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Aslund Matchwinner beim 4:3-Sieg gegen Nürnberg

Per Aslund im Einsatz der Kölner Haie. Foto: Steffen Thaut.
Per Aslund im Einsatz der Kölner Haie. Foto: Steffen Thaut.

Die Kölner Haie gewinnen am 2. Weihnachtstag gegen Nürnberg mit 4:3 nach Penaltyschießen nach einem schwachen Beginn. Im ersten Drittel fehlte den Haien vor allem die Kreativität und Durchschlagskraft, um Chancen kreieren zu können. Die Gäste aus Nürnberg hatten in den ersten 20 Minuten die Kontrolle über das Spiel und gingen folgerichtig in Führung. IceTigers-Stürmer Dany Heatley nutzte dazu das erste Überzahlspiel und fälschte einen Schuss von der blauen Linie erfolgreich ab (11′). Der ehemalige NHL-Star kam zu Saisonbeginn zu den Franken und kann vor allem seinen Körper in Überzahl so einsetzen, dass er erfolgreich Tore erzielt. Im Laufe des Spiels tauchte er allerdings ab und fiel nur noch durch ein heftiges Reklamieren gegen eine Strafe kurz vor Schluss bei den Unparteiischen auf.

Im Gegensatz dazu wurden die Haie im Laufe des Spiels immer stärker und bewiesen im Mittelabschnitt eine hohe Laufbereitschaft. Sie hoben das Spiel auf eine emotionale Ebene und konnten so auch die Fans für sich gewinnen. Vor allem die schwedisch geprägte Reihe mit Aslund, Falk und Umicevic kam sehr stark aus der Kabine und übernahm beim KEC die Verantwortlichkeit. Es war aber auch Pascal Zerressen, der mit seinen Schlagschüssen von der blauen Linie dem Team zeigte, dass oftmals auch der vermeintlich einfache Schuss den Weg ins Ziel finden kann. Tyler Beskorowany wehrte seinen Schuss nur nach vorne ab, Umicevic stand richtig und konnte das 1:1 erzielen (22′). Die Haie drängten in den Folgeminuten sogar auf die Führung, doch in der fast schon spielentscheidenden Szene geriet der KEC erneut in Rückstand: Uvira wurde aus kürzester Distanz am Schuss durch zwei Gegenspieler regelwidrig gehindert, doch der Arm der Unparteiischen blieb unten. Auf der Gegenseite lief Patrick Reimer den Konter und die IceTigers gingen durch ein unglückliches Eigentor der Haie erneut in Führung (27′). Erfreulich zu diesem Zeitpunkt war durchaus die Reaktion der Haie-Spieler, die wütende Angriffe fuhren. Sehr gute Chancen blieben aber erneut ungenutzt, so vergab Weiß aus aussichtsreicher Position, Umicevic traf den Pfosten und Aslund verpasste das leere Tor durch einen sensationellen Save von Beskorowany im Hechtsprung.

Doch vor allem Per Aslund, der sich in seiner ersten DEL-Saison noch schwer tut, hatte im Schlussabschnitt die Ehre gepackt und wurde zum Spieler des Spiels: Er leitete den Angriff zum Ausgleich ein, in dem er die Scheibe für Eriksson liegen ließ. Der Haie-Verteidiger mit einem sehenswerte “No-Look-Pass” zu Falk, der die Chance aus kurzer Distanz nutze (49′). Aslund selbst war dann mit einem frechen Treffer selbst erfolgreich und überwand Beskorowany am kurzen Eck zum viel umjubelten 3:2-Führungstreffer (54′). Bei der Durchsage des Torschützen bewies das Kölner Publikum viel Fingerspitzengefühl und Aslund erhielt einen Sonderapplaus. Nürnberg, der aktuell Viertplatzierte der DEL-Tabelle, konnte den Hebel allerdings umlegen und startete einen fulminanten Offensivdruck: Der KEC war weit in das eigene Drittel zurück gedrängt und verteidigte das eigene Tor mit Katz und Maus. Das Happy-End sollte vorerst aber nicht gelingen: Buzas konnte im dritten Nachschuss (!) den erneuten Ausgleich zum 3:3 erzielen (58′).

Die Verlängerung verlief ohne weitere Großchancen und so entschied das Penaltyschießen über den Sieger: Ähnlich wie gegen Iserlohn vor zwei Wochen war es erneut Per Aslund, der den entscheidenden Penalty verwandeln konnte und damit den 4:3-Siegtreffer erzielte. Haie-Schlussmann Gustaf Wesslau hielt das Tor der Haie sauber und konnte alle Nürnberger Versuche vereiteln.

Auffällig war heute vor allem die Reihe Aslund, Falk und Umicevic, die zur richtigen Zeit die Verantwortung übernahm und das Spiel drehen konnte. Vor allem Per Aslund ist es zu wünschen, dass er auf und neben dem Eis in Köln ankommt, um seine Stärken zeigen zu können. Das er ein Gewinn für die Mannschaft sein kann, hat er eindrucksvoll bewiesen. Neben einem erneut sehr starken Umicevic und wieder verbesserten Falk könnte diese Reihe für viel Entlastung der bisherigen Top-Reihe um Gogulla, Hager und Jones sorgen.

Über den Autor: Dennis Wegner

Dennis gründete gemeinsam mit René im Sommer 2003 haimspiel.de und betreut die Seite bis heute als 1. Vorsitzender. Außerdem war er zwischendurch für das Haie-Fanprojekt tätig, hat mit dem Team und der Fanszene "Wir sind Haie" ins Leben gerufen und die Flyeraktion "Köln ohne Haie?" mit großem medialen Echo organisiert.

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