Zum Duell der Verfolger kam es im letzten Spiel des 45. Spieltags in der Arena. Die Situation war durch die Ergebnisse des Spieltags vorgegeben: Nürnberg hatte am Nachmittag verloren und der Sieger der Partie – vor 14.032 Zuschauern – würde in der Tabelle näher an die Franken rücken. Die Haie mit derselben Aufstellung wie vergangenen Freitag und somit weiterhin ohne Hager, Bolduc, Boucher und Ankert. Auch die Mannheimer mit Verletzungssorgen: Goc, Tardif und Carle fehlten. Dazu brachte Sean Simpson mit Höfflin lieber einen 13. Stürmer, als mit Bittner einen weiteren Verteidiger, auf den Spielbericht. Schiedsrichter der Partie waren Brüggemann und Hunnius.
Eines Spitzenspieles würdig
Schon zu Beginn zeigten die Gäste, dass sie sich der Wichtigkeit der Partie vollkommen bewusst waren. Bereits in der ersten Spielminute gab es die erste Chance durch Kink. Doch die Haie brauchten nicht viel länger. In der dritten Minute hatte Salmonsson die Führung auf der Kelle, doch MacIntyre fand die Scheibe in seiner Ausrüstung. In der Folge entwickelte sich die Partie zum erwarteten Spitzenspiel. Beide Goalies konnten sich mehrfach auszeichnen. Die beste Chance hatte MacMurchy (9.) als er bei einem Break an Wesslau scheiterte. Es folgte eine Phase mit mehreren Überzahlmöglichkeiten auf beiden Seiten. Doch weder die Haie (9. Gogulla, 10. Ehrhoff) noch die Adler – mit teilweise doppelter Überzahl – konnten hieraus Kapital schlagen. Die Kölner mussten ab der 14. Minute ohne Ehrhoff auskommen, der angeschlagen in die Kabine ging. Die Führung der Adler in der 17. Minute, die eine längere Drangphase im Drittel der Haie konsequent nutzten. In einen harten Slappass von Adam hielt Sparre nur noch die Kelle rein. Die Führung zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Kurz vor Drittelende gab es noch eine Strafe gegen Joudrey, aber bis zum Drittelende trafen die Haie nicht mehr.
Die Haie vergeben zu viele Chancen
Die Haie durch die Überzahl bedingt mit dem besseren Start in den zweiten Spielabschnitt. Dazu kehrte Ehrhoff zurück in die Partie. Auch die erste Unterzahl wurde ohne Probleme abgearbeitet. In der 26. Minute folgerichtig der Ausgleich. Es brauchte nur fünf Sekunden im Powerplay. Den Bullygewinn brachte Lalonde in Richtung Tor und evtl. fälschte Jones den Schuss noch ab. Auch danach die Haie weiter tonangebend, doch Turnbull (28./32.), Byers (32./35.) und Uvira (35. an den Pfosten) vergaben größte Chancen teils frei vor MacIntyre. Zum Ende des Drittels gab es dann eine erneute Strafe gegen die Haie, die die Adler nutzen konnten. Plachta traf zuerst die Latte und den Rebound verwertete Festerling ins freie Tor.
Beide Teams treffen erneut in Überzahl
Die Zuschauer hatten kaum die Plätze zum Schlussabschnitt eingenommen, da hatte Gogulla den Ausgleich auf der Kelle, aber vergab vor MacIntyre. Noch im selben Wechsel nahmen die Haie eine Strafe und erneut wusste die Mannheimer Überzahl damit etwas anzufangen. Den Rebound fand Wolf frei vor Wesslau und sorgte für die erste 2-Tore-Führung der Partie. Die Haie brauchten einen Moment um sich davon zu erholen. Die Mannheimer gaben den Haien Mitte des Abschnitts die Möglichkeit in die Partie zurückzufinden. Kink musste auf die Strafbank und auch das Haie Powerplay stach zum zweiten Mal in der Partie. Dieses Mal dauerte es zehn Sekunden und wieder war es Lalonde. Von Ehrhoff im Slot freigespielt konnte er sich die Ecke aussuchen und traf vom Schützen aus oben links. Die Haie versuchten danach alles, doch wirkten sie teilweise in Ihren Bemühungen hektisch und fahrig und konnten die Adler selten richtig unter Druck setzen. Auch als Wesslau das Tor zugunsten des sechsten Spielers verlassen hatte kam von den Haien nicht mehr viel. Ronny Arendt traf in den letzten Sekunden noch ins leere Tor und besiegelte den 2:4 Endstand. Am Ende war Mannheim in einem von den Special Teams dominierten Spiel eben den einen Treffer bei gleicher Spielerzahl besser.