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1:3 in der Serie hinten: Haie verlieren nach Verlängerung

Fotograf: Bastian Sevastos.
Fotograf: Bastian Sevastos.

Die Kölner Haie verlieren Spiel 4 beim ERC Ingolstadt mit 2:3 nach Verlängerung und liegen nun in der Serie mit 1:3 hinten. Zum dritten Mal in dieser Serie ging es in die Verlängerung. Erneut war es ein aufopferungsvolles Spiel des KEC, das am Ende jedoch nicht belohnt wird. Der ERC Ingolstadt ist zum aktuellen Zeitpunkt cleverer, aber nicht die bessere Mannschaft auf dem Eis. Der Vorteil der Panther: Die Schüsse der Haie insgesamt zu harmlos. Und so wird es schwer, die Serie noch zu drehen.

Viele Verletzte beim KEC machen die Situation nicht einfacher

Die Kölner Haie mussten erneut auf zahlreiche Akteure in Spiel 4 verzichten: Marcel Müller, Steven Pinizzotto, Corey Potter, Sebastian Uvira, Alexander Sulzer bilden eine komplette Reihe, auf die Dan Lacroix verzichten musste. Zudem ging der ERC Ingolstadt früh in Führung: Die Haie-Defensive hatte Wohlgemuth völlig allein gelassen, der mit einer geschickten Bewegung Wesslau keine Chance ließ. Die ersten 10 Minuten des Spiels drängte Ingolstadt auf weitere Tore, doch im Laufe des Spiels übernahm der KEC die Spielkontrolle. Genoway traf zum überfälligen Ausgleich in Überzahl (33. Minute). Die Kölner Haie waren zu dem Zeitpunkt schon das bessere Team und spielten phasenweise den ERC Ingolstadt an die Wand.

Kaltschnäuzig und clever: Erneute Führung für den ERC Ingolstadt

Doch auch das ist typisch in der bisherigen Haie-Saison: Während die Kölner Haie viel Aufwand betreiben mussten für ihre Chancen, traf der Gegner bereits mit der nächsten guten Chance. Eine einstudierte Kombination in Überzahl brachte den ERCI durch Olson wieder in Führung. Es war einer der wenigen Schüsse im Mittelabschnitt. Die Haie mit einem deutlichen Chancenplus: 76 Schüsse, davon 53 Schüsse auf das Tor. Ingolstadt mit der Hälfte an Gelegenheiten: 34 Schüsse, 28 aufs Tor.

Schütz, F. Tiffels und Akeson vergeben hochkarätige Chancen

“Deine besten Spieler müssen die Besten sein” hatte schon Doug Mason während seiner Amtszeit von 2006 bis 2009 seinem Team in den Playoffs vorgeworfen. In diesem Jahr ist die Haie-Mannschaft mit starken Charakteren besetzt und tritt als Team auf. Doch in den entscheidenen Situationen fehlen dem KEC die Spieler auf dem Eis, die den Unterschied ausmachen können. Hochkarätige Alleingänge wurden von Schütz oder F. Tiffels fahrlässig vergeben, Akeson kann per Penalty nicht verwandeln. Doch auch in diesem Moment bewiesen die Haie Moral und drückten als Team weiter auf den Ausgleich: Oblinger ließ in der 55. Minute die vielen mitgereisten Haie-Fans zum 2:2 jubeln. Auch wenn die kämpferische Marschrichtung der Kölner Haie eine Menge Spaß macht beim Zuschauen, fehlt jedoch in den wichtigen Situationen die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Das könnte den KEC die Playoff-Serie kosten.

Verlängerung: Schütz mit dem Fehler – Siegtreffer Ingolstadt

Die dritte Verlängerung im vierten Spiel. Die letzte Overtime konnten die Haie durch den Siegtreffer von Ryan Jones für sich entscheiden. Diesmal waren die Haie aber zu ungestüm: Einen Fehler im Aufbau von Felix Schütz nutzte der ERCI zur 3:1-Serienführung. Schütz hatte im Folgezweikampf noch die Chance den Puck zurück zu erobern, war aber zu zaghaft und eröffnete somit die Chance der Panther. Mashinter trifft per Direktschuss zum 3:2-Siegtreffer in der Verlängerung.

Was macht Mut für eine Wende?

Die Kölner Haie können sich auf Gegner einstellen! Der KEC hatte im ersten Spiel keine Chance und verlor völlig verdient mit 2:6. Kontinuierlich konnte man sich aber gegen den ERC Ingolstadt bessern. Eine Fähigkeit, die den Haien seit der Ära Krupp völlig abhanden gekommen ist und selbst in aller Regelmäßigkeit ausgecoacht wurden. Die Charakterstärke im Team: Der Zusammenhalt ist deutlich spürbar und stark wie seit Jahren nicht beim KEC. Charakterspieler wie Ryan Jones und Alex Oblinger marschieren. Das restliche Team muss sich daran nun hochziehen.

Die Spiele waren knapp, die Haie müssen allerdings kaltschnäuziger vor dem gegnerischen Tor werden. Ansonsten könnte die Serie plötzlich und schnell beendet sein.

Spiel 5: Alles noch drin für die Haie?

Über den Autor: Dennis Wegner

Dennis gründete gemeinsam mit René im Sommer 2003 haimspiel.de und betreut die Seite bis heute als 1. Vorsitzender. Außerdem war er zwischendurch für das Haie-Fanprojekt tätig, hat mit dem Team und der Fanszene "Wir sind Haie" ins Leben gerufen und die Flyeraktion "Köln ohne Haie?" mit großem medialen Echo organisiert.

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Spiel 4: Schafft der KEC den Serienausgleich?

9 Kommentare

  1. Alexander
    22.03.2019

    We don’t Play this Game to lose!Haie geben niemals auf.Oblinger kennt die Ingolstädter Mannschaft er weiss wie die agieren das wird uns am Ende helfen mir war und ist immer noch klar das es schwer wird die Chancen sinken mit jeder Niederlage aber wir können wenn sich alle zusammen reißen die Serie noch drehen.

  2. Thomas
    23.03.2019

    Also ich spiele nicht gerne die Spaßbremse, aber “Die Spiele machen Spaß zu sehen?”

    Mir nicht? Das ist ein rumgewürge sondersgleichen. In diesem diesem Team fehlt es richtig an Spielwitz. Akeson verpasst regelmäßig den richtigen Pass zu spielen. Schüsse kamen gestern sogut wie garnicht, hoch und hart. Siehe 3:2 für Ingolstadt. Und bei aller Lieber, aber man muss auch mal ganz klar ansprechen, wir spielen jetzt das 8 Saison Spiel gegen Ingolstadt. Und in einem 4. Play Off Spiel gegen den gleichen Gegner, ist man überrascht von Schüssen von der Blauen aus der Mitten. Einem Pass von den Flügeln auf den hohen Center, und vom Pass quer durch das Drittel auf den Mann an der langen Seite.

    Also wenn ich das erkenne, und beim KEC das keiner unterbinden kann, stimmt mich das an Qualität auf dem Eis und der Bank schon traurig. Ich finde durchaus das Spiel ist unter Lacroix besser geworden, aber man trainiert eine Woche und macht die gleichen Fehler wieder. Nicht nur Schütz sah da gestern beim Treffer schlecht aus. Was treibt Zeressen denn da?

    Und nein ich bin nicht gefrustet, dass sind reine Fakten. Ingolstadt ist nicht besser als die Haie, aber sie wissen was zu tun ist. Und da ist eben das Problem. Ich glaube das aus diesem Kader alles raus geholt wurde, was ging, aber ich möchte jetzt das es vorbei ist.

    Es sind Play Offs und ich bin da erste mal soweit zu sagen, Charakter hat die Mannschaft, aber die Spiele sind wirklich nicht schön anzusehen, selbst für DEL Verhältnisse. Das muss man auch mal so auf den Punkt bringen. Über sich selber hinausgewachsen ist da bisher leider keiner.

    Gruß
    Thomas

  3. Schmidt
    23.03.2019

    Was wäre mein Leben langweilig und schön, wenn ich nicht Haiefan wäre! Ich hätte kein Sorgen, kein erhöhten Blutdruck, keinen Grund mich aufzuregen und so weiter in so fort…….

    Jedes andere Team welches so überlegen wie die Haie spielen würde 3:1 in der Serie führen, nur die Haie wieder nicht. Wer so spiele nicht gewinnen kann, sorry aber der hat’s auch nicht verdient.
    Gefühlt hat Ingolstadt 6x aufs Tor geschossen.

    Ingolstadt kann sich nicht nur bei Jochen Reimer bedanken sondern auch bei den Haien die nun wirklich sowas von dämlich sind.

    Am Sonntag bekommen die Haie auch noch die Höchststrafe von der DEL auferlegt um 19:00Uhr spielen zu dürfen.

    Alles wieder Typisch Haie, naja die Hoffnung stirbt zuletzt.

  4. Erol Markus Güvenc
    23.03.2019

    …..Schütz ist Schuld??? komische Auffassung , isch mag ja sonst die Situationsbeschreibung von dir – aber diesmal nööööö
    Ein einzelner Spieler hat Schuld – das geht garnicht.
    Das ist immer noch’ne Mannschaftssportart oder?
    Zusammen SIEGEN oder FLIEGEN, so einfach ist das Hockeyspiel.
    Bei dem 3zu2 war vor dem HAIEtor “offen Holland” das passiert dann mal.

    • 23.03.2019

      Hey Erol!

      Nein, die komplette Schuld an Schütz abgeben war sicher nicht meine Absicht. Es steht ja auch oben drüber, dass die ausgelassenen Chancen von Schütz, Akeson und F. Tiffels genauso fahrlässig waren und diese Serie kosten kann. Wir sehen eine Haie-Mannschaft, die durchaus in der Lage ist über lange Zeiträume Ingolstadt in das eigene Drittel zu drücken – jedoch ohne Profit. Aufwand und Ertrag sind bei den beiden Teams völlig unterschiedlich.

      Die entscheidene Szene zum Siegtreffer ist beschrieben und ja, in dem Fall hat Schütz die Szene “eingeleitet” und hätte dazu noch eine weitere Chance gehabt zu klären. Das bedeutet aber nicht, dass er alleine das Spiel verloren hat – auf keinen Fall.

  5. Ernesto
    23.03.2019

    hab ich mich gestern aufgeregt – nein, dieser mannschaft kann man keinen fehlenden willen oder charakter absprechen – ABER: die diskrepanz zwischen dem schönen spiel jenseits der gefährlichen zone, absoluter tor-ungefährlichkeit der stürmer (da muss im sommer was passieren, gerade auf den ausländer-positionen sind leute wie zalewski, hanowski u.a. nicht gut genug) und laissez-faire hinten im spiel der haie (wobei man sagen muss, dass sie eigentlich nur gaaanz wenig zugelassen haben) ist atemberaubend ärgerlich und macht einen regelrecht aggressiv beim zugucken! ich meine, für ingolstatd reicht es einfach, sein gewohntes, total destruktives, unschönes und nur auf fehler des gegners lauerndes drecks-hockey zu spielen, um zu gewinnen. ganz klar: die haie sind raus. und müssen sich in erster linie gedanken über einen großen umbruch in den angriffsreihen in 19/20 machen.

  6. Ralf
    23.03.2019

    Trainer raus! Achja, ist er eh bald…

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