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3:7 Niederlage in Krefeld – Pietta mit vier Toren

Foto: Alexandra Schmitz
Foto: Alexandra Schmitz

Das erste kleine Derby im neuen Eishockeyjahr geht an die Krefeld Pinguine. Mit 3:7 (1:2,2:1,0:4) mussten sich die Haie am Ende vor gut 2.500 Zuschauern im Königpalast geschlagen geben. Erstmalig in dieser Vorbereitung hätten die Haie in Bestbesetzung antreten können, aber Hannibal Weitzmann bekam für dieses Spiel den Vorzug vor Gustaf Wesslau. Dominik Tiffels, der mit den Löwen Frankfurt unterwegs ist, und Jean-Francois Boucher, überzähliger Stürmer, waren zudem nicht mit von der Partie.

Kombinationssichere Haie, Paradereihe Krefeld

Cory Clouston vertraute größtenteils auf dieselben Reihen, die man schon vergangene Woche beim Köln Cup sehen konnte. Einzig in der Verteidigung gab es durch die Rückkehr von Alexander Sulzer kleinere Änderungen. So begannen die Haie kombinationssicher und bis zum Krefelder Tor sehr gefällig, es fehlte jedoch die letzte Präzision. Die beste Chance vergab Uvira bei einem Alleingang in der 8. Minute. Kurz darauf das erste Powerplay der Gastgeber und die machten da weiter wo sie letzte Saison – bzw. die Gegner der Haie beim Köln Cup – aufgehört hatten. Sie trafen in Überzahl. St. Pierre mit dem Schuss von der blauen Linie und Kristiansen, frei vor dem Tor, fälschte unhaltbar für Weitzmann ab. Knapp zwei Minuten später zeigte dann auch die Paradereihe der Pinguine, dass sie es nicht verlernt haben. Umicevic durch den Slot auf Pietta und der musste nur die Kelle reinhalten. Die Haie blieben aber weiter spielbestimmend. Zuerst rettete Engelage noch mit starkem Save gegen Hanowski, aber in der 18. Minute war auch er geschlagen. Sulzer zog von der blauen Linie ab und die Scheibe strich an Engelage vorbei ins Netz.

Haie drehen das Spiel, Krefeld kommt zurück

Das zweite Drittel wurde dann zum stärksten der Haie in der Partie. Von Beginn an waren die Haie tonangebend und Krefeld konnte sich teilweise nur durch unerlaubte Weitschüsse aus der eigenen Zone befreien. Schon das erste Powerplay der Haie, nach Strafe gegen Keussen, hätte den Ausgleich bringen können. Jones (23. knapp vorbei), Lalonde (24. vorbei) und Ehrhoff (24. Pfosten) hatten das nötige Glück noch nicht auf der Kelle. Auch bei fünf gegen fünf die Haie mit guten Chancen. In der 32. Minute dann ein Doppelschlag. Zuerst nutzte Gogulla in Überzahl den zweiten Rebound vor Engelage und kurz darauf fälschte Krämmer einen Schuss von Sulzer ab. Cory Clouston konnte bis dato zufrieden sein. In der Folge verpassten die Haie aber die Führung auszubauen und brachten sich mit Strafen immer wieder in schlechte Situationen. Kurz vor Drittelende war es dann erneut Pietta, der in Überzahl am langen Pfosten auf die Hereingabe wartete und den Ausgleich markierte. Der Pass dieses Mal von Marcel Müller.

Schwache Haie, überragender Pietta

Im letzten Drittel war dann der KEV die bessere Mannschaft. In der 44. Minute gingen sie erneut in Führung. Daniel Pietta vollendete seinen Hattrick. Müller hatte das Gestänge getroffen und Pietta musste die freiliegende Scheibe nur über die Linie drücken. Danach fanden die Haie nicht mehr in die Partie zurück. Die folgende Überzahl brachte zwar noch kleinere Chancen war aber nicht mehr so zwingend wie zuvor in der Partie. Die Gastgeber machten es besser. Müller in Überzahl (51.), Vainonen mit Direktabnahme von der blauen (53.) und erneut der überragende Pietta (54.) schraubten das Ergebnis für Krefeld in die Höhe. Hannibal Weitzmann konnte einem am Ende leidtun. Er spielte eine grundsolide Partie mit dem ein oder anderen Highlight, war bei den Gegentoren aber so gut wie schuldlos.

Am Ende sicherlich das ein oder andere Tor zu hoch, war der Sieg der Krefelder auf Grund des letzten Abschnitts und des starken Überzahlspiels verdient. Die Haie bestätigten damit den Trend der letzten Spiele in der Vorbereitung. In Unterzahl müssen sich die Haie in den nächsten 14 Tagen bis zum Ligastart deutlich steigern und vorne darf die Scheibe gerne noch öfter Richtung Tor gebracht werden, wobei dies schon deutlich besser ist als letzte Saison. Nach der Saisoneröffnung mit dem Sommerfest geht es für die Haie dann kommende Woche weiter. Es folgt „DEL-Test-Wochenende“ mit Spielen in Iserlohn und Augsburg.

Über den Autor: Tobias Bonk

Tube ist fast seit Beginn bei Haimspiel dabei, war zwischendurch mal abgetaucht und kam mit Beginn des Radios 2006 wieder zurück ins Boot. Er war Teil des Kommentatorenteams beim ersten Test in Iserlohn und schrieb seine Bachelorarbeit unter anderem über die Haie.

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3 Kommentare

  1. Thomas
    26.08.2017

    Das sollte man alles nicht zu hoch bewerten. 7 Tore sind jedoch mal eine Hausnummer. Gut das der Dämpfer jetzt kommt, als wieder Mitte Januar. Pro Spiel waren das aber glaube ich mindestens 2 Tore in Unterzahl. Ich bin sehr auf das nächste Wochenende gespannt und auf den Saisonstart. Ich habe mir heute die Wolfsburger in der CHL angeschaut, da sind die Haie wohl noch Meilen entfernt.
    Was mir bisher auffällt, dass im Sturm kaum etwas ausprobiert wird. War das in den Spielen auch so? Man darf gespannt sein was da bis Saisonstart noch passiert.
    Gruß
    Thomas

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