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Stimmen zur 1:2 n.P.-Niederlage gegen die DEG

Shawn Lalonde - Foto: Florian Müller Foto © nordphoto / Mueller
Doppeltorschütze Shawn Lalonde - Foto: Florian Müller Foto © nordphoto / Mueller

In einer Partie, die die Haie über weite Strecken kontrollierten und dominierten, ließ der KEC zu viele Torchancen ungenutzt. Die DEG nutzte eine unglücklich springende Scheibe für den Treffer zum 0:1 durch Maximilian Kammerer, das Philip Gogulla im Powerplay im zweiten Drittel ausgleichen konnte. Ein weiterer Torerfolg gelang der Mannschaft von Cory Clouston trotz bester Gelegenheiten nicht mehr. Im Penaltyschießen sicherte Brandon Yip den Gästen mit dem einzigen verwandelten Versuch zwei von drei Punkten. Die Stimmen zum Spiel von Cory Clouston, Christian Ehrhoff, Shawn Lalonde und Johannes Salmonsson:

Spielverlauf wie schon in den letzten Partien

Cory Clouston: „Wir sind natürlich wütend und enttäuscht. Das war ein Spielverlauf wie schon in den letzten Partien. Wir spielen gutes Eishockey, haben aus irgendeinem Grund aber Pech vorm Tor. Man kann nur weiter hart arbeiten. Es gab viel Positives im heutigen Spiel. Unser Powerplay hat ein paar gute Chancen kreiert, auch wenn wir es nicht geschafft haben, im letzten Drittel daraus ein Tor zu machen, als wir es gebraucht haben. Unser Unterzahlspiel war sehr gut. Wir haben genau so gespielt, wie wir spielen wollten. So müssen wir dieses Spiel betrachten. Wenn wir dieses Spiel nüchtern analysieren, dann müssen wir uns auf die Dinge konzentrieren, die wir gut gemacht haben.“

„Dass wir das Tor nicht treffen, fängt schon an, an einem zu nagen, glaube ich. Wenn wir hier und da ein bisschen mehr Glück gehabt hätten, hätte das das Spiel komplett verändert. Wir haben früh im Spiel einen Fehler gemacht, aus dem [Düsseldorf] Kapital geschlagen hat. Unglücklicherweise haben wir nicht genug von Düsseldorfs Fehlern ausgenutzt. Ich fand, wir haben mit viel Energie und viel Leidenschaft gespielt. Wir haben daraus nur keinen Sieg gemacht.“

(Zum Tausch von Salmonsson und Mulock aus ihren jeweiligen Reihen: ) „Salmonsson spielt derzeit sehr gut. Er hat schon im letzten Spiel gute Vorarbeit zu einem unserer Tore geleistet. Er hat schon im letzten Spiel gute Chemie mit Hager und Gogulla gezeigt.“

(Zur Wiedervereinigung von Lalonde und Eriksson: ) „Das war auch eine Frage der Chemie. Zudem hilft es uns, die Eiszeiten ausgeglichener zu verteilen. Ich fand, dass die Paare Lalonde und Eriksson sowie Ehrhoff und Müller heute sehr gut funktioniert haben.“

Spielen gut bis zum Tor

Christian Ehrhoff: „Dass wir die Tore nicht machen, zieht sich im Moment wie ein roter Faden durch unsere Spiele. Wir spielen gut bis zum Tor. Der Puck geht im Moment leider nicht rein für uns. Zudem waren es zweimal sehr starke Torhüterleistungen an diesem Wochenende. Dann geht man leider nur mit einem Punkt nach Hause, auch wenn wir uns mehr verdient hätten.“

„Wir haben im Powerplay heute mehr geschossen. Dadurch haben sich auch andere Möglichkeiten für uns eröffnet. Natürlich müssen wir dann aber schauen, dass uns das Powerplay dann auch mal so ein Spiel gewinnt.“

(Zur Frage, ob die Torflaute trotz guter Chancen langsam an die Nerven geht: ) „Es ist ganz wichtig, dass wir da jetzt nicht in Panik verfallen. Ich mache mir da jetzt keine Gedanken. Wenn wir jetzt schlecht spielen würden, dann wäre das eine andere Sache. Aber im Moment geht der Puck halt nicht rein. Da müssen wir cool bleiben, dann kommen auch wieder bessere Zeiten für uns.“

Müssen dringend ein paar Siege einfahren

Shawn Lalonde: „Wir haben gerade alle eine Durststrecke, was die Torausbeute angeht, dabei schaffen wir uns eine Menge Chancen und bringen eine Menge Schüsse aufs Tor. Wir müssen einfach konsequenter vor dem Tor werden. Die beiden letzten Niederlagen tun weh. Es war kein gutes Wochenende. Wir müssen dringend ein paar Siege einfahren. Wir spielen eigentlich besser, als es unsere Tabellenposition aussagt. Aber am Ende des Tages lügt die Tabelle nicht. Ich finde, diese Mannschaft gehört auf einen höheren Tabellenplatz als den jetzigen.“

Konnten den Fans den Sieg nicht schenken

Johannes Salmonsson: „So ist Eishockey manchmal. Wir haben genug Chancen generiert, um das Spiel mit ein paar Toren zu gewinnen. [Düsseldorf] hat überhaupt keine Chancen herausgespielt. Es ist sehr schade, dass wir den Fans den Sieg heute nicht schenken konnten. Das wäre toll gewesen. Ich glaube, jeder hat gesehen, dass wir alles in unserer Macht stehende dafür getan haben.“

(Zu seiner Strafe wegen Torwartbehinderung und seiner Beförderung in die 1. Reihe: ) „Ich war mit der Strafe nicht einverstanden. Ich habe versucht, ein Tor zu machen. Nach der Strafe war ich ein bisschen wütend. Aber ich hatte heute auch gute Beine. Es geht darum, Selbstvertrauen zu finden. Diese Saison habe ich bislang nicht so gut gespielt, wie ich gerne würde. Ich hoffe, ich nehme aus diesem Spiel ein bisschen Selbstvertrauen mit und finde wieder auf das beste Niveau zurück, auf dem ich spielen kann.“

Über den Autor: Henrike Wöbking

Henrike schreibt für haimspiel.de seit 2005 und wurde von Ex-NHL-Spieler Jason Marshall gelobt für "the best interview I ever did". Sie zeigte sich hauptverantwortlich für das Abschiedsvideo von Dave McLlwain. Außerdem ist sie Buchautorin und schrieb den Roman "Auf Eis" vor dem Hintergrund der Playoffs 2002.

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Derby: 1:2-Niederlage trotz Dominanz

6 Kommentare

  1. Thomas
    19.12.2016

    Danke mal wieder für die Interviews.

    Ich muss aber sagen, dass ich mit den Kommentaren sogar noch etwas wütender werden.
    Haben gut gespielt? Puck nach außen, statt aus zentraler Position abschließen? Warum spielen Salmonson, Hager und Gogualle nicht wieder mehr zusammen? Immer erst zum letzten Drittel? Also ich habe bei weitem nicht so ein gutes Spiel gesehen wie Herr Clouston. Das war langweilig, und mir mal wieder zu emotionslos.

    Das Powerplay ist statisch bis zum geht nicht mehr. Auch hier, was macht Turnbull neuerdings als Center im Powerplay? Es ist eher schlechter mit ihm geworden, als besser.

    Es war nicht alles schlecht, aber von einem guten Spiel und einem guten Torwart bin ich doch weg. Niederberger hat zum geil sehr gute Aktionen, aber viele gefährliche Sachen waren da auch nicht bei. Wesslau war auch in beiden Spielen top. Trotzdem hat man nicht gewonnen.

    Gruß
    Thomas

  2. Dietmar
    19.12.2016

    Das Problem ist ganz einfach:
    Es kommen keine Schüsse von der blauen Linie mehr.
    Der direkte Torabschluss wird nicht gesucht.
    Man steht meht hinter dem gegnerischen Tor.
    Ganz schlimm sind die katastrophalen Fehlpässe in der eigenen Verteidigung. Das geht schon viele Spiele so.
    Und wenn Wesslau nicht wäre, würden die Niederlagen auch deutlicher ausfallen.
    Klar waren die Haie die bessere Mannschaft, aber Düsseldorf hat ohne zu spielen das Spiel gewonnen.
    Ich habe jetzt schon Angst, wenn München kommt.

  3. Traumpass
    19.12.2016

    Nein, Mr. Clouston, ihre Mannschaft spielt sicherlich kein gutes Eishockey, sie spielt ein ‘bemühtes’ Eishockey, das ist ein großer Unterschied.
    Und wiederholt von ‘Pech’ oder ‘starken gegnerischen Torhüterleistungen’ (Ehrhoff) zu reden ist etwas, das Fans und Journalisten überlassen werden sollte, aus dem Mund von Spielern und sportlich Verantwortlichen klingt das im besten Fall nach Schönrederei und vorgeschobenem Alibi.

    ‘Pech’ könnte nämlich genauso gut die DEG für sich geltend machen, als Collins beim Stand von 1:0 auch nur den Pfosten getroffen -und die DEG die Haie direkt nach dem Ausgleich fest gespielt hatte.
    Wirklich erstaunlich, wie so ein Gegentor beflügeln kann.^^

    Irritierend für mich ist auch folgende Aussage von CCC:
    “Wenn wir dieses Spiel nüchtern analysieren, dann müssen wir uns auf die Dinge konzentrieren, die wir gut gemacht haben.”

    Hmm.. in der kleinen Randsportart, in der ich unterwegs war, wurde der Trainingsschwerpunkt i.d.R. auf die Dinge gelegt, die NICHT GUT waren bzw. in der wir sichtbar unsere Schwächen hatten.
    Aber möglichweise hat sich dieser Ansatz ja mittlerweile geändert, ist schon länger her. Und es war auch nicht Eishockey. Und vielleicht interpretiere ich in diese Aussage ja auch nur zu viel hinein.^^

    Die Sätze, denen ich hier zustimmen kann, stammen allesamt von Sean Lalonde:

    – Wir müssen einfach konsequenter vor dem Tor werden.
    – Die beiden letzten Niederlagen tun weh.
    – Es war kein gutes Wochenende.
    – Wir müssen dringend ein paar Siege einfahren.

    Und schließlich die Aussage, die alles erschlägt:
    Am Ende des Tages lügt die Tabelle nicht.

  4. Midoki
    19.12.2016

    Jeder, der einmal in einem Mannschaftssport unterwegs war, sollte wissen, dass es gute und schlechte Phasen gibt. Kritisieren kann man immer. Analysieren sollte man aber erst, wenn die Saison vorbei ist. Wenn am Ende die Meisterschaft gewonnen wird, erinnert sich noch kaum einer an die Flaute. Ich denke, dass die Spieler mit der gegenwärtigen Situaion, mehr als unzufrieden sind und sich selber unter Druck setzen. Ich glaube an die Qualität der Mannschaft und wünsche ihr, dass die Mannnschaft endlich dieses Tal der Torlosigkeit hinter sich läßt. In einem Atemzug möchte ich an das Kölsche Grundgesetzt erinnern von §1 bis §11!

  5. gerd bruckmann
    19.12.2016

    KEC ist zu dumm um gegen die DEG zu gewinnen

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