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Torwart Michael Garnett nach Köln?

Daniar Dshunussow während der Saisonvorbereitung 2016. Foto: Alexandra Schmitz
Daniar Dshunussow während der Saisonvorbereitung 2016. Foto: Alexandra Schmitz

Die Kölner Haie haben den direkten Einzug in die Playoff-Endrunde geschafft. Der KEC kämpft in den letzten Spielen um das Heimrecht bis in ein mögliches Halbfinale. Aber auch neben dem Eis arbeiten die Haie-Verantwortlichen daran, in dieser Saison nichts dem Zufall zu überlassen. So berichtet die Eishockey-News über ein Interesse an Zagrebs Torwart Garnett, der aber nach haimspiel.de-Informationen am Wochenende bei einem Club in der Schweiz unterschrieben haben soll.

Update 21 Uhr: Der SC Bern hat inzwischen die Verpflichtung von Garnett bestätigt:

Der #SCBern verpflichtet auf die Playoffs Goalie Michael Garnett.http://ow.ly/60pI308Xu5U

Posted by SC Bern on Montag, 13. Februar 2017

Garnett als Back-Up im Haie-Fokus

Michael Garnett hat bislang für Medveščak Zagreb in der KHL gespielt. In der aktuellen Saison hat er 17 Spiele für Zagreb bestritten mit einem Gegentorschnitt von 3,15 und 90,3% gehaltenen Schüssen. Er sollte als Back-Up verpflichtet werden für den Fall, dass sich Gustaf Wesslau verletzt. Da Garnett auch eine A-Lizenz in Anspruch genommen hätte, wäre es zu einer verrückten Konstellation gekommen: Trainer Clouston hätte sicher keine Ausländerlizenz als Ersatzmann auf die Bank gesetzt und dafür einen zusätzlichen Feldspieler rausgenommen. Garnett wäre also von Anfang an auf der Tribüne eingeplant gewesen und nur für den Notfall im Einsatz. Ein guter Torwart, der sich in der entscheidenden Saisonphase mit der Rolle als Notfalllösung auf der Tribüne zufrieden gibt, ist rar auf dem aktuellen Spielermarkt. Dies ist aber vor allem ein fatales Zeichen an Daniar Dshunussow.

Genießt Dshunussow noch das Vertrauen?

Die Club-Verantwortlichen haben scheinbar das Vertrauen in Daniar Dshunussow verloren. Die aktuelle Nummer Zwei der Haie hat kaum Einsätze in der aktuellen Saison erhalten. Mit zwei Spielen konnte er sich nicht auszeichnen und hatte denkbar schlechte Tage erwischt. Bei der herben 0:6-Klatsche in Bremerhaven wurde er bereits nach fünf Minuten beim Spielstand von 0:3 ausgewechselt. In dem Spiel ließen die Vorderleute Dshunussow im Stich. Hospelt hielt bereits in der ersten Drittelpause gegenüber telekomeishockey.de eine Brandrede und war bitter enttäuscht über die Leistung der Mannschaft im Bezug auf ihren Back-Up-Goalie. Auch Haie-Kapitän Moritz Müller war nach dem Spiel bedient: “Wir haben heute Daniar Dshunussow ganz böse im Stich gelassen, ein ganz großes Entschuldigung!“. Dass ausgerechnet Dshunussow jetzt von den Club-Verantwortlichen angezählt wird und als Schwachstelle gilt, kann ein falsches Signal in alle Richtungen sein.

Auch, dass mit der Absage von Michael Garnett das Thema noch nicht vom Tisch ist. Das Transferfenster ist noch bis Mittwoch, den 15.2.2017 geöffnet.

Wettrüsten der Top4-Mannschaften

Die Deutsche Eishockey Liga ist tatsächlich in der Spitze so stark wie noch nie aufgestellt. Aber für welchen Preis? Ein Wettrüsten der Top4-Mannschaften aus München, Nürnberg, Mannheim und Köln lässt erahnen, dass das Einhalten von Saisonbudgets aktuell keine übergeordnete Rolle spielt. Die Kölner Haie hatten vor dem Transfer von Nico Krämmer die Saisonplanungen eigentlich abgeschlossen. Einen Spieler des Niveaus von Krämmer zu holen, der kurzfristig auf dem Markt war durch das Aus der Hamburg Freezers, war verständlich. Mit dem Ehrhoff-Transfer haben die Haie zudem ein Ausrufezeichen in der Liga setzen können. Auch der Transfer von Bolduc ist verständlich, da der Spieler nur jetzt auf dem Markt war und direkt für die nächste Saison gebunden werden konnte.

Ein ähnliches Wettrüsten fand aber auch an den anderen Standorten statt. Fakt ist bereits jetzt: Zwei der vier Top4-Mannschaften werden spätestens im Halbfinale ausscheiden. Dies wäre bei der aktuellen Konkurrenz sportlich keine Schande. In Bezug auf die überhöhten Budgets ist das finanzielle Risiko der Verantwortlichen und Eigentümer aber groß. Nicht mit einberechnet: Überraschungssiege und ein Halbfinale mit Teams, mit denen man zum aktuellen Zeitpunkt gar nicht rechnet…

Über den Autor: Robert Heppekausen

Robert ist seit 2004 für haimspiel.de tätig und hat in der Zeit unter anderem am Radio das Rekordspiel gegen Mannheim kommentiert und war Mit-Ideengeber für die "Wir sind Haie"-Shirts. Zusammen mit Dennis hat er die Facebook-Seite der Kölner Haie ins Leben gerufen und für den Club aufgebaut.

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2 Kommentare

  1. Thomas
    13.02.2017

    Naja nachdem die Eishockeynews ja auch Ehrhoff in München vermeldet hat bin ich ja diese Saison eher skeptisch was sowas angeht. Fakt ist aber das man mit Dshunussow wohl nicht zu frieden ist. Das konnte man schon das ein oder andere mal bei Clouston sehen. Ich denke hier könnte trotz einem Vertrag im Sommer ein Abschied bevor stehen. Vogl wird im Sommer Wolfsburg definitiv verlassen. Ich wäre mir da nicht so sicher ob er nicht ein Kanidat wäre.
    Holt man jetzt einen neuen Goalie, ist das Zeichen an Dshunussow doch klar. Ob du bleibst oder nicht, auf dich setzt keiner mehr. Ob das vor den Play-Offs so gut wäre. Ich habe das Gefühl das Clouston immer mehr nach Spielern sucht, die sich derartig aufdrängen zu spielen das sie auch Eiszeit bekommen.
    Die Spielertypen die da kamen sind alle von dem Kaliber gewesen. Wer weiß vielleicht ist ihm Dshunussow zu ruhig. Jedenfalls wirft das Thema doch sehr viel mehr Fragen auf, als es beantwortet.

    Gruß
    Thomas

  2. Torsten S.
    13.02.2017

    Ich glaube weniger dran das die Haie nochmal bei den Torhütern nachlegen werden, außer es wäre ein Deutscher mit überragenden Werten. Ich glaube Mark Mahon hält sich an das was er in der letzten Telekomübertragung gesagt hat.

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