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Valentin: “Heute ist ein Traum in Erfüllung gegangen”

Eric Valentin während seines ersten DEL-Spiels in Krefeld. Foto: mcfly37.de
Eric Valentin während seines ersten DEL-Spiels in Krefeld. Foto: mcfly37.de

Die Kölner Haie haben am Freitag Abend in Krefeld mit 2:0 gewonnen und sind damit weiter im Aufwärtstrend. Ohne sieben Spieler (Wesslau, Sulzer, B. Jones, Uvira, Bolduc, Dumont und Wruck) trat die Mannschaft von Peter Draisaitl im Derby an und konnte dennoch mit einem über weite Teile überlegenen Auftritt überzeugen. Justin Peters sicherte sich mit dem “Zu-null” den ersten Shutout eines Haie-Goalies in dieser Saison. Für den 20-jährigen Eric Valentin war es das erste DEL-Spiel seiner Karriere.

Peter Draisaitl: “Grundsolides Auswärtsspiel”

“Ich denke, wenn man hier mit drei Punkten, zu Null und einem grundsoliden Auswärtsspiel rausgeht, dann muss man zufrieden sein. Wir haben eine gute Kontrolle über das Spiel gehabt bis wir dann im zweiten Drittel etwas zu viel Penalty Killing verrichten mussten. Das war heute allerdings hervorragend, unterstützt durch einen hervorragenden Justin, der den Rest erledigt hat. Das 1:0 kam genau richtig. Wir waren für meinen Geschmack im zweiten Drittel in einigen Wechseln tendenziell zu passiv und das wollten wir im letzten Drittel wieder anders haben. Ich denke, die Truppe hat das gut hinbekommen. Bevor ich wieder angefangen habe zu arbeiten habe ich sehr viel gesehen und die Krefelder Mannschaft gefällt mir gut dieses Jahr, sie ist offensiv eine der gefährlichsten der Liga. Umso schöner ist es hier mit einer Null rauszugehen.”

(Zur Frage nach Umstellungen im letzten Drittel, als Valentin und Latta kaum noch Eiszeit erhielten: ) “Ich dachte, dass der TJ heute etwas stabiler gespielt hat als Nick, aber das kann übermorgen schon wieder anders sein. Wir wollten ihm [Valentin] nicht zu viel Stress aufbürden. Er war das erste Mal bei uns, hat nie mit trainiert, ich habe ihn vorher noch nie gesehen. Er hat seine Shifts gut gefahren. In den letzten zwanzig Minuten war es eher eine schützende Maßnahme für ihn.”

Eric Valentin: “Es war einfach geil”

“Es war super, es hat Spaß gemacht. Ich war natürlich am Anfang sehr aufgeregt, aber die Jungs haben mir das sehr gut genommen. Sie sind zu mir gekommen und haben gesagt: “Das machst du schon, hab Spaß draußen und du hast nichts zu verlieren.” So haben sie mir ein bisschen die Angst genommen und sonst war’s einfach geil. Es hat Spaß gemacht mit den Jungs im Bus mitzufahren. Als ich vor sechs Jahren nach Köln gekommen bin, war das ein Ziel und ein Traum und der ist jetzt einfach heute in Erfüllung gegangen. Der Lucas [Dumont] ist ja auch mein Mitbewohner, der ist jetzt auch im gleichen Hotel wie ich. Wir haben uns viel ausgetauscht, wie das ist und wie das sein wird. Am Ende hat es einfach Spaß gemacht und war natürlich super, dass wir gegen Krefeld hier gewonnen haben in meinem ersten Spiel.”

Justin Peters: “Wir wollten direkt den Ton angeben”

“Wir wollten ein gutes erstes Drittel spielen und direkt  den Ton angeben, denn wir wussten, dass Krefeld mit viel Druck kommen wird. Ich denke, das haben wir auch getan. Das zweite Tor war sehr wichtig für uns, weil sie im dritten Drittel nochmal richtig viel Druck gemacht haben. Das haben wir überstanden und haben einen wichtigen Sieg geholt.”

(Zur Frage nach den Unterschieden nach dem Trainerwechsel: ) “Peter und Corey sind sehr unterschiedliche Menschen – nicht Trainer, aber Menschen. Was das Auftreten rund ums Eis betrifft ist Corey sehr diszipliniert und vorbereitet, sehr professionell und ein wirklich großartiger Trainer. Peter ist da etwas anders, er ist sehr entspannt und kommuniziert viel mit den Jungs. Sie haben beide ihre Stärken. Für uns war es wohl das Wichtigste, einfach etwas frischen Wind zu bekommen. Peter hat alle Jungs dazu gebracht, unser System so zu spielen, wie er es haben will und das Ergebnis sieht man auf dem Eis.”

Ryan Jones: “Justin hat die Saves gemacht, die wir brauchten”

Gegen ein Team mit solcher Offensivpower und den Powerplays, die wir ihnen gegeben haben, fühlt sich ein Shutout einfach gut an. Justin hat in Zeiten, in denen wir ihm nicht viel Unterstützung gegeben haben, gut gespielt und es ist schön, dass er heute den Shutout bekommen hat. Der größte Faktor heute war, dass wir wirklich gut in der offensiven Zone gespielt haben. Damit hatte Krefeld nicht viel Zeit in unserer defensiven Zone, die sie hätten ausnutzen können. Wenn sie es doch geschafft haben war Justin da und hat die Saves gemacht, die wir brauchten. Wir wussten, dass wir so viel Zeit wie möglich in ihrer Zone verbringen mussten. Also haben wir Stürmer vorne ein wenig mehr auf Puckbesitz gespielt.

Über den Autor: Robert Heppekausen

Robert ist seit 2004 für haimspiel.de tätig und hat in der Zeit unter anderem am Radio das Rekordspiel gegen Mannheim kommentiert und war Mit-Ideengeber für die "Wir sind Haie"-Shirts. Zusammen mit Dennis hat er die Facebook-Seite der Kölner Haie ins Leben gerufen und für den Club aufgebaut.

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Was sich unter Peter Draisaitl geändert hat

4 Kommentare

  1. Alexander
    02.12.2017

    Die Leistung war sehr gut vorallem wenn so viele Spieler ausfallen wie es momentan der fall ist.Valentin hat solide gespielt bin gespannt wie er sich in den nächsten Spielen macht.Es wäre toll wenn man auch Weitzmann mal eine Chance geben würde.

  2. Thomas
    02.12.2017

    Nicht das beste Spiel, aber jeder hat einen soliden Job gemacht. Schaut man sich hier mal die Verletzten Liste an, wären andere froh, wenn Sie solche Spieler überhaupt hätten. Und dann bei dem Spielplan war das ein harter Arbeitssieg.

    Ich möchte das aber garnicht Kleinreden. Zum ersten mal zu 0 dieses Jahr. Das war wichtig für die Köpfe. Bedenklich finde ich aber immer mehr die Aussagen der Spieler. Uvira “Bekomme jetzt ,mehr Vertrauen vom Trainer.” Latta ärgert sich endlich mal über sich selber und kommt langsam wieder in Schwung. Ich glaube trotzdem das er uns verlassen wird. Wäre für mich aber ein Fehler.
    Schütz gestern im TV Interview “Ich habe ja schon länger gesagt, ein Trainer sollte auch auf die Spieler eingehen können.”

    Peters überrascht mich langsam sogar. Ich glaube, bei aller Verdienste um Wesslau, er wird schwer arbeiten müssen um Peters aus dem Tor zu drängen. In meinen Augen hat Peters ein gutes Auge für das Spiel.

    Tja Valentine, hat mir leider nicht ganz so gut gefallen in seinen Aktionen. Da es aber sein erstes Spiel ohne Training war, gebe ich da jetzt aber auch nicht viel drauf, wenn man auswärts beim Derby ins kalte Wasser geworfen wird.

    Interessant finde ich eher, dass der Nachwuchs endlich eingesetzt wird, und garnicht so viele Fehler macht wie Clouston das immer befürchtete. Der Weg stimmt mich sehr positiv auf die kommenden Wochen. ENDLICH!

    Gruß
    Thomas

  3. Wolfgang Willmeroth
    03.12.2017

    Also, Eric wird es noch weit bringen, ich spür es, passt gut auf ihn auf.

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