schreibt die Zeitung nach dem Gespräch: “Der Chef der Deutschen Eishockey-Liga 2 sieht dabei folgendes Kernproblem: Vereine, die einem Heranwachsenden mit überdurchschnittlichem Talent die Chance geben wollen, sich über ein, zwei Jahre gegen eine Aufwandsentschädigung im unteren dreistelligen Bereich zu entwickeln, droht nun ein höherer Kostenaufwand.” So verliere die Förderung junger deutscher Spieler enorm an Attraktivität. Rudorisch sieht da auch den DOSB in der Verantwortung, nachdem er Gespräche mit Verantwortlichen aus verschiedenen Sportarten geführt hat. Lösungen rund um die “Ausbildung junger deutscher Sportler” werden scheinbar zur Zeit erstellt und diskutiert.

4. Krefeld löst den Vertrag mit Courchaine auf
Krefeld hat letzte Woche den Vertrag mit Stürmer Adam Courchaine aufgelöst und ist somit dem Wunsch des Spielers nachgekommen. Die Gründe wurden offiziell nicht bekannt. Immerhin hat der DEL-Topscorer der Saison 2013/14 auch in der laufenden Saison in 27 Spielen 23 Punkte (11 Tore, 12 Vorlange) erzielt. Sein Vertrag lief ursprünglich bis 2017.

5. Yared Hagos unterschreibt Vertrag in Krefeld
Als Reaktion auf die Vertragsauflösung von Courchaine hat der Club mit Ex-Hai Yared Hagos reagiert und den Stürmer vom AIK Stockholm unter Vertrag genommen. In Köln kam der Schwede in 52 Spielen auf 23 Punkte (7 Tore, 16 Vorlagen) und erzielte außerdem 1 Tor in den folgenden 17-Playoff-Partien. Mit einer stärkeren Punkteausbeute verabschiedet er sich jetzt vom AIK Stockholm: Hier erzielte er in 26 Spielen 7 Tore und 10 Vorlagen (17 Punkte). Bekannt wurde er beim KEC vor allem als Zwei-Wege-Stürmer, der auch in der Defensivarbeit überzeugen konnte. Jetzt wird er für die Krefeld Pinguine auf Torejagd gehen im Kampf um die letzten Playoff-Plätze und direkter Konkurrent der Haie werden. Einen eigenen Artikel zum Transfer haben wir hier veröffentlicht.

6. Daniel Pietta mit Rekord-Vertrag
Courchaine weg, Hagos neu dazu, Krefeld in action! Doch die größte Nachricht ist wohl diese: Wochenlang hielt sich im Kölner Umfeld das Gerücht, dass Daniel Pietta in die Domstadt kommt und den KEV verlässt. Er wurde auch in Gesprächen beim KEC in der Kölnarena2 gesehen, doch seine Entscheidung fiel ganz anders aus: Mit einem dicken Ausrufezeichen unterschrieb der Stürmer einen 10-Jahresvertrag bei den Krefeld Pinguinen und bleibt so dem Club bis 2025 treu.

Welche DEL- und Eishockey-Meldungen hast du sonst noch mitbekommen? Wir freuen uns auf eure Kommentare!

Über den Autor: Dennis Wegner

Dennis gründete gemeinsam mit René im Sommer 2003 haimspiel.de und betreut die Seite bis heute als 1. Vorsitzender. Außerdem war er zwischendurch für das Haie-Fanprojekt tätig, hat mit dem Team und der Fanszene "Wir sind Haie" ins Leben gerufen und die Flyeraktion "Köln ohne Haie?" mit großem medialen Echo organisiert.

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Krefeld verpflichtet Yared Hagos

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